Das ist ja der Gipfel!
Seit über 110 Jahren gibt es das Parkhotel Holzner hoch oben über Bozen schon. Nicht nur die Lage in 1221 Metern Höhe ist ein Höhepunkt. Auch das Angebot für Familien und Kinder ist ein echter Hochgenuss. Wir reisen mit dem E-Car an und prüfen das Hotel auf seine Kinderfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.
Wer nach Oberbozen reist, tut dies am besten mit Zug – und Seilbahn. Direkt neben dem Bahnhof von Bozen befindet sich die Talstation der Rittner Seilbahn. Sie bringt Besucher in zwölf Minuten hinauf nach Oberbozen. Wer mit dem Auto anfährt wie wir, muss sich durch einige Serpentinen quälen, bis der den Ort in 1221 Höhe erreicht. Es lohnt sich aber! Hoch oberhalb Bozens ist die Luft klar, die Natur wunderschön und die Aussicht grandios.
Wir sind angereist um das Parkhotel Holzner in Oberbozen zu testen – praktisch gelegen direkt neben der Bergstation der Seilbahn und dem Start-Bahnhof der Rittner Schmalspurbahn.
Lage, Lage, Lage
Die Region Ritten nennt sich auch “Sonnenplateau”. Und wirklich werden wir bei unserem Aufenthalt im Juli von der Sonne verwöhnt. Während es in Bozen im Tal im Sommer oft stickig und heiß ist, herrscht hier auf der Höhe ein angenehmes, frisches Klima. Kein Wunder, dass sich die Bozener hier einst ihre Sommerfrische-Häuser bauten.
Dank der Rittencard, die wir bei der Ankunft für die ganze Familie erhalten, können wir die Seilbahn und die Rittner Bahn, sowie alle öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol nutzen. Und erhalten zudem Eintritt in alle Landesmuseen.
Das alte Grand Hotel von 1908 wird von der Familie Holzner in vierter Generation betrieben. 2018 ließ Wolfgang Holzner das Haus renovieren und einen neuen Trakt mit Zimmern, Spa und Pools anlegen. Die fantastisch erhaltenen Räume des Altbaus erstrahlen jetzt in alter Pracht des alpinen Jugendstil. Noch nirgends habe ich diesen Stil so geschmackvoll gestaltet gesehen wie hier. Alles ist dezent zurückhaltend und zeugt von hoher alpiner Handwerkskunst. Alle Stühle im Speisesaal, ein Großteil der Zimmerausstattung im Haupthaus, das Silberbesteck und 250 Lampen und Leuchten stammen noch aus den Gründungsjahren.
Die elf “Eden Suites” im neuen Bergmeisterflügel bieten ein phänomenales Alpenpanorama mit Blick auf die Dolomiten, hier mit der markanten Santnerspitze, dem Schlern mit seinem typischen Hochplateau und die Rosengartengruppe. Wir sind erstaunt über die Ruhe hier – irgendwie schweben wir über den Dingen unten im Tal. Im 10.000 Quadratmetern großen Park kann man herrlich schlendern oder spielen – unter Baumriesen, die teilweise über 100 Jahre alt sind. Hin und wieder ertönt die Kirchenglocke, sonst stört kein Geräusch die Ruhe. Unsere Familiensuite im neuen Teil ist geschmackvoll eingerichtet, an alles ist für die Kinder gedacht, vom Toilettensitz für Minna hin zu Kinderbadeschlappen und Zahnputzbechern. Durch die zwei getrennten Schlafzimmern und die zwei Badezimmer können wir uns noch in der Suite gut bewegen, wenn die Kinder schon schlafen. Ein eigener Spielplatz liegt direkt vor den Terrassen der neuen Zimmer. So können wir uns dort entspannen und haben gleichzeitig die Kinder im Blick.
Ein Kinderspiel!
Der Aufenthalt in dem Hotel ist für Eltern ein Kinderspiel – dank der vielen Mühe, die in die Kinderbetreuung hier gesteckt wird. Es ist unglaublich, welch schönen Kinderbereich Wolfgang Holzner und seine Frau Monika bei der Renovierung aufgebaut haben. Selbst Eltern von vier KIndern (darunter Drillinge) wissen sie genau, was Kids so beschäftigt. Der große, geschmackvoll eingerichtete Kids Club heißt hier “Holzidrago”, quasi “der Drache der Holzners”. Das gestalterische Thema ist “Zirkus” und so ist der der Bereich auch eingerichtet, wie ein Zirkuszelt. Kostenlos sind die täglichen Kurse wie Tennis, Keksebacken, Naturentdecken oder Fußball. Einmal in der Woche wird ein Lagerfeuer entfacht. Sogar eine tolle Eltern-Kind-Massage wird im 2018 fertiggestellten Liberty Spa angeboten, bei der unsere Minna gleich eingeschlummert ist.
Der Rhythmus ist täglich gleich. Nach den abwechslungsreichen Kursen tagsüber gibt es um 18.30 Uhr das Kinderessen mit anschließendem Programm wie Zirkusübungen, Indianerfest, Facepainting oder Tiere füttern. Tagsüber wird Pizza gebacken, gemalt, zum Bauernhof gefahren, geklettert oder der Wald erforscht. Einmal wöchentlich kann man mit der Familie Holzner eine Wanderung unternehmen – gratis. Start ist jeweils um 10.30 Uhr, Rückkehr gegen 14 Uhr.
Auch für Teenies gibt es Programm. Vor allem der erneuerte große Tennisplatz auf dem Gelände bietet sich für Sportferien an.
Kulinarik und Umwelt
So toll das Hotel ist, es lohnt sich, das Haus für einige schöne Ausflüge zu verlassen. Mit der Rittner Schmalspurbahn, Abfahrt direkt vor der Tür, fahren wir Richtung Klobenstein das Hochplateau entlang. Natürlich ist die Bahn elektrisch betrieben und surrt nur leise vor sich hin. In Lichtenstern, etwa auf der Hälfte der Strecke, steigen wir aus, um an der Freud Panorama entlang zu wandern. Modern gestaltete Bänke mit Infotafeln auf der Strecke verraten einiges über Sigmund Freud, der den Sommer 1911 in Klobenstein verbrachte. In Klobenstein bestaunen die Kids auf dem Erdpyramidenweg die “Lehmsäulen mit Hut”. Die Erdpyramiden sind Phänomene, die vor allem in Südtirol vorkommen, hier am Ritten stehen besonders schöne Exemplare. Durch Erosion wurde der Lehm unter Steinen so fest, dass er heute bis zu 30 Metern hohen Pyramiden mit Steindeckeln gleichen.
Natürlich nutzen wir die Seilbahn nach Bozen für einen Besuch der Innenstadt und schauen uns auch den konservierten Ötzi im Archäologischen Museum der Stadt an.
Auch unser E-Car wurde exzellent versorgt: In der Tiefgarage gibt es zwei Ladestationen von Tesla, die technisch allerdings auch wirklich nur von Fahrzeugen von Tesla genutzt werden können, obwohl der Stecker auch an andere Autos wie unseren Kia E-Niro passen würde. Auf dem zusätzlichen Parkplatz bietet das Hotel aber noch gratis eine Typ-2-Ladestation an, bei der wir unser Auto aufladen. Dank der in Südtirol dominanten Energieversorgung mit Wasserkraft “tanken” wir hier Strom besonders umweltfreundlich. Die Heizenergie für Haus, Spa, Pools und die Privathäuser der Holzners kommt vom eigenen Bio-Heizkraftwerk, das mit Südtiroler Hackschnitzeln befeuert wird.
Die RittenCard für den öffentlichen Nahverkehr inklusive Seilbahn und Schmalspurbahn wird Gästen sogar vorab nach Hause geschickt, die Kosten für den Kofferzubringerdienst übernommen. So wird die umweltfreundliche Anreise per Zug für Besucher noch einfacher.
In Sachen Transparenz: Der Aufenthalt vor Ort erfolgte im Rahmen einer Pressereise (deshalb Werbung). Wir bedanken uns für Einladung und Unterstützung beim Parkhotel Holzner. Unser Texte spiegeln unsere persönlichen Eindrücke wieder. Wir empfehlen nur Hotels die wir selbst getestet haben und die wir für Familien geeignet finden.