Eine charmante gelbe Villa am See, die mich sofort an meine Kindertage an den österreichischen Seen erinnert: Ein Holzsteg, ein Badehaus, gelbe Sonnenschirme und als wir auf unseren Liegestühlen auf der Wiese liegen, hören wir wie das Wasser ans Ufer schwappt, sehen Ruderboote und Segelboote vorbei fahren. „Mama, hier haben wir bestimmt schöne Ferien!“ sagt Paul (5 Jahre) und kuschelt sich nach seinem ersten Seegang neben mir in ein gelbes Handtuch.
Der Millstätter See gilt als der Romantische. Er ist mit 141 Metern der tiefste See Kärntens und es spinnen sich wundersame Geschichten um ihn … Um den Zauber dieses Gewässers zu erleben muß man unbedingt mit einem Holzboot und vor allem mit Bootsbauer Gerhard Strobel aufs Wasser. Dazu heisst es ganz früh aufstehen, was meine beiden Teenie-Kinder Emma (14) und Lukas (17) mir erst einmal echt übel nehmen. Am Treffpunkt an der Strandpromenade sind wir dann erstaunt, wie viele Familien doch aus dem Bett geschlüpft sind. Gerhard Strobel begrüßt die bunte Truppe am Schillerstrand und teilt nach einer kurzen Einführung in den Ruderbootbau, die schönen alten Boote zu. Sie sind aus Lärchenplanken und zum Teil noch von ihm selbst gebaut. Paul und ein weiterer Junge bekommen Schwimmwesten an und dürfen beim Chef persönlich mitrudern.
Ruhig und entspannt legen 10 Ruderboote Richtung Seemitte los. Gottlieb Strobl erzählt viel Interessantes über den See, die Fische und die Kormorane. Sanft gleiten unsere Ruder durchs Wasser, man hört nur ein leises Plätschern und das Knarzen des Holzes. Die letzten Dunstschwaden verschwinden gerade in der Morgensonne und im Hintergrund erheben sich die Berge und es macht sich eine unglaubliche Ruhe breit. Diese wunderbare Stimmung ist mit Worten nicht zu beschreiben. Auf der anderen Seite des Sees angekommen, sind wir erstaunt, dass das Ufer so ursprünglich und unbebaut ist. „Buchtenwandern“ nennt der Bootsbauer diese malerische Tour. Mal tauchen wir unter einer Trauerweide durch, mal sind wir im Schatten von Buchen, mal an einer bunten Wiese. Jede Bucht ist anders. „Immer auf das Farbspiel der Wellen achten“, sagt Gerhard Strobel, als wir zurückrudern. Eine herrlich Tour. Anschließend freuen wir uns auf das leckere Frühstück auf der Seeterrasse am Hotel. Wenn der Tag so anfängt …haben sogar meine beiden Teenies gute Laune.
Wir haben noch mehr vor, vom See geht´s hoch auf den Berg: Wir fahren zur Schwaigerhütte, lassen dort unser Auto stehen und wandern gut 2,5 Stunden zur Alexanderhütte. Auf dem Weg begegnen uns Pferde und Kühe. Paul ist ganz begeistert, er findet immer wieder wilde Abkürzungen und kommt als erster bei der Hütte an. Dort werden wir mit einer leckeren Käseplatte verwöhnt. Den Käse kann man hier oben übrigens auch in einem kleinen Hofladen in der Sennhütte nebenan kaufen. Auf dem Spielplatz toben Kinder und weit unten liegt der Millstätter See. „Und da am See ist unser Hotel, oder?“, fragt Paul. Zurück an der Villa ist Zeit zum Baden und Entspannen. Abends genießen wir das leckere Menue auf der Terrasse der See-Villa, einem Logenplätzchen unter Linden direkt am See … Adels-Familie Tacoli führt schon seit 1976 das charmante Hotel. Die Atmospäre ist sehr familiär und entspannt. Viele Gäste, darunter auch viele Familien mit Kindern kommen schon seit Jahren auf Ferien in die See-Villa. Die Tage vergehen wie im Flug, mal leihen wir uns nebenan ein Segelboot, mal bummeln wir und essen Eis an der Strandpromenade.
Ein zweite Wandertour ist auch sehr empfehlenswert für Familien: Unbedingt besuchen sollte man das Wahrzeichen der Region, das Granattor. Es ist gefüllt mit Tonnen von Granatsteinen, die einst Ketten und Schmuckstücke von Adeligen geziert haben. Leider regnet es dort oben bei unserem Besuch. Wir suchen Schutz in der Lammersfeldhütte und werden mit einer leckeren Brotzeit und heißem Kakao verwöhnt. Unglaublich: Der Regen hängt nur in den Bergen, denn als wir mit dem Auto wieder am See ankommen, strahlt die Sonne … Der Millstätter See ist ein richtiges Sonnen-Plätzchen und an seiner schönsten Stelle am See, steht eine gelbe Villa mit gelben Sonnenschirmen, die wir gerne wärmstens weiterempfehlen.

Logenplatz am Wasser: Hotel See-Villa Gastgeber: Familie Graf Tacoli, Seestraße 68, 9872 Millstatt, Kärnten, Österreich, Tel. +43 4766 2102 Preise: DZ im Sommer ab 75 Euro pro Person inkl. Frühstück, HP 31 Euro pro Person; Inklusivleistungen: Zimmer mit Flatscreen TV und gratis WI-FI, Frühstücksbuffet, Nutzung des Wellnessbereiches: Finnische Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Fitnessraum, Bademantel, Badetuch und Slipper für die Dauer des Aufenthaltes. www.see-villa.at

Das Granattor- Wahrzeichen der Region. Es ist gefüllt mit Tonnen von Granatsteinen, die einst Ketten und Schmuckstücke von Adeligen geziert haben. Die Millstätter Alpe hat das größte Granatvorkommen Europas, wie kleine Knöpfe sitzen die Granatsteine im Felsgestein. Mit etwas Glück findet man seinen persönlichen Glücksbringer: Anfahrt übe die Lammersdorfer Hütte. Dort bekommt man nach der Rückkehr vom Granattor auch ein deftige Kärntner Jause. www.lammersdorferhuette.at

Perfekte Familienwanderung: Ausflug zur Alexanderhütte & Sennerei Alexanderalm,Mit dem Auto zur Schwaigerhütte fahren. (Mit Millstätter Inclusive Card kommt man gratis an der Mautstation vorbei) Ab Parkplatz Schwaigerhütte geht´s zu einer wunderbaren 2,5 stündige Wanderung zur Alexanderhütte. Kostenlose Sennereiführungen: Jeweils montags und mittwochs erzählen der Almbauer Franz und die Sennerin über das Käsen und das Almleben auf der Alexanderalm. Käseliebhaber können täglich Käse verkosten und direkt ab Sennerei kaufen. www.alexanderhuette.at

Seeerlebnis am frühen Morgen Buchtenwandern mit Gerhard Strobel, – ab Anfang Mai bis Ende September Dienstags & Donnerstags – 08:00 Uhr Treffpunkt: Schillerstrand (Wassersport Strobl, Millstatt) Dauer: ca. 1,5 Stunden Kosten: Kostenlos für Gäste der Destination Millstätter See! Anmeldung bis 17 Uhr des Vortages im Infocenter Millstätter See