Buchten, Baden und Berge
Kärnten hat alles: eine herrliche Natur, viele Berge und wunderbare Badeseen. Besonders malerisch ist es am Millstätter See und genau hier liegt die Villa Postillion – unsere Basis für aktive Tage in der Natur bei einem vergnügten Mädelstrip. So eine kleine Auszeit – Trips4me – tut Körper und Seele so gut.
Als erstes fällt einem schon bei der Anfahrt das Glitzern auf dem Wasser ins Auge. Die Sonne reflektiert sich im Millstätter See und funkelt wie viele kleine Sterne. Auch Ende September ist es hier noch schön warm und die kleinen Boote schaukeln noch fröhlich über den See. Unser Hotel die „Villa Positllion“ hat uns sofort mit einer Sache begeistert: der Lage direkt am Wasser. Eine große Wiese mit Palmen und Liegestühlen umgibt den Steg zum blauen See und man stellt sofort auf Urlaubsmodus um. Diese Idylle zieht uns in ihren Bann. Wir, das sind zwei alte und beste Freundinnen, die sich schon ewig kennen, aber nur selten sehen, da uns 800 Kilometer trennen. Deshalb haben wir uns vorgenommen, uns ab und zu mal aus dem Alltag zu stehlen und Zeit zusammen zu verbringen: Nur quatschen, ausschlafen, lange frühstücken, und dann raus auf’s Wasser und rauf auf den Berg. Eine richtiger Trips4me eben!
Unsere Unterkunft für die nächsten 3 Tage ist die Villa Postillion, die eigentlich gar keine Villa ist, sondern ein relativ neues und schickes Hotel mit vielen bodentiefen Fenstern, moderner Architektur und sensationellem Ausblick auf den See aus allen der 35 Zimmern. Die Villa Postillion wird schon in fünfter Generation von der Familie Bader und Sichrowsky betrieben. Die Geschichte beginnt 1874 mit dem Urgroßvater von Herrn Sichrowsky, der das Wirtshaus betrieb und ein Postamt mit aufgenommen hatte. Der Name kommt aber vom Stammhaus der alten Post-Villa, an die das neue Hotel angebaut wurde. Da eine wirtschaftliche Auslastung erst ab einer gewissen Größe Erfolg verspricht, wurde hier kräftig investiert und eine große Renovierung plus Anbau getätigt. Ein neuer Empfangsbereich, ein chices Restaurant mit Terrasse zum See und ein großer Infinitypool plus Spa gehören zu den schönen Neuerungen.
Aber der absolute Star der Villa Postillion ist natürlich – immer noch – der Millstätter See. Eigentlich wollten wir unbedingt nochmal im See schwimmen, schrecken bei 18 Grad Wassertemperatur doch zurück und ziehen lieber im Pool unsere Bahnen. Vielleicht hätten wir uns vorher in der finnischen Sauna aufheizen sollen, die direkt am Wasser in einer kleinen Holzhütte versteckt ist… Andere Gäste sind weniger zimperlich und stürzen sich ins kühle Nass. Wer gerne in der Dampfsauna schwitzt oder sich im Ruheraum entspannen will, findet das alles im ebenfalls neuen, kleinen aber feinen Spa. Zwischen Birkenholzstämmen finden sich gemütliche Liegewiesen und Daybeds mit Kissen und Decken zum Relaxen nach der Sauna. Auch von hier hat man immer den Blick zum glitzernden See und kann den kleinen Wellen beim tanzen zuschauen. Sehr schön ist auch der helle, luftige Yoga-Raum mit riesiger Fensterfront und Terrasse zur Wasserseite. Hier bietet Andrea Pleschgattering mehrmals in der Woche Yoga- und Pilateskurse, auch für Einsteiger, an. Anmeldung ist am Vortag und diese Kurse sind im Zimmerpreis inkludiert und kosten nichts extra. Auch eine geführte Wanderung mit der Hotel-Chefin Eva Sichrowsky steht auf dem Programm, genauso wie ein Angelausflug mit Hotelchef Peter Sichrowsky. Er ist ein absoluter Fachmann in Sachen Angeln und Fischkunde. Und wer eine heimische Renke an der Angel hat, kann diese dann in der Küche zubereiten lassen und bekommt sie zum Abendessen serviert.
Da wir aber natürlich nicht unsere ganze Zeit im Hotel verbringen wollen und das Wetter mitspielt, möchten wir die Gegend hier erkundigen. Deshalb sind wir schon früh am Morgen um 8 Uhr mit Gottfried Strobl vom gleichnamigen Bootsverleih in Millstatt zum Buchtenwandern verabredet. Der gelernte Tischler und Bootsbauer hat hier alle Boote selbst gebaut, diese sind bis zu 55 Jahre alt. „Die Boote sind alle aus Lerchenholz. Sie sind bei guter Pflege sehr, sehr lange haltbar“, erzählt er. Er ist der einzige Anbieter am See der noch Ruderboote anbietet. Auch das Buchtenwandern ist seine Idee und wird seit Jahren von der Gästen sehr gerne gebucht. Der See liegt jetzt noch ganz still da, es ist noch ein bisschen neblig und es herrscht noch Ruhe auf und am Wasser. „Genau diese Stimmung am frühen Morgen ist das schönste Erlebnis“, sagt Herr Strobl. „Alles ist erst am Erwachen und die Gäste sind dann am aufnahmebereitesten für all diese Eindrücke“, ergänzt er. Eine Überraschung ist für uns gleich die Ansage, dass wir selbst rudern sollen. Wir hatten gedacht und gehofft, dass man gemütlich gerudert wird. „Ha, ha“, da lacht Herr Strobl erstmal ganz herzlich. Aber da die anderen angemeldeten Gäste nicht erscheinen und wir so nette junge Damen sind, rudert er uns doch. Wir freuen uns riesig, dick eingemummelt, seinen Geschichten rund um den See und die Stadt Millstatt zu lauschen. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es keine direkte Strasse am See und nur wenig Häuser. Alles ist dicht bewaldet und es sieht sehr friedlich aus. „Die Wassertiefe ist 120 Meter und der See wird trotzdem im Sommer gut über 25 Grad warm“, erzählt er. „Und natürlich hat sich auch das Leben am und auf dem See gewandelt. Wir sind ja kein Museum, sondern eine moderne Ferienregion geworden“, ergänzt Herr Storbl. „Wo früher um 1900 die reichen Adligen in der Villa Seeblick oft wochenlang zur Sommerfrische kamen, reisen heute viele Gäste nur für ein langes Wochenende an“. Und es gibt hier für jeden Geldbeutel eine Unterkunft: von der günstigen Ferienwohnung bis zum Hotelbett direkt am See“, weiß er. Wir hören ihm gerne zu. Er erzählt vom Kloster Millstatt, dass ca. um 1200 von Benediktinern gegründet wurde und vom Schloss Heroldeck, dass jetzt der Calgary Chapel gehört. Viel zu schnell geht unser kleiner Ausflug zu Ende, wir verabschieden uns ganz herzlich und freuen uns auf das leckere Frühstück in der Villa Postillion. So ein schöner Start in den Tag!
Auf den Tipp von Herrn Strobl machen wir später am Vormittag bei herrlichstem Spätsommerwetter noch eine kleine Wanderung. Wir fahren über eine Serpentinenstraße hoch, vorbei an Kühen, Weiden und schönsten Bauernhäusern bis zur Schwaigerhütte. Dort stellen wir das Auto ab und wandern in circa 45 Minuten hinauf bis zur Alexanderhütte, die bildschön auf dem Plateau thront. Was für ein Ausblick auf den Millstätter See und das Städtchen! Sensationell! Die Wanderer können sich nicht sattsehen, bestellen eine riesige Brettljause, schlürfen frische Buttermilch oder freuen sich über ein kühles Bier. Die Berge sind mit Sonne einfach unschlagbar und wir sind total happy, dass wir diese kleine Tour gemacht haben. Zurück an der Schwaigerhütte decken wir uns noch mit frischem Honig ein und freuen uns auf eine Entspannungsmassage in der Villa Postillion.
Eine Yogastunde bei Andrea Pleschgatterning steht auch noch auf dem Programm und wir dehnen uns im herabschauenden Hund, entspannen in der Kindspose und schlafen bei der Entspannungs-Meditation fast ein. Beim Abendessen lassen wir den ereignisreichen Tag nochmal Revue passieren und sind uns einig, dass die Mischung aus See und Berge wirklich toll ist. Gerne wären noch mehr rumgefahren, hätten noch eine Wanderung auf der Gerlitzen gemacht, hätten noch im Beachclub im Schlosshotel am Wörthersee einen Cocktail schlürfen wollen und vor allem wären wir so gerne im See geschwommen. Also müssen wir wohl bald einfach wiederkommen an den schönen Millstätter See und in die Villa Postillon.
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Villa Postillion am See für die freundliche Unterstützung dieser Reise (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels vor, die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.
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