Hygge und Halloween im Norden
Lust auf einen herbstlichen Kurztrip in den Norden? In Esbjerg, Dänemark, erwartet euch eine perfekte Mischung aus sonnigen Strandspaziergängen und der gemütlichen dänischen „Hygge“. Dazu kommt noch ein Hauch von Grusel, denn die Dänen sind wahre Halloween-Fans! Ein Trip voller Herbststimmung, Gemütlichkeit und schaurigem Spaß.

Unsere Reise begann in Esbjerg, der größten Stadt an Dänemarks Nordseeküste. Esbjerg ist tief verwurzelt in der Tradition der Fischerei und Seefahrt, was der Stadt ihren ganz eigenen Charme verleiht. Besonders im Herbst entfaltet Esbjerg seinen Zauber, denn die Dänen sind echte Halloween-Fans! Ein Hauch von Grusel gepaart mit der typisch dänischen Gemütlichkeit – für meine Tochter Eva und mich die perfekte Kombination.

Grusel tief unten im Meer
Unser erstes Grusel-Erlebnis hatten wir im Fischerei- und Seefahrtsmuseum (Fiskeri- og Søfartsmuseet) in der Ausstellung „Mysteries of the Dark Seas“. Noch bis August 2026 kannst du hier in eine Welt voller Aberglauben, Mythen und Wissenschaft eintauchen. Besonders faszinierend – und ein bisschen unheimlich – fanden wir das Skelett einer Meerjungfrau, riesige Seeschlangen in Gläsern, unheimliche Geschichten über schiffversenkende Riesenkalmare und die düstere, spannende Atmosphäre mit mystischen Meeresklängen.
Gemütlichkeit am Streichelbecken
Der Rest des Museums ist von Lebendigkeit, Staunen und Ausprobieren geprägt. In den Aquarien gibt es viele bunte Fische, Muscheln und Seesterne zu entdecken, im Streichelbecken kann man sogar auf Tuchfühlung mit einem freundlichen Rochen gehen. Das Highlight waren für Eva die Seehunde und Dänemarks größtes Raubtier, die Kegelrobbe. Diese Robbenart kann bis zu 2,5 Meter lang und bis zu 300 Kilogramm schwer werden. Als wir da waren, wirkte das Raubtier aber sehr friedlich und „hyggte“ auf einem Stein in der Sonne.
Info: Fischerei- und Seefahrtmuseum (Fiskeri- og Sofartsmuseet), Tickets ca. 23,50 Euro für Erwachsenen, Kinder frei. www.fimus.dk.

Noch mehr Hygge …
Die gab es für uns direkt auf der anderen Straßenseite des Fischerei- und Seefahrtmuseum am Strand. Vorbei an dem beeindruckenden Wahrzeichen Esbjergs, den vier neun Meter hohen Betonmännern. Offiziell heißt das Kunstwerk „Der Mensch am Meer“, die Esbjerger nennen sie meist nur „die weißen Männer“. Der Strand eignet sich wunderbar für einen langen Spaziergang (besonders, wenn der köstliche Karottenkuchen aus dem Museums-Café noch ein bisschen im Bauch zwickt).
Kerzen und Kürbisse in Esbjerg-Downtown
Halloween: Die Deko – ich wusste gar nicht, dass die Dänen so auf Kürbisse, Skelette und Geister abfahren. Aber ja, die Stadt mit der längsten Einkaufsstraße Dänemarks ist bis zum Anschlag durch dekoriert. Grusel-Zombies hängen am Laternenpfahl, riesige Kürbisse stapeln sich im Shoppingcenter, Spinnennetze liegen über Blumentöpfen und Skelette sitzen scheinbar gemütlich draußen am Café-Tisch. So viel Halloween-Deko habe ich das letzte Mal im Disneyland Paris gesehen.
Hygge: Erst nach den Kürbissen gibt es Kerzen? Nicht in Esbjerg! Hier gibt es Halloween und Adventsdeko einträchtig nebeneinander. Das dänische „Jul“ ist einfach zauberhaft und die dunkle Winterzeit vor Weihnachten wird ordentlich zelebriert. Rot bemützte Wichtel sitzen, stehen und liegen auf Regalen und Tischen, es gibt ein Meer aus Teelichtern, Christbaumanhängern und Kerzen – darunter natürlich auch die Adventskerzen, die in 24 Einheiten unterteilt sind und so als leuchtender, hyggeliger Adventskalender dienen. Fast jedes vierte Geschäft ist ein Haushaltsladen. Und was auf Deutsch so altbacken klingt, ist hier unheimlich geschmackvoll. Ich stehe ja total auf das typisch skandinavische Design mit seinen klaren Linien und natürlichen Materialien. Irgendwann könnte es passieren, dass ich uns eine komplette neue Einrichtung in Dänemark kaufe.

In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich bei Visit Denmark für die tolle Organisation dieser Reise. Wir stellen nur Aktivitäten vor, die wir Familien & Freunden empfehlen würden.