Familienparadies fernab vom Alltags-Stress
Hier auf dem Berg im idyllischen Allgäu gibt es viel mehr als nur ein schönes Panorama. Unsere Autorin Aline ist begeistert von einem wirklich tollen Hotel für die ganze Familie mit Spielflächen drinnen und draußen, leckerem Essen, schönen Zimmern und einem herrlichen Wasser-Wellness-Bereich.
Seit Wochen schwärmte ich unserem bald 4-Jährigen vom Wandern und den Bergen vor und wir haben dem Familienurlaub im Allgäuer Berghof entgegengefiebert. Gepackt war recht schnell, denn geländetaugliche Kinderwagen, Kraxen, Babybetten und Co. sind bereits vor Ort. Für uns (fast) Münchener ist die Anfahrt ins Allgäu ein Katzensprung. Das 4-Sterne superior Familotel Allgäuer Berghof liegt nahe Sonthofen in wunderschöner Kulisse auf 1200 Metern. Schon die Anfahrt sorgt bei unseren Jungs für Begeisterung (und einen etwas flauen Magen), denn das Hotel ist nur über eine schmale Bergstraße zu erreichen, die sich in Kurven den Berg hinauf schlängelt. Kein Wunder, dass hier im Winter Schneeketten Pflicht sind.
Ankommen, Wohlfühlen, Spaß haben: Familisch und Halligalli
Wir sind viel zu früh dran, weil wir den Mittagschlaf des Jüngsten nutzen wollten. Das ist aber kein Problem. Die nette Dame am Empfang schickt uns solange ins „Familisch“. Diese Ecke des Hotels ist wie ein gemütliches Café gestaltet, mit dick gepolsterten Stühlen und Eckbänken. Hier gibt es den ganzen Tag diverse Kaffee-Spezialitäten, heiße Schoki, Tee, Wasser und Säfte und nachmittags kleine Snacks und Kuchen. Für uns der perfekte Start in eine tolle Familien-Woche. Wir fühlen uns direkt nach der Ankunft wohl und sind entspannt. Ausreichend gestärkt bleibt noch Zeit, bis unser Zimmer bezugsfertig ist. Auf unserer Entdeckungstour durchs Hotel finden wir schnell das Zimmer „Halli Galli“. Ein riesiges Spielzimmer mit Rutsche, kleinen Geheimgängen zum Durchkrabbeln und vielen Trettraktoren. Wir haben jede Menge Spaß und nur widerwillig lassen sich die Jungs später dazu bewegen, endlich unser Hotelzimmer zu besichtigen.
Ich mag es kaum schreiben, aber die ersten beiden Tage haben wir tatsächlich das Hotel nicht verlassen. Draußen herrschte plötzlicher Wintereinbruch mit Schnee – dafür waren wir absolut nicht ausgestattet. Und das war tatsächlich auch egal, weil der Allgäuer Berghof drinnen für jedes Alter genug zu bieten hat: Eine Sporthalle zum Toben, ein Niederseilparcours, eine Klettergrotte, eine Tischtennisplatte, einen Air-Hockeytisch, Dart, Billard, Tischkicker und abends ein Kinderkino. Außerdem gibt es wechselnde Angebote wie zum Beispiel Backen mit Quark-Öl-Teig, T-Shirts bemalen oder für die Teens Barkeeper-Unterricht. Neben dem schon erwähnten „Halli Galli“ gibt es einen komplett neu gestalteten Raum für Krabbelkinder und für Kleinkinder gibt es das „Wichtelzimmer“. Von den vorhandenen Spielsachen haben manche bestimmt schon ein paar Jahre auf dem Buckel, aber das hat unsere Jungs nicht weiter gestört.
Familien-Wellness und Plantsch-Vergnügen
Und dann gibt es natürlich das ultimative Schlecht-Wetter-Highlight: Das Familotel Allgäuer Berghof verfügt über mehrere Pools und einen Wellnessbereich für die ganze Familie. Die Unterteilung in „Family-Spa“ und „MaPa-Spa“ ist durchaus sinnvoll. So können die Erwachsenen auch mal ohne Kinder entspannen. Wir haben uns jedoch ausschließlich im Family-Spa aufgehalten, meistens im abgetrennten Nichtschwimmerbereich. Dort gibt es zwei große Kleinkinderbecken mit Wasserspielen, einer kleinen Rutsche, zwei Badezuber und jede Menge quietschgelbe Badeenten. Nur etwas mehr Wasserspielzeug hätten wir uns noch gewünscht. Aber vielleicht gibt es das ja schon beim nächsten Besuch.
Der Schwimmerbereich lockt mit einem großen Becken, einem Infinity-Pool und einem mollig warmen kleineren Becken. Das kleine Becken ist perfekt für erste Baby-Schwimmerfahrungen und Schwimmflügel-Kinder. Und dann gibt es natürlich noch Action: Papa und der Große haben die Dreier-Rutsche sehr, sehr oft getestet. Die 83 Meter lange Tunnelrutsche war uns für den Großen noch etwas zu wild. Papa hat sie mal ausprobiert und ich und die Jungs haben zugeschaut und gestaunt.
Wandern, Spielzeit und mehr
Und dann, am dritten Urlaubstag, kam endlich die Sonne. Schon beim morgendlichen Blick aus unserem Hotelzimmer-Fenster sind diverse Handy-Fotos zum neidisch machen für Instagram entstanden. Und nach dem Frühstück haben wir dann endlich die Umgebung erkundet. Gestartet sind wir vom Haupteingang aus. Dort lockt gleich ein flying fox und eine Fahrt mit dem Floß übers Wasser. Wer noch ein kleines bisschen weiter spaziert erreicht den Ziegen- und den Ponystall. Rings ums Hotel gibt es mehrere Spielbereiche, darunter einen Wasserspielplatz, ein Piratenschiff, einen Kleinkindspielplatz und eine Tunnelrutsche, die oben an der Sonnenterrasse startet. Mein Tipp: Packt bloß kein Sandspielzeug ein. Hier gibt es mehr als genug für alle kleinen Gäste.
Außerdem waren wir natürlich Wandern. Am Abend vorher wurden wir ganz wunderbar an der Rezeption beraten, welche Route mit den Jungs Sinn macht und welche Seilbahnen derzeit in Betrieb sind. Morgens konnten wir ganz unkompliziert zwei top Kraxen ausleihen und starten. Wer Glück mit dem Wetter hat findet viele Wandermöglichkeiten. Wir waren mit unserer Halbtagestour direkt ab dem Allgäuer Berghof sehr zufrieden. Achtung: es gibt einen längeren kinderwagentauglichen Weg. Wir haben uns für die kürzere Strecke runter nach Ofterschwang entschieden. Mit trittsicherem Kind schafft man das in etwa eineinhalb Stunden. Zur Belohnung geht es dann mit dem Sessellift „Weltcup-Express“ wieder nach oben und von der Bergstation in etwa 30 Minuten wieder zurück zum Allgäuer Berghof.
Kulinarisches und Essen per Eisenbahn
Ein absolutes Highlight neben dem Bergpanorama ist der Essenszug. Ja, richtig gelesen! Hier bringt eine kleine elektrische Eisenbahn das Essen an den Kindertisch. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, wie supertoll das unsere Jungs fanden. Einziger Nachteil: Sie waren oft so gebannt, dass das Essen irgendwie in Vergessenheit geriet. Meistens haben sie aber ohnehin nochmal mit uns am normalen Esstisch gegessen. Das Essen für die Kinder war uns etwas zu unkreativ und zu wenig ausgewogen – Pommes, Spätzle, Nudeln mit Würstel-Gulasch und täglich Eis als Dessert. Das mag einige Kinder glücklich machen, uns als Eltern eher weniger. Marketingleiterin Karola Sieger hat mir aber im Gespräch verraten, dass gerade ein neuer Chefkoch startet und es einige Pläne für die Kulinarik am Allgäuer Berghof gibt: noch mehr Abwechslung und kreative Küche sind geplant. Man darf also gespannt sein. Aber es muss sich ja auch kein Kind nur vom Kindermenü ernähren. Gut, dass es viel Leckeres am Buffet gab. Egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, hier wurden wir immer fündig. Warme und kalte Getränke gibt es rund um die Uhr zum selbst bedienen. Feste Sitzplätze gibt es zum Frühstück und Abendessen. Dafür wird jeder Tisch individuell mit Hochstühlen, Lätzchen, Wippen und Kinderbesteck vorbereitet – je nachdem, wie alt die Kinder sind. Zum Mittagessen und Nachtmittags kann man sich seinen Platz frei aussuchen. Besonders herrlich: Bei schönem Wetter die Leckereien auf der Terrasse mit Blick auf die Berge genießen!
Dieses Mal hat das Essen auch schon deutlich besser geklappt als bei unserem ersten Urlaub in einem Familotel. Trotzdem ist es natürlich nicht immer entspannt. Weil aber auch die anderen Kinder mal etwas verschütten oder müde und ungeduldig sind, fühlt man sich in einem Familienhotel weniger als Unruhestifter. Nach dem Essen wollten die Jungs meist schnell Richtung Zimmer. Nicht, weil sie so unendlich müde waren, sondern weil der Weg so besonders ist. Denn dorthin gelangt man direkt vom Restaurant über zwei Rutschen. Bei uns fand täglich ein Wettlauf statt, wer schneller ist: Mama und Papa per Treppe oder die Jungs auf den Rutschen.
Wer im Urlaub ein bisschen Ruhe von den eigenen Kindern sucht, kann die Kinderbetreuung des Hotels in Anspruch nehmen. Hier werden Kinder von erfahrenem Personal bis zu 42 Stunden pro Woche betreut. Für uns war das keine Option, weil wir die Jungs bei uns haben wollten.
Was wir nicht getestet und nur besichtigt haben: den neuen Fitnessraum mit Panoramablick. Und natürlich konnten wir im Frühjahr auch nicht die Skischule direkt im Hotel testen. Wir haben uns aber von unseren Tischnachbarn sagen lassen, dass sich der Winterurlaub mit Kindern absolut lohnt. Hier gibt es viele Wiederholungstäter, die Sommer wie Winter zur Alpe Eck 2 fahren.
Zum Thema Transparenz: Wir bedanken uns beim Allgäuer Berghof für dieEinladung und Unterstützung unserer Reise. Wir stellen nur Hotels, Aktivitäten und Regionen vor, die wir für familienfreundlich halten und auch Freunden empfehlen würden.
Mehr Informationen zum Allgäuer Berghof: www.allgaeuer-berghof.de/