Dschungelfeeling auf französisch
Mitten auf dem Land, eingebettet in einen großen Naturpark, liegt die Domaine Natureza, ein großes Areal, das fünf verschiedene und ungewöhliche Unterkünfte, beherbergt. Baumhaus, Hütte im See oder Hobbit-Häuschen? Alle Quartiere liegen in schönster Natur und die Gastgeber kümmern sich herzlich um die Gäste.
Die „Domaine Natureza“ ist ein wirklicher Geheimtipp und für Naturliebhaber ein absolutes Highlight. Gäste schlafen, eingebettet in einem großen Park mit einem See, in einer urigen Hütte im Wasser, einem Haus auf Stelzen oder einem Hobbit-Häuschen wie bei „Herr der Ringe“. Jede Cabin ist anders, aber alle sind sehr besonders. Wie kleine Tiny-Häuser sind sie mit dem Nötigsten ausgestattet und bieten alles, was man für einen Aufenthalt braucht. Unser „Chalet du lac“ ist rund, liegt mitten im See, ist mit einer Hängebrücke mit dem Land verbunden und hat als ultimativen Luxus noch einen großen Whirlpool.
Dinner für zwei
Wir beziehen unsere „Cabin du Lac“, richten uns erstmal häuslich ein und verstauen unsere Sachen. Einen richtigen Schrank gibt es nicht, dafür eine freistehende Badewanne mit Blick auf den See und ein rundes Doppelbett. „Wir haben hier hauptsächlich Paare zu Gast, die eine romantische Auszeit suchen“, erzählt uns Madame Mores, die Besitzerin der Natureza Anlage. „Deshalb ist alles für zwei Personen ausgerichtet, damit sich Paare hier wohlfühlen“, ergänzt sie. Wir sind zwar kein Pärchen, aber auch als zwei Freundinnen können wir es uns hier nett machen und freuen uns auf diese außergewöhliche Location zu entdecken. „Ihr Dinner wartet schon im Kühlschrank auf Sie“, sagt sie. „Es muss nur noch in der Mikrowelle warm gemacht werden“, erklärt sie uns. Wir staunen nicht schlecht, als wir Melone & Parmaschinken, Lachs mit Gemüse und einen leckeren Nachtisch vorfinden. Also decken wir das kleine Tischchen auf der Terrasse, erwärmen das Essen und genießen den Weißwein, der auch schon kaltgestellt ist. Wir genießen diese Idylle in der Natur und kommen uns vor wie im Dschungel – nur in Frankreich eben.
Baumhaus, Hobbit-Höhle oder See-Cabin?
Nach dem köstlichen Abendessen erkunden wir noch ein bisschen das Resort. Die verschiedenen Unterkünfte sind großflächig auf dem Areal verteilt und so hat man wirklich Privatsphäre. Zu unserem Seehaus kommt man auch nur über eine Hängebrücke aus Holzstreben, das sorgt für echtes Dschungelfeeling. Da die anderen Cabins gerade frei sind, können wir einen Blick reinwerfen. Besonders spektakulär ist da Baumhaus, das in sieben Meter Höhe fast wie über den Boden schwebt. In einer Hütte sind das Bad, die Küche und eine Art Wohnzimmer untergebracht und das Schlafzimmer ist einer runden Holz-Kugel außerhalb untergebracht. Es ist über eine Schwebebrücke mit der Cabin verbunden – man hängt also richtig in der Luft. Total cool! Allerdings sollte man schwindelfrei sein. Dann schauen wir uns noch das „Hobbit-Haus“ an, dass sich sehr an der Vorlage aus „Herr der Ringe“ orientiert. Das Haus ist mit Gras bewachsen und liegt versteckt unter Bäumen. Es ist ein wenig gedrungen, hat nur vorne eine Tür, die wie ein Fass aussieht und drinnen ist alles wie im Film. Es gibt ein Schachspiel, alle Bücher der Kult-Saga zum Schmökern, einen kleinen gusseisenen Ofen und eine aus Holz gezimmerte Küche. Draußen kann man in einer Sauna schwitzen. Wirklich super gemütlich gemacht. Zum Abschluss tauchen wir noch in unserem großen Whirlpool ab, der auch zu unserer Hütte gehört. Er ist überdacht und schön warm. Wir hören die Grillen zirpen, bewundern den Sternenhimmel und fallen todmüde ins Bett.
Mit Bike & Kajak on Tour
Am nächsten Morgen wachen wir durch ein leichtes Schwanken auf. Jemand hat uns auf unseren Steg ein Körbchen mit dem Frühstück vorbeigebracht. Ganz verschlafen holen wir die Köstlichkeiten ab und freuen uns am Duft der frischen Croissants. Den Kaffee können wir selbst in unserer Küche machen und den Rest packen wir einfach aus. Es gibt frischen Obstsalat, gepressten Orangensaft, Käse, Marmelade, Honig und natürlich ein leckeres Baguette. Wir fühlen uns total verwöhnt und freuen uns auf den Tag. Heute steht eine Radtour entlang eines Flusses direkt von der Domaine nach Arras. Pünktlich um 10 Uhr bekommen wir an der Rezeption die Räder und sind begeistert, dass es E-Bikes sind. Mit einer Karte ausgestattet düsen wir los und radeln vorbei an Mohnfeldern, grasenden Kühen und kleinen Dörfern. So idyllisch und entspannt kann eine Radtour sein. Wir fahren immer geradeaus, ein paar Spaziergänger grüßen freundlich und dann kommen uns schon einige Kanus auf dem Fluss entgegen. Wir sind an unserer 1. Etappe, dem Riverside Park, angekommen. Thierry, der Besitzer und Profi-Kanute, erwartet uns schon. Erst ziehen wir die Schwimmwesten an, suchen die Paddel aus und schon geht’s los Richtung Wasser. Thierry sucht uns ein Kajak aus und erklärt uns kurz und knapp wie es funktioniert. Wir paddeln los und versuchen einen Rythmus zu finden. Das klappt leider erstmal überhaupt nicht, denn wir schaufeln das Wasser mehr ins Boot und auf die Hose, anstatt vorwärts zu kommen. Macht nichts! Thierry ist geduldig und erklärt immer wieder, wie es richtig geht. Nur langsam bekommen wir einen Flow und gleiten entspannt durch das Flüsschen. So macht es richtig Spaß!
Sightseeing in Arras
Nach unserer Kajak-Tour schauen wir noch ein bisschen beim Rafting zu und wundern uns wie mutig die Kids sind, die sich hier in den Wasserstrudel stürzen. Wir schießen noch ein Abschiedsbild mit Thierry und schwingen uns wieder auf die Räder. Weiter geht’s wieder flussaufwärts bis in die Innenstadt von Arras. Wir radeln einfach wieder geradeaus weiter und kommen direkt ins Zentrum. Dort stellen wir die Räder ab und schlendern durch die hübschen Gassen der Altstadt. Besonders schön sind die flämische Architektur von Arras und die großen Plätze, die von bildhübschen Häuserzeilen umrahmt sind. Wir setzen uns in eines der vielen Restaurants auf dem Grand Place und bestellen ein leckeres Mittagessen. Dabei lässt sich wunderbar das lebendige Treiben der Stadt beobachten. Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Belfried, dem Wahrzeichen der Stadt. Diesen Turm muß man nicht erklimmen, sondern kann ganz entspannt den Fahrstuhl nehmen. Oben angekommen, genießen wir die sagenhafte Aussicht und lauschen dem Glockenspiel, das zu jeder halben und vollen Stunde ertönt. Dann steht noch das Museé des Beaux Arts und die Citadelle von Arras auf unserem Programm. Noch ein kleiner Kaffee zwischen durch und dann geht’s mit den Rädern wieder zurück zur „Domaine Natureza“. Glücklich und erschöpft kommen wir zurück und freuen uns auf eine üppige „Planche“ zum Abendbrot. Das ist eine Art edle Brotzeit mit Käse, Lachs, Oliven, Aufstrichen und köstlichem Brot. Auf der Terrasse sitzend genießen wir nochmals die Ruhe und den Ausblick auf die Wasserfontäne im See. Was für ein schöner Abschluss für unsere Tage in der Natur.
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich bei der „Domaine Natureza“ für die Unterstützung dieser Reise und dem Départmént Hauts de France für die tolle Organisation(Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels und Unterkünfte vor, die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.