Lisboa Story Centre: Erdbeben in 4D
Ein super Einstieg vor allem in Lissabons Geschichte ist das Lisboa Story Center am Platz „Praça do Comércio“ mitten im Zentrum. Hier erleben Familien eine spannende, virtuelle Reise in die Vergangenheit Lissabons. Paul (8 Jahre) findet es richtig cool mit dem Audioguide das Museum zu entdecken. „Der spricht ja sogar Deutsch!“ freut er sich. Jede Epoche wird in einem eigenen Bereich präsentiert und von Audio- und Videobeiträgen begleitet. Kernstück der interaktiven Ausstellung ist ein 4D-Kino. Hier können Groß und Klein das Erdbeben von 1755 „nacherleben“. Das ist soo dramatisch, dass Paul immer wieder über diese Eindrücke redet. Außerdem erfahren wir anhand eines Modells, wie die Stadt vor dem großen Erdstoß aufgebaut war. Die Ausstellung informiert über den Wiederaufbau Lissabons nach den Plänen des damaligen Premierministers und Stadtplaners Marquês de Pombal.
Der Rundgang dauert eine Stunde. Besuchern steht hierfür ein Audioguide in neun verschiedenen Sprachen zur Verfügung – auch auf Deutsch. Eine kindgerechte Audioführung ist ebenfalls erhältlich. Der Eintritt kostet sieben Euro pro Person, für Kinder von sechs bis 15 Jahren drei Euro. Weitere Informationen unter www.lisboastorycentre.pt.
TIPP: Im Anschluss empfehlen wir einen Besuch des Triumphbogens der Rua Augusta auch direkt am Platz „Praça do Comércio“. Von seiner Aussichtsplattform haben wir einen überwältigenden 360º Panoramablick über die schönsten Bauwerke der Stadt. Der Bogen symbolisiert die Kraft der Stadt, die nach dem Erdbeben, der Feuersbrunst und dem Tsunami 1755 wieder aufgebaut wurde. Und anschließend ist natürlich erst einmal Shopping-Tour in der Rua Augusta angesagt.
Hippotrip: Mit dem schwimmenden Bus durch Lissabon
Eine Stadtrundfahrt im Doppeldeckerbus haben wir natürlich schon in anderen Städten erlebt. Diesmal begeben wir uns auf den Hippotrip, so nennt sich die Tour mit dem lustigen gelben Amphibienbus. Startpunkt ist die Doca de Santo Amaro. Guide Anna macht von Anfang an richtig Stimmung im Bus bzw. Schiff. „Hippoooo, hippoooo- hurrra!“ ist unser Schlachtruf mit dem wir neben unserem eigentümlichen Fahrzeug im Stadtzentrum Aufsehen erregen. Wir fahren alle wichtigen Sehenswürdigkeiten an und Anna hat überall sehr lustige Anekdoten parat. Dann geht´s zurück zum Hafen und endlich ist es soweit. Mit einem mega Platsch landet unser Bus im Tejo. „Hippoooo, Hurrra!“ ruft Paul mit der Besatzung im Chor. Aus unserem Bus ist ein Schiff geworden. Und vom Wasser aus hat man noch mal ganz andere Eindrücke. Spannend wird es dann wieder um an Land zu kommen. Aber unser Kapitän meistert auch diese Aufgabe … Hurrrra!
Info: Diese lustige Stadtrundfahrt zu Wasser und zu Land, und zwar mit demselben Fahrzeug ist mit Kindern der Hit! Der Amphibienbus fährt alle wichtigen Sehenswürdigkeiten an und ein Guide erzählt währenddessen (auf Portugiesisch und Englisch) von Mythen und Legenden aus Portugals Hauptstadt. Die Rundfahrt startet und endet an der Doca de Santo Amaro, dauert 90 Minuten und kostet 25 Euro pro Person, Kinder von zwei bis 16 Jahren zahlen 15 Euro. Von April bis September finden die Bustouren täglich um 10, 12, 14, 16 und 18 Uhr statt, in den Wintermonaten (Oktober bis März) jeweils um 10, 12, 14 und 16 Uhr. Weitere Informationen unter www.hippotrip.com.
Tipp: Hier direkt am Hafen haben wir schöne Fotos von der Brücke Ponte 25 de Abril gemacht. Nebenan befindet sich das szenige Alcântara-Dock, ein belebten Jachthafen mit einer Reihe von netten Straßencafés und Restaurants.
Oceanário de Lisboa: Zu Besuch bei lustigen Seeottern und echten Haien
Das Ozeanarium im Park der Nationen ist mit Kindern ein Muss: Durch eine meterhohe Glasscheibe im großen Hauptaquarium, gefüllt mit fünf Millionen Litern Salzwasser, beobachten wir die Unterwasserwelt und kommen so nah ran, wie sonst nur Taucher „Wow, da schau mal der riesige Hai schwimmt direkt auf uns zu!“ ruft Paul begeistert. Ein dicker Mondfisch glotzt durch die 30 Zentimeter dicken Scheiben an und wir glotzen zurück! Hier gibt es seltene Meeresbewohner zu beobachten, ohne selbst nass zu werden. Das große Seewasseraquarium beherbergt insgesamt etwa 16.000 Meeresbewohner. Beim Riesen-Oktopus trauen wir uns gar nicht so nah an die Scheibe, so angsteinflößend bewegt er seine riesigen Tentakel und saugt sich an den Glasscheiben fest. Es gibt aber nicht nur Tiefsee-Ungeheuer zu bestaunen, ganz entzückt sind wir alle von den süßen Baby-Pinguinen nebenan. Und richtig lustig wird´s am Seeotter-Gehege. Der kleine Seeotter kann tatsächlich auf dem Rücken schwimmen und mit der Flosse winken!
Info: Der Eintritt kostet 16,20 Euro pro Person, für Kinder von vier bis zwölf Jahren 10,80 Euro.
Tipp: Das Ozeanarium bietet ein ganz besonderes Übernachtungsangebot speziell für Familien an. Statt im Hotel schlafen große und kleine Gäste direkt vor dem Haifischbecken. Das nächtliche Programm beginnt um 20 Uhr und richtet sich an Kinder ab vier Jahren. Die Übernachtung kostet 60 Euro pro Teilnehmer. Im Preis enthalten sind der Eintritt in das Ozeanarium, alle Aktivitäten, ein nächtlicher Imbiss und das Frühstück. Das Programm wird in Portugiesisch und Englisch angeboten. Weitere Informationen unter www.oceanario.pt
Durch Lissabons enge Gassen cruisen: Straßenbahn oder Tuk Tuk?
Ein must-do ist natürlich eine Fahrt mit der Eléctrico 28. Die nostalgische Straßenbahn von 1928 durchquert Lissabon von Ost nach West und kommt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Leider ist die Bahn immer völlig überfüllt und man sollte sich auch unbedingt vor Taschendieben in Acht nehmen. Gut zu wissen: Man steigt vorne ein und zahlt beim Fahrer oder entwertet das Ticket! Es ist meist günstiger vorher ein 24-Stunden-Ticket (6,50€) zu kaufen, da jede Fahrt 1,90€ kostet.
Eine super Alternative für Familien sind da die lustigen Tuk Tuks. Sie stehen an jeder Ecke und wenn man mit Kindern unterwegs ist kommt man nicht daran vorbei. Die lustigen Fahrzeuge sind eine echte Alternative zur völlig überfüllten Tram. Wenn man etwas verhandelt, geht’s auch mal günstiger. Es ist echt lustig durch die steilen engen Gässchen zu Kurven. Außerdem bekommt man so eine ganz individuelle informative Tour.
Unser Fahrer kutschierte uns vorbei an römischen Ausgrabungen zu wunderbaren Aussichtsplätzen, wie zum Beispiel zum „Miradouro da Senhora do Monte“. Auf dem Hügel hat man einen wunderbaren Rundumblick auf Lissabon. Vorbei ging es an Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel dem Nationale Pantheon aus dem 16. Jahrhundert, der letzte Ruhestätte illustrer Portugiesen. Sogar Fußball-Star Eusebio liegt hier begraben, was Paul natürlich sehr beeindruckt. Die Tuk Tuks stehen an allen größeren Plätzen bereit. Wir haben für 2 Stunden Tour 75 Euro verhandelt. Buchungen vorab sind aber auch über tuk-tuk-lisboa.pt/de/ möglich
Wir bedanken uns bei Turismo de Lisboa für die tolle Unterstützung der Aktivitäten! www.visitlisboa.com