Lass‘ uns mal auf’s Land fahren…
Wer mal Lust auf richtig Landleben hat, ist im Gutshaus Lexow in Mecklenburg-Vorpommern genau richtig. Hier warten gemütliche Zimmer oder großzügige Ferienwohnungen auf Gäste. Kinder können sich im Garten austoben und die Eltern lassen sich mit Köstlichkeiten aus der Küche verwöhnen. Hört sich doch entspannt an oder?
Auf der Suche nach einem schönen Domizil für einen Ausflug auf’s Land, sind wir auf das Gutshaus Lexow gestossen. Umgeben von viel Wald, Feld und Natur liegt das Gutshaus am Ende der Dorfstrasse und empfängt einen gleich freundlich mit dem Blick auf einen großen Garten mit weißen Holzstühlen und großen Sonnenschirmen. Das helle, schlichte Backsteinhaus ist von Rosenstöcken umrangt und die offene Haustür lädt zum reinkommen ein. Es gibt keine Rezeption wie bei einem Hotel, aber an der Theke des Cafés weiß man Bescheid wer wann kommt und die Schlüssel für die Zimmer werden hier übergeben. Im Gutshaus Lexow gibt es mehrere Doppelzimmer, eine Suite und die Apartments sind im Nebenhaus dem „Alten Küchenhaus“ untergebracht. In verschiedenen Größen, alle mit einer hochwertigen Küche und schlichten, schönen Möbeln ausgestattet. Wir haben in der Wohnung „Blumenow“ eine große Terrasse mit Esstisch und zwei Liegestühlen mit Ausblick in den herrlichen Garten. Unter einer alten Kastanie steht ein langer Tisch mit Stühlen, der zum Verweilen einlädt. Kinder spielen Tischtennis, hüpfen auf dem Trampolin und ein kleiner Junge düst mit einem Mini-Trecker über das Gras. Idylle pur!
Die Geschichte hinter dem Gutshaus
Das 550 qm große Gebäude ist, anders als viele andere Gutshäuser, sehr schlicht, ohne pompöse Freitreppe, spektakuläre Auffahrt oder einem eindrucksvollen Garten. Das kommt daher, dass das Gut und das 1874 gebaute Herrenhaus zum Dobbertiner Kloster gehörten. Und da war natürlich nix mit Prunk und Protz. An den beiden Seiten stehen immer nur die ehemaligen Stallungen und das Wirtschaftsgebäude, in dem heute die Wohnungen untergebracht sind. Als 1945 die Enteignung der Pächter stattfand, diente das Guthaus Heimatvertriebenen als Unterkunft. Bis zum Fall der Mauer wurde es unterschiedlich genutzt und war der Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Der Bürgermeister hatte hier sein Büro, der Arzt seine Praxis, es gab eine Schule und ganz wichtig den Konsum für den Einkauf aller Lebensmittel. Im oberen Stock waren Wohnungen und in den 80er Jahren eine Gaststätte, in der viele Tanzveranstaltungen stattgefunden haben.
Auf der Suche nach einem Ferienhäuschen fand Bettina Buschow im Frühling 2007 das mit Brettern vernagelte Gushaus, hat sich darin verliebt und es sanft aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Die Fenster mussten alle erneuert werden, die Heizung, die Wasserleitungen und auch sonst war es sicherlich ein sehr großer Aufwand das ganze Ensemble zu renovieren. Aber es hat sich auf alle Fälle gelohnt und die Rückmeldungen der Gäste zeigt, dass es ihnen so gut gefällt, dass sie häufig wieder kommen.
Und was macht man hier so?
Entweder man genießt einfach die Ruhe, den Garten und den leckeren Kuchen mit Schlagsahne am Nachmittag oder man wird richtig aktiv. Da die Mecklenburgische Seenplatte quasi vor der Tür ist, bietet sich ein Ausflug zum Beispiel zum Fleesensee mit Golfplatz, Schloßhotel oder Strandbad an. Oder man fährt zum nahegelegenen, bezaubernden Örtchen Malchow, dass sich als totaler Glücksgriff entpuppt. Das schmucke Städtchen hat sich mit bunten Fähnchen rausgeputzt, da an diesem Wochenende das jährliche Volksfest stattfinden. Die Häuser sind klein und liegen oft direkt am Malchower See. Es gibt einige wirklich schöne Hotels mit Wasserzugang, viele Cafés und auch einige hübsche Restaurants mit direktem Seeblick. Ein Hingucker ist die Schwebebrücke, die hinfach zur Seite gedreht wird und die großen Schiffe und Segelboote durchlässt. Fußgänger und Autos müssen solange warten und beobachten staunend das Spektakel.
Unbedingt zu empfehlen ist eine Bootstour, am besten mit einem kleinen Motorboot, dass man auch ohne Bootsführerschein fahren darf. Badesachen einpacken, kühle Getränke und Verpflegung mitnehmen und los geht’s. Hier kann man die vielen Bootshäuschen bewundern, den kleinen Hafen oder auch weiter tuckern Richtung Plauer See. Da das Wetter tatsächlich mal richtig sonnig und warm ist, springen wir in den See, der sich ganz weich und warm anfühlt. Sommerfeeling total! Hinterher ein Fischbrötchen am Hafen auf die Hand und der Sonne beim Untergehen zu sehen. Einfach perfekt!
Wir bedanken uns beim Gutshaus Lexow für die freundliche Unterstützung.
Das könnte Dich auch noch interessieren: Hier noch weitere Artikel zum Norden- und Osten Deutschlands