Als Heidi uns den Himmel in den Bergen zeigte …
Unser Autor Henry war mit seinen beiden Töchtern eingeschneit im Heidi-Hotel, warum das sogar ein Glücksfall war, lest Ihr hier: Das höchstgelegene Kinderhotel Europas lässt keine Wünsche offen und macht eine Turnhalle zum Abenteuerreich.

Zu Besuch bei Heidi im höchsten Kinderhotel Europas
Als Heidi uns unten am Anfang der Serpentinenstraße fröhlich zuwinkt, steigt die Spannung dann aber doch schnell. Drei Tage werden wir im nach ihr benannten Hotel am Falkertsee in Kärnten verbringen. Auf 1.875 Metern Höhe erwartet uns das höchstgelegene Kinderhotel Europas – und mit Sicherheit eines der schönsten, wie sich zeigen wird.
Der Gast- und Landwirt Hermann Köfer hatte in den 60er-Jahren die verrückte Idee, inmitten der Nockberge ein Hotel zu errichten. Damals gab es hier noch nicht mal eine richtige Straße. Silvester 1967 wurde das Haus eröffnet und fand zusammen mit dem wachsenden Skigebiet großen Zuspruch. Später spezialisierte man sich auf Kinder, holte sich Heidi ins Haus und ist heute als Marke weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt.

Panoramalage mitten im Familienskigebiet
Die meisten Gäste kommen zum Skifahren hierher. Das Skigebiet Falkert liegt quasi direkt neben dem Hotel und es werden wöchentlich Skischulkurse angeboten. Zwei Schlepplifte und ein Zauberteppich laufen auf Hochtouren.
Wir drei wollen die Zeit jedoch nutzen, die anderen Vorzüge des Hotels zu genießen. Und das geht mit dem Familienappartement los, in diesem Fall der Zirbenwald-Suite mit Südbalkon und herrlichem Panoramablick. Es riecht herrlich nach Holz, die Mädels einigen sich schnell, wer im Doppelstockbett oben schlafen darf. Der Kinderbereich kann durch zwei Schiebetüren abgetrennt werden. Das ist mal cool!
Indoor-Kinderalm, Sporthalle & Kino
Unsere Erkundungstour durch das riesige Haus führt uns als erstes in den Heidi-Club im Untergeschoss mit unzähligen Spielsachen, die schon mal vorgemerkt werden. Bücher und Brettspiele können ausgeliehen werden.
Gleich nebenan schließt sich die Indoor-Kinderalm an – mit Rutsche, Trampolin und Kletterparcours. Die große Sporthalle mit Fußballtoren und Basketkörben wird sich in den nächsten Tagen unter anderem in eine Disko und in einen Kinosaal verwandeln. Filmstar “Checker Tobi” zieht die Kinder mit seiner Erlebnisreise rund um die Welt in seinen Bann.

Eingeschneit im Heidihotel
Ähnlich abenteuerlich ergeht es uns bei unserem Besuch auch in der Realität. Am zweiten Tag schneit es ununterbrochen dicke Flocken – endlich mal wieder, wie Gastgeberin Gisela Höfer sagt. Mitten im dichten Flockenwirbel dürfen die Mädels selbst und ganz allein Schneemobil fahren. Das hat selbst der Papa noch nie gemacht. Wagemutig setzen sie sich auf das gelbe Gefährt, erhalten eine kurze Einweisung und schon brausen sie ihre Runden, als ob sie seit Jahren den Führerschein in der Tasche hätten. Da sind die Kleinen natürlich stolz wie Bolle!
Schwimmenlernen & Schneeballschlacht
Zum Aufwärmen geht es anschließend in die Schwimmhalle im Hotel, von der aus man durch die große Glasfront ganz romantisch dem Schnee beim Fallen zusehen kann. Insgesamt bringen wir hier an den drei Tagen sicher zehn bis zwölf Stunden zu und meine kleine Tochter macht riesige Fortschritte beim Schwimmenlernen. Da die meisten Gäste tagsüber Skifahren sind, haben wir das Schwimmbecken samt Rutsche fast für uns allein.
Am zweiten Abend ist ein knapper Meter Neuschnee dazugekommen und wir erkennen unser Auto auf dem Parkplatz nicht mehr. Brauchen wir auch nicht. Stattdessen lassen wir uns, nur von Laternen beleuchtet, von Hügeln in den tiefen Schnee plumpsen und beenden den Tag mit einer zünftigen Schneeballschlacht.

Sonnenschein im Winterwonderland
Am Samstag nach dem großen Schnee gibt es dann Sonnenschein pur. Aus der großen Schlittenauswahl suchen wir uns die rasantesten aus und stürzen uns wagemutig steile Hänge hinunter. die seit den frühen Morgenstunden von fleißigen Helfern mit großen Gefährten präpariert worden sind. Als uns irgendwann der Weg hinauf zu anstrengend wird, ziehen wir zum nahegelegenen überdachten Zauberteppich direkt im Skigebiet um, der uns ohne zu Murren nach oben zieht. Hier können wir uns sogar Rutschreifen ausleihen. Was für ein Gaudi!

Auch kulinarisch lässt das Heidi-Hotel keine Wünsche offen. Abends wie morgens können wir uns kaum zwischen all den Leckereien auf dem Buffet entscheiden und auch der “Mittagssnack” ist viel mehr als das. Angesichts dieser Fülle versuche ich, zumindest die tägliche Kuchenzeit für uns drei geschickt zu umschiffen, auch wenn es mir selbst schwerfällt. Für so viel Spiel und Spaß braucht man ja nun mal auch reichlich Energie. Zum Glück gibt es den ganzen Tag über auch Obst zur freien Verfügung.
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim Heidi-Hotel Falkertsee und bei den Kinderhotels Europa für die freundliche Unterstützung dieser Reise (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels, Destinationen und Aktivitäten vor, die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.

