10 coole Abenteuer, die Kinder auf Usedom erleben sollten
Im Süden tolle Hotels, Resorts und Villen in den Kaiserbädern, im Norden Erlebnisparks und Riesenspielplätze: Usedom ist extrem familienfreundlich. Wir als Familie aus Hamburg, mit zwei Kindern (6 und 2 Jahre), haben das während unseres Urlaubs immer wieder gemerkt. Es gibt unzählige Angebote für die Kleinen. Hier unsere zehn Highlights.
1. Vom Strandkorb aus das Meer erobern
Der Strandkorb war auf Usedom unsere Entertainment-Zentrale. Da wir unter anderem in den Strandvillen Heringsdorf wohnten, mieteten wir für einige Tage einen Strandkorb direkt vor der Tür. Er diente als Wind- und Sonnenschutz, Bergfried, Mini-Restaurant, Schlafstätte für unsere Zweijährige und Strandspielzeug-Speicher in der Nacht. Für uns ist ein Besuch der Ostsee ohne das legendäre Strandmöbelstück undenkbar. Für unsere Kinder war die große Nummer auf der geflochtenen Hülle als Orientierungshilfe zurück zu den Eltern perfekt, wenn sie mal wieder lange konzentriert mit anderen Kids am Meer gespielt hatten.
2. Die größte Sandburgen der Ostsee bauen
Die besten Sandkünstler der Welt kommen gerne nach Usedom, um hier Skulpturen zu schaffen, die man überall in den Kurbädern bestaunen kann. Der 42 Kilometer lange und bis zu 70 Meter breite Strand verfügt über einen Sand, der selbst bei kritischster Körnchen-Begutachtung tatsächlich die Bezeichnung „fein wie Puderzucker“ verdient. Beim persönlich durchgeführten Burgentest erwies er sich zudem als 1-a-Baumaterial. Unser Sohn Jesse arbeitete an einem Tag fünf Stunden am Stück an einer Festung, immer mehr Kinder kamen hinzu, am Ende buddelten fünf Kinder gleichzeitig, so dass die Burg eine richtige Festungsanlage wurde. In den frühen Morgenstunden sieht man, dass auch viel Arbeit dahinter steckt, dann wird der Strand frisch geharkt und gepflegt. Apropos: Wer es gewohnt ist, andernorts vor sieben Uhr den Strand für sich allein zu haben, wird auf Usedom enttäuscht. Da wird gejoggt und gewalkt und gestreckt und geatmet – zum Glück gibt es viiiiel Platz und genug frische Seeluft für alle.
www.sandskulpturen-usedom.de/de/sandskulpturen-festival-usedom-startseite.html
3. Mal kurz mit dem Fahrrad nach Polen fahren
Von den drei Kaiserbädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck führt die längste Strandpromenade Europas auf einer Länge von zwölf Kilometern nach Swinemünde in Polen. Die Hafenstadt ist inzwischen an einigen Stellen hübsch renoviert worden. Und die Kinder sammeln einen Länderpunkt 🙂 Wir begannen die Tour in Heringsdorf, von dort führt der Weg immer auf der Promenade gen Osten entlang. Über den Polenmarkt, ein Besuchermagnet für Schnäppchenjäger, kamen wir zur Mühlenbake an der Hafeneinfahrt. Die letzten 200 Meter gingen wir zu Fuß, dann standen wir vor dem weißen Rundturm mit aufgesetzten Windmühlenflügeln, dem Wahrzeichen der Stadt. Als Nächstes fuhren wir zur Engelsburg, einer 1858 fertiggestellten Backsteinfestung, die die Stadt vor Angriffen schützen sollte. Ein Eis-Stopp musste natürlich sein. Für die tolle Tour nutzen wir unsere Hotel-Fahrräder, es gibt aber auch das flexible Konzept „UsedomRad“: Über 40 Verleiher haben sich zusammengeschlossen, sodass man die gelben Räder etwa in Ahlbeck ausleihen und am Ende der Tour in Zinnowitz zurückgeben kann. Dazu gehört ein kostenloser Pannenservice.
www.usedomrad.de
4. Einen Mega-Spielplatz entern auf der Piraten-Insel Usedom
Der Ort Trassenheide im Norden von Usedom gilt als besonders familienfreundlich, so bietet etwa sein Sandstrand einen ausgedehnten Flachwasserbereich und die Überwachung des Strandes durch Rettungsschwimmer wurde kürzlich ausgezeichnet. Unser Ziel war aber nicht der Strand sondern ein cooler Mega-Spielplatz, die „Piraten-Insel Usedom“. Er ist ein Familienresort angegliedert, dem Hotel Seeklause. Also wer Glück hat und hier wohnt, kann hier wirklich tolle Stunden verbringen.. Aufgebaut sind etwa eine große bespielbare Kogge mit Kanonen, aus denen Wasser spritzt, ein Leuchtturm mit Riesenrutsche, eine Hüpfburg und viele weitere Spielgeräte – alle ganz neu aufgebaut und in einem großzügigen Park verteilt. Jesse fand besonders das Floß toll, auf dem man sich selbst durch ein Seil über einen See ziehen konnte. Wir konnten entspannt im Café in der Mitte sitzen und bei Sonnenschein den Kleinen beim Spielen zusehen.
www.hotel-seeklause.de/familie/piraten-insel-usedom
5. Mit dem Traktor Rennen fahren auf Karls Erdbeerhof
Es gibt fünf „Karls Erdbeerhof“ in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg. Aus einem traditionellen Erdbeerhof machte die Familie Dahl 2001 den ersten Erlebnispark in Rövershagen mit vielen lustigen Attraktionen für Kindern – heute die meistbesuchte Touristenattraktion Mecklenburg-Vorpommerns. Wir besuchten das Erlebnis-Dorf auf Usedom, im Ostseebad Koserow. Das Ganze ist ein schräger Mix aus Hofladen und Freizeitpark, mit Kindern kann man hier viele Stunden gut verbringen.
Unsere Kids kamen jedenfalls aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Sie guckten beim Schokoladen- und Marmelademachen zu, tuckerten mit uns in einem stilechten Gefährt über die Traktorbahn, suchten Edelmetalle auf einer Gold-Schürfstelle und rasten über die riesige Kartoffelsackrutsche. Sie fuhren mit Mini-Gokarts über die Bahn, hüpften auf Strohballen und staunten im Bauwagen-Kino. Mit viel Liebe zum Detail wird sich hier der Kleinen angenommen. Bis 20 Uhr hat der schräge Erlebnispark geöffnet.
www.karls.de
6. Abtauchen in der Ostseetherme zwischen Heringsdorf und Ahlbeck
So schön das Plantschen im Meer ist, dazwischen mal richtig in einem Becken toben, das tut gut. Unsere Kinder haben den Ausflug in die Ostseetherme in Ahlbeck geliebt. Es gibt Außenbecken, das Coolste für Jesse waren aber die zwei großen Sechsmeter-Wasserrutschen und die Wassergrotte im Innenpool. Für unsere Zweijährige war das süße Babybecken perfekt (gleich bei den Umkleiden und Wickelstationen, praktisch!). Beide plantschen aber am liebsten im Wassergarten, dem Kinderbereich mit kleiner Rutsche, einem wasserspuckenden Affen, Echsen und der Nilpferdrutsche. Kinder mit Kurkarte zahlen 9 Euro für zwei Stunden, Erwachsene 12 Euro.
www.ostseetherme-usedom.de
7. Einen Trabbi heben bei der Phänomenta Peenemünde
Peenemünde im Norden der Insel kennen viele, weil hier die „Vergeltungswaffen“ der Nazis gebaut wurden. Von der riesigen Anlage steht nur noch das Kraftwerk, das heute das Historisch-Technische Museum beherbergt. Eher ein Stopp für Erwachsene und höchstens ältere Teenager. Das ehemalige Offizierskasino neben dem Museum lohnt aber den Ausflug auch für kleinere Kinder: Hier ist das Phänomenta Peenemünde eingezogen, ein Museum zum Anfassen. Kinder dürfen 250 Experimente durchführen und lernen vieles über Kraftübertragung, Schall, Optik und Technik. Das Prinzip „Lernen durch Anfassen“ fanden unsere Kids gut. So konnte Jesse etwa einen ganzen Trabbi aus eigener Kraft heben und lerne so viel über Hebelwirkung. Er guckte sich im Zerrspiegel an, las Blindenschrift, staunte in der Lasershow und blies eine brennende Kerze durch den Schlag auf eine drei Meter entfernte Pauke aus.
www.phaenomenta-peenemuende.de
8. Exotische Schmetterlinge bestaunen
Regentage – die es natürlich fast nie gibt – kann man auf Usedom super nutzen: Im Ostseebad Trassenheide steht Europas größte Schmetterlingsfarm, die im Sommer 2005 eröffnet wurde. In der Freiflughalle beobachteten wir nicht nur wundervolle Schmetterlinge, sondern auch viele tropische Pflanzenarten. Wir haben sie nicht gezählt, aber es soll hier 2500 Schmetterlinge mit bis zu 60 verschiedenen Arten geben. Wer will, kann seine Kleinen auf Entdeckungstour schicken. Wer die meisten Raupen und Puppen zählt oder Exemplare wie die schöne „Weiße Baumnymphe“ oder den blauen „Himmelsfalter“ entdeckt, kriegt später das größte Eis.
www.schmetterlingsfarm.de
9. Mit der Insel-Safari die Wildnis erforschen
Es ist verführerisch, auf Usedom den schönen Sandstrand zu genießen und dort tagelang mit den Kindern zu spielen. Es entgeht einem aber auch einiges – wie die coole Insel-Safari zeigt, eine Tagestour von sieben bis zehn Stunden Dauer. Ein kundiger Naturführer fährt hier bis zu acht Personen in einem Landrover Defender in kurzen Etappen über die Insel und liefert das volle Outdoor-Programm. Gezeigt werden Naturparadiese zwischen Achterwasser, Stettiner Haff und Peenestrom. Immer wieder hält der Landrover an, man wandert ein Stück durch unberührte Natur und erfährt vieles über Flora, Fauna, Land und Leute. Und auch für die Verpflegung ist gesorgt: Es gibt ein Picknick zur Mittagszeit und ein reichhaltiges Abendessen: Fisch oder Fleisch werden über offenem Feuer zubereitet .
www.insel-safari.de
10. Kinder-Kino direkt am Strand genießen
Meist im Juli und August gibt es neben der Seebrücke von Heringsdorf eine besondere Attraktion für Kinder. Auf einer Wand, die im Wasser steht, werden tolle Spielfilme gezeigt. Drei Vorführungen gibt es am Tag, 14.30 Uhr, 16.30 Uhr und eine am Abend. Der Ton kommt über eigens ausgegebene Kopfhörer. Kinder bis 12 Jahre zahlen 5,50 Euro. Von „Feuerwehrmann Sam“ bis über „Madagascar“ und „Bibi & Tina“ ist alles dabei. Während der Fußball-WM 2018 wurden hier alle Spiele gezeigt. Der Clou: Der Film oder das Spiel werden nicht projiziert, sondern auf einer 32 Quadratmeter großen LED-Wand gezeigt. So ist das Bild hell genug selbst bei vollem Sonnenschein. Übrigens gibt es in Koserow auch noch ein Autokino. Wer mit dem Fahrrad kommt, für den gibt es dort einige Strandkörbe als schicke Sitzgelegenheiten.
Autokino: insel-kinos.de
Strandkino: kaiserbaeder-sommerkino.de
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns bei der Insel Usedom Tourismus GmbH für die freundliche Unterstützung unseres Aufenthalts (Werbung, da Pressereise). Mehr Infos zu Usedom: www.usedom.de