Africa-Feeling auf Lanzarote
Die Kanareninsel bietet nicht nur das ganze Jahr Sonne satt, sondern auch weiße Strände, blitzblaues Wasser, ein kleines Fischerörtchen und ein Familienhotel de luxe. Wir waren im Princesa Yaiza Hotel an der Playa Blanca unterwegs und haben uns zwischen Lianen und einer Hängebrücke fast wie in Afrika gefühlt.
Wer im Winter nicht um die halbe Welt fliegen will, trotzdem Sonne und Wärme möchte, kommt an den Kanaren nicht vorbei. Okay, der Ruf ist nicht der Beste … Und es gibt wirklich Orte, die sind sehr verbaut und verströmen den Charme einer Mietskaserne. Deshalb waren wir umso überraschter als wir schon auf dem Weg vom Flughafen zur Playa Blanca gar keine Bettenburgen sehen. Nur mächtige, dunkle Vulkane und dazwischen immer wieder ein Tupfer weißer Häuser umringt von sattgrünen Palmen. Fast wie eine Oase. Unser Ziel – die Playa Blanca – ein ehemaliges Fischerdorf an der Südostküste der Insel. Wir sind zu Besuch im Princesa Yaiza Hotel & Resort, einem Familienhotel – mit direktem Zugang zur Playa Dorada – mit seinem wunderbaren, weissen Sandstrand.
Die luxuriöse Hotelanlage bietet einen spektakulären Blick auf das Meer und die Nachbarinseln Lobos sowie Fuerteventura. Es ist im Kolonialstil erbaut und überrascht uns gleich bei der Ankunft mit einer riesigen Tropenlandschaft im Atrium, Holzplanken an dicken Seilen aufgehängt auf denen man zu den Restaurants flaniert und vielen dicken Rattansesseln, die zum spielen und relaxen einladen. Unser riesiges Familienzimmer mit kleiner Kochnische, eigenem Kinderzimmer und wunderbarem Mehrblick ist im Nebengebäude untergebracht, dass durch einen unterirdischen Tunnel mit dem Haupthaus verbunden ist. Eigentlich kein Problem, nur doch ein ziemlich weiter Weg um mal schnell auf’s Zimmer zu gehen. Die Dependance ist speziell für Familien konzipiert, hat einen eigenen Pool, ein Kinderrestaurant und für die Teenies einen coolen Raum um Tischtennis oder Billard zu spielen. „Das muss ich gleich ausprobieren“, ruft mein Sohn begeistert noch bevor die Koffer ausgepackt sind …
Das Hotel ist ziemlich groß und im gediegenen luxuriösen, kanarischen Stil eingerichtet und wir müssen uns erstmal ein bisschen zurechtfinden. „Super die vielen Sofas zum chillen“, freut sich Ben. Wir wollen aber natürlich als erstes den Strand und die Pools erkunden. Auf dem Hotelgelände befinden sich mehrere Swimmingpools, der von einer Poolbar, Sonnenschirmen und Liegestühlen umgeben ist. Wie uns der freundliche Bademeister erklärt ist der Hauptpool beheizt und der andere mit Meerwasser gefüllte leider kalt. Den Strand erreicht man durch eine große Holztür, die den Zugang nur für Hotelgäste ermöglicht. Und was soll ich sagen: wir sind total angenehm überrascht. Eine sichelförmige Bucht, mit feinstem Sandstrand und türkisblauem Wasser. Wir lassen den Sand durch die Zehen rieseln und trauen uns nur mit den Füßen ins eiskalte Meer. Nach dem langen Winter – ein herrliches Gefühl! Eine nette Strandbar lädt zu Eis und Cappucino ein. Ein breiter Boardwalk verbindet auch den Fischerort Playa Blance mit dem modernen Sporthafen Marina Rubicon. Hier gibt es eine Surf- und Segelschule und die Touren zum Walewatching starten auch hier.
Mein 12-jähriger Sohn hat allerdings wenig Interesse Land und Leute kennenzulernen … Und so verbringen wir die Tage mit chillen, lesen, schwimmen und ganz viel Sportprogramm im Hotel. Für die Kids gibt es im „Kikoland“ eine eigene Welt für sich. Neben dem Hotelgebäude gelegen ist hier ein sehr großes Gelände mit allem was Kinder lieben aufgebaut. Eine Sportanlage mit Tennis und Fussball, ein eigener Pool, ein Restaurant und ein Theater für Aufführungen stehen zur Verfügung. Die Kinder werden aber nicht nur bespasst, sondern es gibt auch richtige Kurse wie z.B. einen Schwimmkurs oder ein Fussballcamp. Hier werden in einem Wochenrhythmus in den Sommerferien mit Spaß und ausgebildeten Trainern geschwommen und gelaufen. Leider findet das Fußballcamp im Frühling nicht statt. Unser Highlight ist allerdings etwas völlig unspektakuläres: die gute alte Tischtennisplatte. Wir liefern uns tägliche Gefechte und fighten um das nächste Eis. Später am Nachmittag treffen sich die Teenies hier und spielen die ganze Zeit Rundlauf. Manchmal braucht es doch nicht so viel Entertainment wie wir Eltern denken …
Da ich mit meinem Sohn alleine unterwegs bin, ist auch die Essens-Situation anders als sonst. Wir müssen uns also miteinander unterhalten … Und das klappt doch erstaunlich gut! Allerdings sind zwei (internationale und italienische) der drei Buffett-Restaurants drinnen und haben doch ein bisschen den Charakter eines Speisesaals. Am besten gefällt uns das Hacienda Terrassen-Restaurant mit Blick auf den Pool und die Palmen, hier gibt es von den Tapas bis zum gerillten Huhn alles was das Herz des Kindes begehrt. Der charmante, barhäuptige Oberkellner Carlos begleitet uns zum Tisch, tröstet ein kleines Mädchen, dass sich bekleckert hat und herzt die vielen Stammgäste beim Abschied. Es herrscht eine heitere und fast familiäre Atmosphäre. Deshalb kommen wohl auch so viele Gäste immer wieder. Unser Highlight war am letzten Abend ein Besuch des japanischen Restaurants „Kampai“. Hier sitzt man zu acht um eine heisse Kochplatte und das Show-Kochen beginnt. Der junge Koch Tai schnippelt und hackt was das Zeug hält. Wirft mit Messern und als dann noch eine Stichflamme beim Flambieren auflodert, gibt es kein Halten mehr und alle Gäste klatschen begeistert. Unsere Urlaubswoche geht auch zu Ende und wir sind doch ein bisschen wehmütig. Wir hätten gar nicht gedacht, dass es uns bei der Princesa auf der Vulkaninsel so gut gefallen würden.
Wir bedanken uns beim Princesa Yaiza Resort für die freundliche Unterstützung.