1. Wie sieht ́s mit deiner Familienurlaubsplanung für 2023 aus? Gibt ́s schon Pläne?
Leider noch viel zu unkonkret! Im Mai sind wir eine Woche auf Rhodos. Für den Sommer sind wir noch ratlos – eure Kroatien-Reise auf dem Motorsegler hat mich inspiriert, aber ich liebäugele auch mit Sardinien, hier habe ich bislang die schönsten Strände in Europa gesehen und mit den Kindern war ich noch nie da. Wenn ich mir die aktuellen Preise für Ferienhäuser und Flüge anschaue, wird es allerdings vermutlich eher (mal wieder) der Lago Maggiore, hier mache ich schon seit vier Jahrzehnten Urlaub. Mein Vater hat in einem Bergdörfchen in der Nähe des Sees ein kleines Ferienhaus – das ist mein Seelenort und die Kids lieben es auch. Die Region ist so herrlich vielseitig: Man kann nicht nur im See, sondern auch in diversen Flüssen und unter Wasserfällen baden. Beim Wandern kann man unter Palmen picknicken – und wunderschöne Orte zum Bummeln und Flanieren und Herumtoben auf Spielplätzen gibt’s auch.
2. Was ist dir bei der Urlaubsplanung wichtig?
Früher hätte ich gesagt: dass man vor Ort flexibel ist und vorab nicht zu viel plant. So habe ich vor den Kindern sehr oft Urlaub gemacht: 1. Unterkunft buchen, dann los, vor Ort gucken, ob’s nett ist. Und dann bleiben, wenn das der Fall ist und weiterziehen, wenn nicht. Mit den Kids hat sich das natürlich geändert. Ich mag Ferienhaus-Urlaub mit Freunden sehr, wir waren aber auch schon ein paar Mal mit ihnen in Hotels. Ich bin allerdings kein Fan von Riesen-Hotels, Cluburlaub und All-inclusive, mag es lieber etwas kleiner und gemütlicher.
3. Was war bis jetzt dein schönster Family-Urlaub und warum?
Unsere Elternzeit in Südafrika, da waren die Kids fünf Monate alt, wir waren drei Wochen rund um Kapstadt unterwegs. Auch toll war unser Sommerurlaub im vergangenen Jahr: Wir waren mit meiner Schwester und ihrer Familie auf einem Campingplatz am wunderschönen Lac d’Esparron in Südfrankreich, waren bei Temperaturen um die 40 Grad quasi pausenlos im Wasser. Und sind immer mit der Luftmatratze zum Eisessen und Einkaufen ins Dorf auf die andere Seite des Sees geschwommen. Ich glaube, das zählt zu diesen Urlaubserinnerungen, die die Kinder nie vergessen werden.
4. Wir haben in Leben & erziehen gelesen, dass du mit deinen Kids schon mal eine Familien-Kreuzfahrt gemacht hast? Wie hast du das erlebt? Und würdet Ihr es wieder tun?
Für die Kids war es der absolute Traum – und ich habe tatsächlich einige meiner Vorurteile auf dieser Reise verloren: www.leben-und-erziehen.de/familie/reise-freizeit/kreuzfahrt-mit-kindern. Grundsätzlich passt diese Art von Urlaub nicht so sehr zu dem, was ich in den Ferien mag (Stichwort Privatsphäre), aber jeden Morgen in einer neuen Stadt aufzuwachen und den Kindern so deutlich mehr von der Welt zeigen zu können als in einem normalen Urlaub, ist natürlich schon cool. Allerdings bleibt natürlich der Umweltaspekt, der einem Bauchschmerzen macht – selbst wenn man kompensiert. Wir waren im Oktober noch auf einem Schiff unterwegs, das immerhin mit Flüssiggas betrieben wird; die gibt es aktuell ja gar nicht mehr, weil selbst die Schiffe, die mit LNG fahren könnten, aktuell wegen der hohen Gaspreise wieder auf Diesel umgerüstet haben. Wenn hier kein Umdenken stattfindet bzw. keine neuen Technologien entwickelt werden, werde ich es vermutlich bei dieser einen Erfahrung belassen.

5. Was machst du, um dir mal eine Auszeit vom Familienleben zu nehmen?
Ich jogge! Und atme im Wald durch. Das macht meinen Kopf frei, entspannt mich besser als eine halbe Stunde auf der Couch.
6. Und wenn deine Me-Time ein Kurztrip ist: Hast du uns da einen schönen Tipp für
Trips4me.de?
Ich mag die Ostsee. Von uns aus ist man in unter einer Stunde am Meer, das genieße ich sehr. Zum Spazieren ist dort zum Beispiel das Brodtener Ufer in der Lübecker Bucht toll. Städtetrip-Tipp ist Brügge – so schön!