Zu Besuch bei Mickey und der Eiskönigin Elsa
Seit über 25 Jahren sorgt Disney mit seinem Freizeitpark bei Paris für Begeisterung – und auch mal Frust – bei den Besuchern. Über die Jahre ist die Anlage enorm gewachsen und besteht heute aus zwei Bereichen, Disneyland Park und Walt Disney Studios. Ohne richtigen Plan kann ein Besuch stressen. Deshalb: Hier 7 wichtige Tipps für den Trip von Disney-Fan Jesse (6).
Es lohnt sich, den Besuch im Disneyland Paris vorzubereiten. Wer einfach so aufs Gelände spaziert, ist schnell frustriert über lange Wartezeiten, volle Restaurants und verpasste Shows. Gerade an Feiertagen, Wochenenden und in den Schulferien sind die beiden Anlagen schon kurz nach der recht späten Öffnung um 10 Uhr rappelvoll (Wer in den Disney-Hotels übernachtet, darf zwei Stunden früher rein). Kein Wunder, beschränkte sich das Gelände in den Anfangsjahren noch auf wenige klassische Rides (damals hieß es noch „Euro Disney Resort“), hat es jetzt, nach 26 Jahren, viele neue Top-Attraktionen wie „Ratatouille“ bekommen. Dazu bekamen ältere Rides wie „Star Tours“ eine umfassende Runderneuerung.
Wer gut informiert ist und genau weiß, welche Attraktionen er besuchen und wo und wann er Essenspausen einlegen will, der wird hier bestens unterhalten. Unsere Kinder Jesse (6) und Minna (2) hatten jedenfalls eine großartige Zeit – und das (fast) ganz ohne Milchshakes, Souvenirs und Wartezeiten.
1. Sparen mit der Anreise per Zug
Wer vom Zentrum von Paris anreist, etwa vom Gare de Lyon, nimmt die S-Bahn RER der Linie A. Die Bahnsteige sind deutlich markiert, Endbahnhof ist Marne la Vallée-Chessy. Die Fahrt dauert vom Zentrum aus etwa 30 Minuten. Es lohnt sich, das Kombiticket Disney der RER zu checken, hier sind Eintritt und Hin- und Rückfahrt inklusive. Die Doppeldecker-Züge waren ziemlich voll, fahren aber alle paar Minuten. Definitiv der schnellste Weg nach Disneyland Paris zu kommen und ziemlich günstig, die Straßen können oft recht voll sein.
Es gibt auch einen Shuttle-Bus von Disney, der von drei Orten in der Stadt abfährt, Gare du Nord, Opéra und Châtelet. Übrigens halten auch der TGV und der Eurostar in Disneyland.
.
2. Tickets vorher besorgen
Die gesamte Anlage besteht heute aus zwei Parks, „Disneyland Park“ (1992 gegründet) und „Walt Disney Studios Park“ (2002). Die traditionellen Rides sind eher im Park, modernere wie „Tower of Terror“ und „Ratatouille“ in den Studios. Sie liegen direkt fußläufig nebeneinander, sind beide attraktiv und von der RER-Station schnell zu erreichen. Kinder unter drei zahlen keinen Eintritt und schlafen in den Disney-Hotels ohne zusätzliche Kosten.
Ein Kombi-Ticket für beide Anlagen ist wesentlich günstiger als zwei Einzel-Tickets. Wer früh ankommt und abends bis zum Schluss bleiben kann, sollte sich den Park angucken und am Nachmittag noch Zeit für die Studios einplanen. Dann müssen aber definitiv Attraktionen im ersten Park wegfallen. Deshalb lieber auf eine Anlage konzentrieren – und beim nächsten Mal den anderen durchwandern.
Es lohnt sich, sich vorher online Tickets zu kaufen, wer will schon Zeit beim Einlass vertrödeln?
Im „Disneyland Park“ gruppieren sich fünf Bereiche rund um das Dornröschen-Schloss.
Wer sich einen Überblick verschaffen will, kann von der „Main Street“ am Eingang aus die Disneyland Railroad besteigen, einen schicken Dampfzug, der stilgerecht um die ganze Anlage fährt.
„Walt Disney Studios“ bietet viele Attraktionen mit Bezügen zu Filmhits wie „Cars“ oder „Ratatouille“.
3. Fastpass und App nutzen
Den Fastpass solltet Ihr unbedingt nutzen. Oft können die Wartezeiten bei den Attraktionen über eine Stunde betragen. Der Fastpass ist, anders als in vielen anderen Resorts, gratis. Verfügt ein Ride über die Fastpass-Option, etwa „Star Tours“, scannt man seine normale Eintrittskarte an Automaten neben dem Eingang ein und erhält ein Ticket mit einer aufgedruckten Zeit, etwa „11.15 bis 12.00 Uhr“. Zu diesen Zeitpunkt nutzt man dann einen separaten Eingang und kann an den wartenden Massen vorbeispazieren. Achtung, es funktioniert nicht, gleich am Anfang alle Rides abzugrasen und sich Fastpass-Zugänge zu besorgen. Es gibt nur immer einen aktuellen Fastpass, erst wenn seine Startzeit erreicht ist (bei unserem Beispiel also 11.15 Uhr), kann ein neuer gelöst werden.
4. Parade aussuchen – und die anderen Paradenzeiten nutzen für Rides
Gerade die Kleinen lieben sie: die Disney-Paraden durch die Main Street USA oder die Live-Shows an anderen Orten. Die Zeiten variieren etwas, am besten gleich am Eingang einen Folder schnappen, um die erste Parade in der Main Street anzugucken.
Der Plan kann danach als Orientierung dienen: Während der Paraden sind die Schlangen bei einigen Rides nicht so lang. Gleiches gilt für die Mittagszeit: Lieber für Rides nutzen, die Restaurants sind zu dieser Zeit sowieso proppenvoll.
5. Die kinderfreundlichsten Rides merken
Wer mit Kindern unter sechs reist, sollte manchmal aufpassen. Inzwischen sind einige doch sehr rasante Achterbahnen und Simulatoren in den Anlagen zu finden. Jesse ist gerade sechs geworden und hatte erst im Eingangsbereich von „Star Tours“ etwas Bammel („Zu dunkel!“), dann aber großen Spaß an dem 3-D-Ride.
Eine sichere Bank für die ganz Kleinen sind Karussells wie „Dumbo – Der fliegende Elefant“ oder auch der schöne Klassiker „It’s a small world“, bei dem man im Boot auf eine bunte, harmlose, aber fantasievolle Weltreise geht.
Auch Rides wie „Autopia“ im Disneyland Park oder „Cars Rallye“ in Radiator Springs in den Walt Disney Studios sind gut auch für Kleinere geeignet.
6. Rides für Teenies
Einige der Attraktion setzen bei Kindern eine Mindestgröße voraus. Dort befinden sich am Eingang Tore oder Größentabellen, um die Größe festzustellen.
Die Achterbahn Thunder Mountain ist etwa erst ab 102 Zentimeter Größe geeignet, genauso wie der Tower of Terror in den Walt Disney Studios. Beide wären aber auch nichts für Jesse, „Thunder Mountain“ legt sich schon richtig in die Kurve und beim „Tower of Terror“ kreischen selbst hartgesottene Teenager, wenn ihre Kabine an Stahlseilen nach unten gezogen wird. Hier sollten die Kids schon älter sein.
7. Essen in den Parks
Es ist ein moderner Mythos, dass man kein Essen in die Parks mitnehmen darf. Zwar gibt es eine Sicherheitskontrolle am Eingang, bei der alle Taschen durchsucht werden. Unsere Brote und Getränke wurden aber dabei nicht „konfisziert“. Im Gegenteil: Es gibt sogar Picknick-Areale im Park, die ideal dafür sind, mitgebrachte Snacks zu genießen.