Dorf am Fluss
Mitten im Naturschutzgebiet der Ria Formosa steht dieses Ecohotel. Das ehemalige Dorf, wo einst Fischer und ihre Familien vom Thunfischfang lebten, wurde behutsam in eine sehr schöne Resortanlage verwandelt. Ein Ort mit Geschichte und Flair. In der ehemaligen Dorfschule spielen wieder Kinder im Kidsclub und mit dem Boot geht´s statt zum Fischfang zum Beach…
Blühende, üppige Bougainvilleas über den Türen und Fenstern der sonnengelben Gässchen, eine kleine Kapelle, spielende Kinder auf dem Dorfplatz und das Zwitschern der Vögel: Bei unserer Ankunft im Ecohotel Albacora sind wir gleich ganz begeistert vom Setting: Alles erinnert an idyllisches Dorfleben. Über Laubengänge geht es vorbei am großen Swimmingpool mit Dorf-Ambiente im Hintergrund. Hier ist nichts Retorte, sondern eine Anlage mit viel Flair.
Wohnen am Fluss
Das Hotel war ehemals das Dorf Arraial Ferreira Neto, wo Fischerfamilien, die vom Thunfischfang lebten, im Sommer wohnten. Wir wohnen in einem der 161 Zimmer, die aus den Wohnhäusern, Werkstätten und Lagern entstanden sind. „Wow! Cool Mama!“ ruft mein Sohn Paul (12 Jahre), als er als erstes von unserem Zimmer auf die Terrasse läuft. Wir haben ein Eckzimmer mit einem fantastischen Ausblick auf den Fluss. Ich weiß jetzt schon wo hier mein Lieblingsplätzchen sein wird: Auf der weißen Mauer unter dem Baum mit dem Blick zu den Fischerbooten …
Hungrig von der Anreise geht es aber erst einmal ins Restaurant. Hier sitzen wir in landestypischem Ambiente und an der Wand großformatige Schwarzweiß-Fotografien vom Thunfisch-Fang. Und was gibt´s zu essen? Genau! Auch leckeren Fisch! Wir sind heute ins Restaurant Salinas eingekehrt, aber auch In den zwei Bars und der, stehen der Thunfisch und die kulinarischen Spezialitäten der Algarve auf der Karte. Wir haben uns für das Buffet-Menü entschieden. Zur Vorspeise gibt es Thunfisch-Tatar und andere kalte Fischspezialitäten, Salate und Vorspeisen. Zum Hauptgang an der Cooking-Station gebraten Steaks und landestypische Beilagen. Und zum Nachtisch Obst, Käse und Süßspeisen je nach Gusto.
Mit dem Boot zum Beach
Am nächsten Morgen sitzen wir beim Frühstück auf der schönen Sonnenterrasse mit Blick zum Pool und planen unseren Tag. Wir wollen zum Strand, da sind wir uns einig. Direkt vor dem Hotel, am Fluss Canal de Tavira ist der Strand auch schön, aber wir wollen heute ans Meer und die Strände der vorgelagerten Insel Tavira entdecken. Direkt vom Hotel-Flur vor unserem Zimmer geht es durch einen Seitenausgang raus zum hoteleigenen Bootsanleger. Die Bootsfahrt über den Fluss durch das Naturschutzgebiet vorbei an Fischernetzen ist sehr schön. Nach 15 Minuten Fahrt sind wir da. Über einen Holzsteg geht es zum Beach „Praia da Terra Estreita Bem Vindo“, ein scheinbar endloser Traumstrand, der vor uns liegt. Nett ist auch das das kleine Strandbistro, um sich mit Snack, coolen Drinks und Eis zu versorgen. Wer mag kann Sonnenschirm und Liegestühle mieten. Also alles da für einen perfekten Tag am Beach.
Flusskrebse jagen, Baden, Spielen
Am nächsten Tag sind wir morgens am Strand zum Fluss. Paul ist ganz begeistert, denn bei Ebbe kommen die Flusskrebse aus ihren Löchern und flitzen über die Sandbänke. Das ist ein wirklicher Spaß, welche zu fangen. Dann noch eine Runde Beachball mit Papa und und eine wilde Wasserschlacht. Um die Mittagszeit ziehen wir uns dann doch ins Hotel zurück. An der Poolbar stärken wir uns mit leckeren Burger, Pommes und Salat. Im Arbacora kann man eigentlich auch den ganzen Tag am schönen Pool, dem Herzstück des Resorts bleiben. Nach einer Schwimmrunde und einem chilligen Mittagsschläfchen erkunden wir das Areal. Bezaubernd ist die kleine Kapelle in der auch heute noch Familienfeiern, Trauungen und Taufen stattfinden. Die damalige Grundschule, wurde in einen Kinderclub umfunktioniert. Nebenan ist ein Fußballfeld, eine Tischtennisplatte und ein hübscher Spielplatz.
Von großen (Thun)-Fischen
In der ehemaligen Bäckerei ist sogar ein Museum, das die Geschichte des ehemaligen Fischerdorfes widerspiegelt, untergebracht. Der Eintritt ist frei. Dort kann man das Modell einer Almadraba sehen, ein wahrhaft technisches Meisterwerk und ein architektonisches Zeugnis der Lebensart der Fischer und ihrer Familien, als die Fangeinrichtung für den Thunfisch noch verwendet wurde. Fotos und jahrhundertealte Dokumente der Fischereigesellschaft und ein Video zeigen, wie der Thunfisch gefangen wurde. Wirklich feinfühlig wie mit den Fischerei-Traditionen umgegangen wurde. Der Gründer der Vila Gale Gruppe sucht für seine Hotels oft besondere Orte, ob Fischerdorf, Kloster oder Palazzo, die mit viel Mühe restauriert und in Hotels & Resorts verwandelt werden. Oft hat die Öffentliche Hand in Portugal nicht die Gelder um solche Orte zu unterhalten…
Quality-Time für Familien
Das Albacora Resort ist ideal für Familien und wie eine Insel für Ruhe und Entspannung mit einer guten Mischung an Gästen verschiedenen Alters und Nationalitäten. Wir sind in Corona-Zeiten da und aktuell ist Portugal Hochinzidenz-Gebiet, deswegen sind vor allem Einheimische, spanische Familien und aktuell gar niemand aus Deutschland vor Ort. „Normalerweise sind bei 400 Gästen, 150 Kinder im Sommer da,“ erzählt uns Hotelmanagerin Ligia Jerònimo. „Kinder unter 12 Jahren sind bei uns kostenfrei, so ist der Familienurlaub auch bezahlbar für Familien.“ Die Hotelmanagerin ist Mutter von zwei Kindern und weiß was Familien im Urlaub zum Wohlfühlen brauchen. So ist es ihr sehr wichtig, dass schon auf die Wünsche der Kleinsten eingegangen wird. Neben dem angebotenen Kindermenü nimmt die Küche Tipps für Kinderessen entgegen. Suppe oder Brei wird nach Anleitung der Eltern schon für die Kleinsten gemacht.“ Es gibt einen Kids-Club, das bedeutet, dass Aktivitäten für Kinder angeboten werden, aber keine komplette Kinderbetreuung. „Wir wollen Familien zu gemeinsamen Aktivitäten motivieren, Erlebnisse schaffen!“, sagt Ligia Jerònimo.: „Einfach Family Quality Time!“
Tavira – Blaues Städtchen am Fluss
Ein Besuch von Tavira ist ein Muss-do. Vom Resort fährt man ca. 10 Minuten über die Lagune ins Zentrum. Ich habe mich sofort spontan verliebt in das hübsche Städtchen am Fluss und in die mit den blau-gemusterten Fliesen geschmückten Häuser. Hier in Tavira, mit seinen Spuren aus der Zeit der Mauren, kann man sich auf eine echte Reise zurück in die Vergangenheit begeben. Auch der Mercado da Ribeira und die Burg sind einen Besuch wert. Unser Highlight waren vor allem die Restaurantbesuche in der Altstadt. Hier saßen wir abends draußen in engen, idyllischen Gässchen und genossen frischen Fisch wie zum Beispiel eine leckere Cataplana. Das ist ein Schmortopf aus Kupfer gefüllt mit Kartoffeln, Fisch und Meeresfrüchten, der direkt aus dem Ofen auf den Tisch kommt. Köstlich! Unser Restaurant-Tipp: Zeca da Bica, Rua Alm Candido dos Reis 22. Und davor zur blauen Stunde sitzt man am besten in kleinen Bars am Fluss und schaut aufs Wasser … herrlich!
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns bei Pura Communications & Vila Galé Hotéls für die Unterstützung der Reise (daher Werbung). Wir empfehlen nur Regionen, Hotels und Unterkünfte, die wir für Familien geeignet halten und die wir selbst getestet haben.