Idylle zwischen Kirchturm und Weinberg
Wir haben im kleinen Örtchen Lana in Südtirol eine wahre Perle entdeckt! Egal ob Familie oder Yogi, Paar oder Single – jeder fühlt sich im Schwarzschmied herzlich willkommen. Im Pool schwimmt man mit Blick auf die Kirche und den Weinberg, beim Yoga wird entspannt und geschwitzt und das farm to table Gastronomie-Konzept ist spitze und nachhaltig. Unser Tipp: unbedingt hinfahren!

Nach dem Familienurlaub bin ich noch mal mit meiner Mama ein paar Tage in Südtirol unterwegs und wir haben im wunderschönen Schwarzschmied Hotel eingecheckt. Das Schwarzschmied ist ein Familienbetrieb, wie so viele hier in Südtirol. Und auch hier wurde kräftig investiert und jetzt sind alle Umbau- und Neubauarbeiten abgeschlossen. Der neue Pool lädt zum Bahnen schwimmen ein und die gemütliche Terrasse zum Verweilen. Familien, Yogis, Paare – alle fühlen sich hier pudelwohl. Nicht oft gelingt ein Generationswechsel so gut wie im Schwarzschmied bei der Familie Dissertori. Die Eltern und die Söhne ziehen in Sachen Zukunftsausrichtung scheinbar an einem Strang. „Meistens zumindest“, erzählt Klaus Dissertori, der Junior-Chef lachend. Das aus den achtziger Jahren stammende Stammhaus wurde sanft, aber konsequent renoviert und einige Teile angebaut. „Den Gartenflügel Glücksschmiede haben wir 2014 gebaut. Letztes Jahr wurde dann der neue Pool gebaut und der Garten neu angelegt“, ergänzt er. Und man kann sagen: das ist alles sehr gut gelungen und es ist eine sehr schöne Einheit zwischen Alt- und Neubau entstanden.
Die Lage direkt mitten im kleinen, hübschen Örtchen Lana in Südtirol gefällt uns sehr gut. Zwischen Kirchturm, Weinberge und Fußgängerzone ist ein besonderes Hotel entstanden. Hier wurde komplett auf Alpenschick und Hirschgeweihromantik verzichtet. Die klare Form der Holzverkleidung außen zieht sich durch alle Teile des Hauses. Die Lobby wirkt heimelig und gemütlich, mehr wie ein Wohnzimmer bei Freunden. Es gibt schöne Bücher im Regal zum Schmökern und einen Kamin mit Sesseln davor, die zum Reinkuscheln einladen. Die Zimmer sind reduziert und mit viel Licht eingerichtet. Alles ist eher schlicht und nichts wirkt überladen. Der zum Hotel gehörige „Schwarzbauergarten“, der mit knorrigen Obstbäumen wie eine kleine Plantage wirkt, stammt schon aus dem 16.Jahrhundert und gehört auch zum Schwarzschmied. Und alles was hier angebaut wird, landet direkt im Slow-Food Restaurant „La Fucina“ und kommt frisch auf den Tisch. Neben dem Schwarzschmied liegt nicht nur der Obstgarten, sondern auch die „Residence“. In diesem Nebengebäude gibt es Zimmer, die besonders für Familien toll sind, da sie entweder eine Verbindungstür haben oder die Möglichkeit drei Kinder in einem Raum unterzubringen. Der Preis ist etwas günstiger, die Leistungen bleiben aber die gleichen und es können alle Einrichtungen wie Spa, Restaurant, Terrasse des Hotels genutzt werden. Wirklich klasse!
Da immer mehr Familien ins Schwarzschmied kommen, vor allem in den Sommerferien, gibt es jetzt sogar zweimal die Woche eine Kinderbetreuung mit einem kleine Aktivprogramm. Die Kindern können durch die kleine Obstplantage stromern, erfahren Interessantes aus dem hauseigenen Gemüsegarten oder schauen in der Küche vorbei. Natürlich gibt es auch Kinderfahrräder zum leihen für eine Radtour und geführte Wanderungen für Familien mit Herrn Dissertori persönlich. „Sehr gut nachgefragt sind unsere Yogakurse für Kinder ab sechs Jahren“, sagt Klaus Dissertori. Hier wird spielerisch gedehnt und versucht die Kinder zur Entspannung zu animieren. Trotzdem ist das Schwarzschmied natürlich kein Kinderhotel mit großem Aktivprogramm, aber es ist sehr familienfreundlich und man sieht das auch an den Gästen. Es sind viele Familien hier, meist mit größeren Kindern und auch Oma & Opa sind bei manchen dabei.
Einen Abstecher ins kleine Dorf Lana, das nur fünf Minuten zu Fuß entfernt liegt, ist natürlich Pflicht. Hier lässt es sich wunderbar im zum Hotel gehörigen Restaurant „1477 Reichhalter“ einkehren. Der kleine Gasthof mit Zimmern wurde sehr liebevoll renoviert und setzt auf reduziertes Design. Auf einer Holzterrasse gegenüber, mitten in der Fußgängerzone, sitzen die Gäste unter Weinreben und genießen die hervorragende Küche oder einfach nur ein Glas Wein. Natürlich haben wir auch einen Abstecher nach Meran gemacht. Sind durch die Altstadt unter den Arkaden gebummelt, haben Kaffee getrunken in den engen Gassen und die Atmosphäre des Kurorts genossen.
Wirklich besonders ist die Stimmung im Schwarzschmied, denn es herrscht eine Ruhe und Gelassenheit, die man als Gast spürt. Sehr gut gefallen haben uns die Yogastunden, so dass wir uns tatsächlich morgens den Wecker gestellt haben, um um acht Uhr pünktlich auf der Matte zu liegen. Der Yoga-Raum ist sehr hell, mit großen Fenstern und angenehmem Licht. Unsere Yoga-Lehrerin Hanni (sie ist zweimal die Woche da) macht mit ihrer fröhlichen und positiven Art einen ganz tollen Unterricht. Sie nimmt alle mit, ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Es werden zwei Yoga-Einheiten am Tag angeboten, die auch im Preis inkludiert sind. Zu bestimmten Terminen werden auch richtige Yoga-Retreats angeboten, die noch mehr auf Entspannung und Achtsamkeit setzen. Bei kühlerem Wetter lässt es sich auch wunderbar im Spa entspannen. Im Kamin prasselt ein Feuer, es gibt mehrere Saunen zum schwitzen, einen Indoor-Pool und ein Fitnessstudio mit Geräten. Aber auch mal Nichtstun, vor dem Kamin Zeitung lesen, sich unterhalten, die Gedanken wandern lassen – dafür ist das Schwarzschmied der ideale Ort. Wir kommen hoffentlich ganz bald mal wieder!
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim Schwarzschmied Hotel für die freundliche Unterstützung dieser Reise (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels vor, die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.
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