1. Aktiv-Tag mit Annis Schwarzwald-Geheimnis
Der Sommer hat sich vorübergehend verabschiedet, der Himmel ist grau und es ist frisch. Wie bekommt man Kinder an solchen Tagen dazu, wandern zu gehen? Mit der Aussicht auf ein Abenteuer, auf Geheimnisse und Rätsel! Und hier kommt Annis Schwarzwald Geheimnis ins Spiel. Dabei handelt es sich um ein Outdoor-Escape-Game. Das bedeutet: Eine Schnitzeljagd für die ganze Familie. Wir haben uns für das Geheimnis nahe Baiersbronn entschieden: „Auf den Spuren von Avalee“.
Benötigt wird dafür ein Erlebnis-Rucksack, den man vorab im Wander-Informationszentrum Baiersbronn reservieren und gegen eine Leihgebühr von 25 Euro vor der Tour abholen kann. Der Rucksack ist recht schwer und vollgepackt mit Kisten und Kästchen und einem Abenteuer-Heft. Am Startpunkt angekommen lesen wir im Heft zunächst die Geschichte von Avalee, einer kleinen Zirkus-Seiltänzerin, die unsere Hilfe bei der Suche nach ihrer Herkunft benötigt. Das Heft liefert immer wieder Tipps und Anweisungen. Die ersten Geheimzeichen haben die Kinder nach wenigen Metern gefunden. Und dann dürfen wir auch schon ein Kästchen aus dem Rucksack holen und mit Hilfe des entdeckten Codes öffnen. Beim ersten Mal ist das noch etwas kniffelig. Jeder probiert sein Glück, bis es schließlich unserem 8-jährigen Sohn gelingt. So jagen wir entlang der Murg den Rätseln hinterher, schauen unter Steine und vermessen eine Brücke. Manchmal sind sie schnell gelöst, manchmal dauert es ein Weilchen. Irgendwann geht der Weg vom Fluss ab, in den Wald hinein auf einen schönen Pfad. Einmal verlaufen wir uns, aber schließlich erreichen wir das Finale an einer alten Burgruine. Was es mit Avalee auf sich hat, wollen wir nicht verraten. Nur so viel sei gesagt: Die Wanderung lohnt sich und macht viel Spaß. Die Kinder haben kein einziges Mal gefragt, wie weit es noch ist oder gestöhnt. Mit viel Spaß und Spannung waren wir den Vormittag über unterwegs. Die Geschichte um Avalee ist für unseren 6-Jährigen teilweise etwas schwierig, das stört aber nicht beim Rätseln. Und weil Abenteuer hungrig machen, freuen wir uns anschließend auf ein Mittagessen in der nahen „Wanderhütte Sattelei“. Nach nur acht Minuten Autofahrt und einem sehr kurzen Fußweg werden wir mit einer sonnigen Terrasse, feinen Flammkuchen und anderen Leckereien belohnt. Im Winter lässt es sich in der urigen Hütte mit Kamin sicher genauso gut aushalten. Und weil so schön ist, schlürfen wir auch noch Kaffee und heiße Schoki.
2. Action im Unimog Museum und Mitfahren in gefährlicher Schräglage
Von unserem Urlaubsdomizil in Baiersbronn sind wir etwa 50 Minuten bis zum Unimog Museum in Gaggenau unterwegs. Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung von Unimog-Fahrzeugen habe und auch nicht weiß, was uns erwartet. Meine drei Männer sind aber schon auf der Anfahrt in freudiger Erwartung – sie lieben alles motorisierte. In dieser Hinsicht entsprechen wir jedem Klischee. Das Museum wurde erst Anfang des Jahres 2023 umgebaut und erweitert: 1.150 Quadratmeter umfasst die Ausstellungsfläche nun, Unimogs soweit das Auge reicht. Ich weiß jetzt, dass die robusten Alleskönner sowohl auf dem Feld, als auch im Wald und sogar an Flughäfen zuhause sind, Schnee räumen, bei unwegsamen Feuerwehreinsätzen helfen und jede Menge transportieren können. Die Geländefahrzeuge können durch 1,20 Meter tiefes Wasser fahren – das können wir uns gut merken, denn genau so groß ist unser Jüngste gerade. Zwei Fahrerhäuser stehen bereit, in denen man sich selbst ans Steuer des Unimogs setzen kann. Das macht den Kindern viel Spaß. Das absolute Highlight ist aber, keine Frage, der Außenparcours. Wir dürfen in einem Unimog Platz nehmen und eine Treppe erklimmen und einmal steht der Unimog gefährlich schräg, so dass wir Angst haben umzukippen. In Zahlen heißt das: 100 Prozent Steigung, 70 Prozent Gefälle und 20 Grad Schräglage. Wer dann eine Pause braucht, ist im Museums-Restaurant gut aufgehoben. Hier gibt es leckere und große Portionen. Und die Kinder freuen sich über den neuen Spielplatz nebenan.
3. Naturzeit im Nationalpark Schwarzwald
Knapp 20 Minuten geht’s in Baiersbronn kurvig nach oben, dann erreichen wir das Nationalparkzentrum Ruhestein. Schon von außen sieht das Gebäude imposant aus. Und drinnen geht es spannend weiter. Die Ausstellung im Inneren des Nationalparkzentrum Ruhestein ist definitiv ein Schlecht-Wetter-Tipp. Hier bekommt ihr faszinierende Einblicke in das Ökosystemen Schwarzwald in allen Jahreszeiten. Praktisch: Für Familien mit kleineren Kindern gibt es an der Infotheke Buggys zum Ausleihen. Was uns sehr gut gefällt: Erfahren mit allen Sinnen ist ausdrücklich erlaubt. Die Kinder dürfen sehr viel berühren. Und für aufmerksame Augen gibt es unglaublich viel zu entdecken. Ich glaube niemand hat sich so lange in der Ausstellung aufgehalten wie wir, denn an jeder Ecke gibt es etwas Neues: Auf einen Baum klettern und in die Baumhöhle gucken, einen Flug-Simulator aus der Adlerperspektive testen, magischen Büchern lauschen, die interaktiv die Geschichte des Schwarzwalds erzählen und die faszinierende Welt unter der Erde entdecken.
Im Zentrum gibt es extra Krümelecken, an denen Brotzeiten ausdrücklich erlaubt ist.
Wer keine Brotzeit dabei hat, wird gegenüber des Nationalparkzentrums Ruhesteinin der Ruhestein Schänke fündig.
Und dann steht auch schon der nächste Programmpunkt an: die Natur. In der Tourist-Information im Nationalparkzentrum Ruhestein erhalten die Familien anhand eines Landschaftsmodells Wandertipps und können sich selbst Wanderrouten zusammenstellen. Oder man macht es wie wir: Wir haben uns für eine Rangertour angemeldet. Unweit des Parkhauses treffen wir uns mit einer Rangerin und erfahren auf unserer Wanderung alles mögliche über die heimischen Tiere, aber auch über Schädlinge und das Leben der Bäume. Mit neuem Wissen im Gepäck und vielen Eindrücken geht’s anschließend zurück zu unserer Ferienunterkunft.
4. Rodeln mit VR-Brille am Mehliskopf
Auf der Nordseite des 1008 m hohen Mehliskopf finden Familien zu jeder Jahreszeit Spaß und Action. Im Winter stehen 1,8 Pistenkilometer zur Verfügung. In der schneefreien Zeit gibt es viele Angebote für Familien: Klettergarten, Allwetter-Bobbahn, Bogenschießen, Downhill-Kart und ein Bungee-Trampolin. Die Bobbahn hat uns magisch angezogen – die Jungs lieben Speed. Ab 3 Jahren dürfen Kinder mitfahren, ab 10 Jahren sogar allein den Berg hinabsausen. Mehr als ein Kilometer geht es mit bis zu 40 km/h erst durch einen 360 Grad Kreisel und durch 13 Kurven. Mit der Schwarzwald Plus Karte ist eine Fahrt inklusive. Jede weitere kostet ab 3,50 Euro, es gibt aber auch 5er und 10er Karten. Der vorne sitzende Beifahrer kann eine VR-Brille für den zusätzlichen Adrenalin-Kick tragen. Unser 8-Jähriger hat es getestet und war total begeistert. Da wollte ich natürlich auch mitreden können. Während der Bob den Berg hoch gezogen wird, spielt man eine Art Computerspiel. Ich bin auf einer Kutsche im Wilden Westen gelandet und konnte Geld sammeln und Banditen jagen. Oben angekommen saß ich dann plötzlich in einem virtuellen Wagen auf Holzschienen. Ich fand die Fahrt wirklich heftig. Es fühlt sich sehr real an, wenn man plötzlich rückwärts fährt oder durch die Luft fliegt, weil die Schienen plötzlich aufhören. Dieses Erlebnis sollte jeder ausprobieren, der einigermaßen achterbahnfest ist.
Anschließend wollen wir den Klettergarten gleich um die Ecke testen, der ebenfalls in der Schwarzwald Plus Karte enthalten ist. Er ist ab 6 Jahren. Für den Geschmack unseres 6-Jährigen war aber auch der leichteste Parcours zu heftig und er hat lieber vom Boden aus zugesehen. So bin ich mit dem 8-Jährigen von Baum zu Baum geklettert. Auch wir finden die Parcours ziemlich herausfordernd. Danach geht es schnurstracks in die Hütte. Heißer Tee und heiße Schoki bringen uns wieder auf Betriebstemperatur.
5. Auf die Räder, fertig, los!
Die „Tour de Murg“, wie es unter Kennern heißt, ist die beliebteste Radwanderstrecke im Murgtal. Sie verläuft 66,5 Kilometer entlang der Murg und ist auch für Freizeitradler und Kinder problemlos zu befahren. Ganz bequem fährt man mit der Stadtbahn nach Baiersbronn oder Freudenstadt und abwärts mit dem Rad durch das Murgtal. Der Tourismusverband empfiehlt Familien mit Kindern die Tour talabwärts zu machen, da das Gefälle auf der Gesamtstrecke 500 Höhenmeter beträgt. Wer es sportlicher mag, fährt talaufwärts. Zahlreiche Grill-, Rast- und Spielplätzen entlang der Strecke eigenen sich für einen Zwischenstopp. Für geübte Radler ist es eine Tagestour, mit jüngeren Kindern sollte man die Strecke in zwei bis drei Etappen aufteilen.
Leider können wir hier nicht aus eigener Erfahrung berichten, denn dafür hat unsere Zeit im Murgtal nicht gereicht. Beim nächsten Mal holen wir das aber ganz bestimmt nach. Ich stelle mir vor, dass es für Kinder richtig abenteuerlich ist mit Sack und Pack auf Fahrradtour zu gehen und zu übernachten.
Zum Thema Transparenz: Wir bedanken uns bei Tourismus Zweckverband “Im Tal der Murg”, Baiersbronn Touristik und Andrea Brück (Presseagentur abc context media consulting) für die Planung und Unterstützung unserer Reise. Wir waren im Rahmen einer Familienpressereise vor Ort (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels, Aktivitäten und Regionen vor, die selbst getetstet haben, die wir für familienfreundlich halten und auch Freunden empfehlen würden.