Unsere Anreise hat dieses Mal genau nach Plan geklappt. Nach etwa einer Stunde Fahrt gab‘s eine lange Pause auf der Festung Kufstein mit Brotzeit. Die Burg ist definitiv ein sehr empfehlenswerter Zwischenstopp. Der Große fand das Gefängnis („Mama, war da mal ein Räuber wie der Hotzenplotz eingesperrt?“) und die Kanonen besonders faszinierend und beide Jungs haben bewegungslos der Heldenorgel gelauscht, die täglich um 12 Uhr erklingt. Zurück im Auto sind die beiden schnell eingeschlafen und erst kurz vor Serfaus wieder aufgewacht. Der Ort ist für den normalen Autoverkehr gesperrt, Bus und U-Bahn – ja, es gibt eine kleine U-Bahn mit vier Stationen – machen den PKW dort ohnehin überflüssig. Die Zufahrt zur Tiefgarage des Hotels ist aber frei, der Check-In war freundlich und verlief schnell und unkompliziert.
Wasseraction in der Piratenwelt
Kaum waren die Koffer auf dem Zimmer ging`s ab ans Kuchenbuffet. Mein persönlicher Favorit während unseres Aufenthaltes war der warme Apfelstrudel mit Vanillesauce. Herrlich. Danach war mir zwar nicht gerade nach Bikini zumute, aber als Mama macht man ja fast alles für das Glück der Kinder. Also ging es ab in die Wasserwelt. Das beheizte Schwimmerbecken, der kleine Babypool, der Freiluftschwimmbereich, Sauna und Dampfbad waren den Jungs ziemlich egal. Sie hatten nur Augen für das Highlight: eine Piraten-Wasserwelt! Unser 4-Jähriger hat vor Freude laut geschrien, als er zum ersten Mal davor gestanden ist. Pures Glück. Hier tropft und spritzt es an allen Ecken, es gibt Wasserkanonen zum Schießen, eine Röhrenrutsche, eine Doppelrutsche für die Kleineren und eine Reifen-Rutsche. Der zweieinhalbjährige Bruder war anfangs etwas skeptisch. Aber auf Mamas Arm wollte er dann doch auch alles erkunden und ausprobieren. Besonders spannend war der große Piratenkopf, der sich immer wieder mit Wasser füllt, dann umkippt und nach allen Seiten spritzt.
Kulinarische Highlights für Eltern und Kinder
Etwas k.o. aber rundum happy ging es danach zum Abendessen. In den Familienhotels, die wir bisher besucht hatten, gab es zum Abendessen immer Buffet. Mit zwei kleineren Kindern, die sich noch nicht selbst bedienen können und die man ungern allein am Tisch sitzen lässt, fanden mein Mann und ich das immer ziemlich hektisch. Zacki zacki durchs Buffet sausen, zurück an den Tisch und während man die müden Kinder bei Laune hält schnell das Essen reinschieben. Nicht so im Hotel Löwe. Wir fanden die Kombination ideal, dass es für Kinder ein Buffet gibt mit Lieblingsgerichten wie Nudeln, Pommes, Suppe, Fleisch- und Gemüsebeilage und auch ein Rohkostbuffet. Am Vortag wählt man auf einer Karte, was man zum 4-Gänge-Menü serviert bekommen möchte. Dabei kann man flexibel entweder nur für die Erwachsenen bestellen oder auch einen speziellen Gang wie etwa das Hauptgericht für die Kinder mit ordern. So konnten wir einfach in Ruhe – soweit mit unseren zwei Rabauken von Ruhe die Rede sein kann – sitzen und genießen. Und obwohl eine Menge Familien mit kleinen Kindern zu Gast waren, kam es uns nicht besonders laut oder unruhig vor. Vermutlich durch die kluge Aufteilung in kleinere Sitzbereiche.
Das Essen war wirklich extrem fein und abwechslungsreich, dabei toll angerichtet. „Schreib, dass es mindestens eine Klasse besser war als in unseren bisherigen Hotels“, sagt mein Mann. Da kann ich ihm nur zustimmen. Jeder Gang war wirklich ein Schmaus für Augen und Gaumen. An dieser Stelle also noch einmal ein dickes Lob an die Küche. Ihr leistet großartige Arbeit! Einziger Wehmutstropfen war für uns, dass das Abendessen erst um 18.30 Uhr startet. Gerade der Große, der keinen Mittagsschlaf macht, ist gegen Ende des Essens fast im Sitzen eingeschlafen. Schließlich dauert ein 4-Gänge-Festschmaus gerne länger.
Apropos: Essen kann man hier fast den ganzen Tag. Eine umfassendere Auswahl an Brot, Brötchen und süßen Leckereien kann ich mir zum Frühstück kaum vorstellen. Dazu gab es Wurst, Käse und Fisch, eine Auswahl an Müsli und Eierspeisen nach Wunsch frisch zubereitet. Und zur Freude unseres 4-Jährigen auch Pfannkuchen. Wechselnde Tagesgerichte direkt aus der Küche, ein kleines Buffet ergänzt durch Vorspeisen und Salate gibt es zum Mittagessen. Das Buffet wird direkt abgelöst vom Kuchen (13.30 Uhr bis 17.00 Uhr) und der Nachmittagsjause (16.00 Uhr bis 17.00 Uhr). Während der Essenszeiten kann man sich am Brunnen mit kalten alkoholfreien Getränken bedienen.
Spieleparadies für Krabbelkinder und Sausewinde
Drei Nächte waren wir im 4-Sterne-Superior Kinder- und Babyhotel Löwe und das war wirklich viel zu kurz. Denn neben dem Schwimmbereich gibt es auch eine tolle Kinderwelt. Kinderbetreuung passend für jedes Alter gibt es an 6 Tagen in der Woche. Diese nutzen wir aber nie im Urlaub. Lieber haben wir die Jungs in der riesigen Softplay-Anlage beobachtet, haben die strahlenden Augen gesehen, wenn sie sich durchs Bällebad wühlten. Haben gemeinsam den Bereich für die kleineren Kinder von 0-3 Jahren entdeckt mit vielen besonderen Spielmöglichkeiten und sogar einem kleinen Karussell. Und als der Große irgendwann seine Auszeit brauchte, konnte ich mich mit ihm auf ein großes Sitzpolster kuscheln und Bücher aus der Kinderbetreuung ausleihen.
Viel Platz für Gemütlichkeit
Viel Zeit haben wir nicht im Zimmer verbracht. Aber erwähnen sollte man es trotzdem. Denn unser Zimmer, besser gesagt unsere Suite, war wirklich sehr geräumig. Oft kann man sich kaum bewegen und stolpert bei jedem Schritt über die Koffer. Das war hier ganz anders. Im offenen Wohn- und Elternschlafbereich steht ein großes Doppelbett, ebenso wie ein großer Tisch mit Sitzbank. Separat ist das Bad, sowie eine extra Toilette und für die Kinder ein kleines Zimmer mit Stockbett. Für den Kleinen haben wir noch ein Holzgitterbett dazu gestellt bekommen. Außerdem hatten wir einen Balkon. Ich freu mich immer wenn es, wie hier im Hotel Löwe, Rollläden an den Fenstern gibt. So schläft der Jüngste am Nachmittag ganz unkompliziert ein und beide Kinder schlafen auch am Morgen viel länger. Das ist im Urlaub ja kein unwichtiger Punkt.
Eine Region, die Familien willkommen heißt
Eins ist klar: Selbst wenn das Hotel Löwe mitten im Nirgendwo stehen würde, hätte man hier eine super Zeit. Doch es steht eben nicht im Nirgendwo, sondern im Ortskern des schönen und autofreien Dörfchens Serfaus, mitten in den Tiroler Bergen. Jeden Morgen bin ich als erstes auf den Balkon und habe mich über das Bergpanorama rings um mich herum gefreut. Und wenn man das Hotel verlässt, muss man nur über eine Kreuzung gehen und schon hat man die höchstgelegene Luftkissenbahn der Welt erreicht. Die Dorf-U-Bahn wurde runderneuert und erstrahlt seit 2019 in neuem Glanz. Ruck zuck ist man an der Talstation und hat die Wahl zwischen drei Gondeln. Wir haben natürlich alle ausprobiert, denn die Fahrten mit allen Bergbahnen und dem Wanderbus sind inklusive mit der „Super Sommer Card“, die wir bei unserer Ankunft im Hotel bekommen haben. Und jede Seilbahn hat ein lohnenswertes Ziel. Mit der roten Gondel geht es hoch zum glasklaren Högsee mit großem Spielbereich und Rodelbahn, die silberne endet beim Abenteuerspielplatz Murmliwasser mit genialem Tunnelsystem und Goldgräberbereich und am Ende der gelben Gondel startet eine 15-minütige Wanderung zum Sommer-Funpark Fiss und zur Rodelbahn Fisser Flitzer. Wir hatten an zwei Tagen den hoteleigenen Mountain Buggy dabei, weil unser Jüngster nicht ganz fit war. Das war absolut unproblematisch. Die Region Serfaus-Fiss-Ladis ist voll und ganz auf Familien eingestellt. Das merkt man an jedem Fleckchen. Allein die Talstation in Serfaus ist wunderschön angelegt mit kleinem Bachlauf und Wasserrädern. Und an jeder Haltestelle der Dorfbahn finden die Kinder kleine Spielelemente und es gibt viel zu schauen. Wir waren wirklich nie im Zeitplan, weil die Jungs überall spielen und Neues ausprobieren wollten.
In Sachen Transparenz: Der Aufenthalt vor Ort erfolgte im Rahmen einer Pressereise (deshalb Werbung). Wir bedanken uns für Einladung und Unterstützung beim Hotel Löwe & Bär. Unser Texte spiegeln unsere persönlichen Eindrücke wieder. Wir empfehlen nur Hotels die wir selbst getestet haben und die wir für Familien geeignet finden.