Am liebsten spielt Benedikt mit Legosteinen. Kein Wunder, dass er eine Auswahl im Gepäck hat und gleich nach seiner Ankunft auf dem Landgut Moserhof etwas bauen möchte. So können sich seine Großeltern im Holzfäller-Haus einrichten: Im Erdgeschoss des Holz-Chalets liegt eine gemütliche Wohnstube inklusive Küche, daneben ein Schlafzimmer; im Stockwerk darüber gibt es zwei weitere. Auf insgesamt 120 Quadratmetern ist so viel Platz, dass auch Benedikts kleiner Bruder und seine Eltern problemlos untergekommen wären. Zu schade, dass sie nicht mitkommen konnten. Am Badeteich, der nur ein paar Schritte unterhalb des Ferienhauses am Ufer der Möll wartet, hätten auch sie sicher ihren Spaß gehabt. Zwischen dicken Steinen am Rand verstecken sich Kaulquappen, über dem klaren Wasser schwirren bunt schillernde Libellen. Wieder und wieder springt Benedikt von der Holzplattform in Omas Arme, bis es Zeit wird für sein nächstes Abenteuer.
Jeden Tag um 17 Uhr steht die Kleintierfütterung mit Bauer Heinz auf dem Programm, vorher gibt es Kaffee und Blech-Kuchen. Sechs weitere Kinder warten schon gespannt am Stall, um Meerschweinchen, Hasen, Ziegen, Schafe und Zwergponys zu versorgen. Anschließend dürfen sie bei den Hühnern und Wachteln nach Eiern suchen – ganz vorsichtig und eines nach dem anderen, weil Bauer Heinz das so angeordnet hat. Was der Landwirt seinen kleinen Helfern sagt, muss genau befolgt werden. Anders würde der Alltag auf dem Hof nicht funktionieren, der Gäste an seinem Geschehen teilhaben lässt, aber nichts extra für sie inszeniert. Die größte Gaudi für die Kinder hat daher gleichzeitig einen praktischen Zweck: Zusammen dürfen sie in die Ladeschaufel vorn am großen, gelben Radlader klettern und darin zur Wiese mitfahren, wo Gras gemäht und zu den Tieren zurück transportiert wird. Benedikt hat Respekt vor dieser Mutprobe, besteht sie aber mit Bravour. Auch in der Spielscheune hüpft er durch ein großes Loch ins weiche Heu zwei Meter darunter. Dann testet er die rote, kurvige Röhrenrutsche aus. Entsprechend geschafft ist er beim Abendessen, das im Gutshaus serviert wird. Vier leckere Gänge gilt es zu probieren. Doch gleich nach dem Dessert will Benedikt nur noch eins – gleich ins Bett.
Die nächsten Tage vergehen im Flug. Schon vor dem Frühstück schaut Benedikt bei den Häschen vorbei, die er behutsam in seine Hände nimmt und streichelt. Danach sind seine anderen Favoriten an der Reihe – egal ob Billardspielen mit Opa in einem Raum über der Reithalle, Trampolinspringen in Begleitung von Oma oder Baden mit beiden im warmen Hot Tub vor dem Chalet, während die Möll rauscht und Grillen zirpen. Derart viel gibt es auf dem Hof zu tun und zu erleben, dass Benedikt nicht weg will. Schließlich lässt er sich aber doch zu zwei lohnenden Ausflügen in den nahen Nationalpark Hohe Tauern überreden.
Zweieinhalb Kilometer lang ist die Groppensteinschlucht bei Obervellach. Über schmale Stege an den Felswänden und Brücken führt der Weg immer am Wasser entlang bergauf, vorbei an Stromschnellen, tiefen Gumpen und schäumenden Wasserfällen. Benedikt klettert neugierig voran, weil hinter jeder Kurve der nächste Hingucker wartet. Oma und Opa folgen etwas langsamer, weil so viel Schönheit auch abgelichtet werden will. Angenehm flach verläuft hingegen der Weg durchs Seebachtal bis zum Stappitzer See. Dafür ragen an seinen Seiten bis zu 3.000 Meter hohe Gipfel monumental empor. Auf dem Naturlehrpfad erklären Info-Tafeln, dass früher nur der Großglockner aus einem riesigen Gletscher herausragte, der bis Klagenfurt reichte. Mehr Wissenswertes gibt es im BIOS Erlebniswelt zu sehen, hören, riechen und spüren. Denn in der Univerzoom Nationalpark -Ausstellung sind alle Sinne gefragt, um Landschaft, Flora und Fauna der hochalpinen Region verstehen zu lernen – angefangen von Federn, die unter dem Mikroskop wie Kunstwerke wirken, über ein 360°-Kino mit Bildern von Natur pur bis hin zu einem überdimensionalen Adlernest, in dem sich Benedikt stolz fotografieren lässt. Im Handumdrehen werden Mama und Papa per WhatsApp mit dieser Aufnahme neidisch gemacht. „Hier ist es ganz toll!“, lässt er die Oma schreiben, weil er das als Vorschulkind selbst noch nicht kann. „Ich möchte bald wieder auf den Moserhof fahren – bei nächsten Mal zusammen mit Euch.“
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns beim Moserhof für die freundliche Unterstützung dieser Reise (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels und Destinationen vor die wir selbst getestet haben und die wir Freunden weiterempfehlen würden.