Zeit zu zweit zelebrieren
Im Kuschelhotel GAMS zu zweit im Bregenzerwald können sich Paare in bühnenreifem Ambiente verwöhnen lassen. Unsere Autorin Antoinette Schmelter-Kaiser hat das unkonventionelle Angebot genossen – von „Wolke 7“-Badezeremonie in PAARADIES-Spa bis zur Gaumenschmeichler-Kulinarik. Ungewöhnlich und sehr empfehlenswert.
Ich habe gerne Gäste – egal ob zum Frühstück, Kaffeetrinken oder Abendessen. Eine Ausnahme ist mein Geburtstag. Statt einzuladen gönne ich mir zu diesem Anlass möglichst eine Auszeit vom Alltag, ohne Arbeit und Verpflichtungen. Das kann ein Thermen-Besuch, längerer Ausflug oder auch Kurzurlaub sein, wenn das Feiern auf ein Wochenende fällt – wie in diesem Jahr. Da kann ich das GAMS zu zweit genießen. Und zwar gemeinsam mit meinem Mann. Denn in diesem „Kuschelhotel“ im 2.000 Einwohner Örtchen Bezau in Bregenzerwald hat die Zweisamkeit ein Zuhause und spielt die Liebe eine Hauptrolle.
Das beginnt gleich nach dem Einchecken an der Rezeption mit einem Begrüßungs-Sekt in der EDEN-Bar: Dort flackert in einem verglasten Kamin ein wärmendes Feuer. Um ihn herum dienen breite Stufen mit bunten Polstern und großen, floral gemusterten Kissen oder petrolfarbene Hängesessel als Sitzgelegenheiten. Hingucker sind außerdem zwei große Kamele aus filigranem Drahtgeflecht in Neon-Orange, eine raumhohe Fensterfront mit Blick auf die nahe Dorfkirche und eine vertikal begrünte Wand.
Verwöhnprogramm wie in 1001 Nacht
Wie in einer Theaterkulisse fühlen wir uns auch im „Blütenschloss“ – so der Name des runden Gebäudetrakts, in dem wir wohnen. Im zentralen Atrium, über dem sich eine riesige Discokugel dreht und Lichtpunkte in den hohen Raum reflektiert, haben sich Paare so flächendeckend mit ihren Namen, Herzen, den Eckdaten ihrer Beziehung und Sprüchen auf den dunkel gestrichenen Wänden und Türen verewigt, dass wir unsere Zimmernummer fast nicht entdecken. Die Suite dahinter überrascht mit einem Himmelbett, einem geschwungenen XXL-Sofa mit Glitzerkissen, orientalischen Anklänge wie zarten Vorhängen als Raumteilern oder Hängelampen aus durchbrochenem Metall und einer erhöht positionierten Badewanne mit Whirlpool-Funktion.
Das Märchen aus 1001 Nacht, das im GAMS jeden Donnerstag als Motto von der Dekoration bis zur Kulinarik zelebriert wird, geht am nächsten Morgen kurz vor Neun weiter: „Wolke 7 zu zweit“ nennt sich eine Badezeremonie, für die es im GAMS einen separaten Spa-Bereich gibt. Erst geht es dort für meinen Mann und mich auf getrennten Wegen in ein gedimmt beleuchtetes Dampfbad. Dann werden wir nebenan – jeder auf seiner Liege – bei einem Haman-Reinigungsritual mit rauen Handschuhen abgerieben, mit Seifenschaum en Masse gewaschen und vom Nacken bis zu den Fußsohlen massiert. In flauschigen Bademänteln nehmen wir danach den Aufzug in den Rooftop-Ruhebereich, wo wir Schalen mit Matcha-Tee an unsere Polsterliege serviert bekommen.
Wer wie wir das „Wolke 7 zu zweit“-Arrangement bucht, kann den großzügigen Raum unter hohen Dachschrägen, die mit abertausenden kleiner Holzschindeln verkleidet sind, den ganzen Tag nutzen; Montag und Donnerstag ist er für alle Gäste geöffnet. Doch a) haben wir vor unserem Treatment nur eine Kleinigkeit gegessen und b) wollen wir zumindest ein bisschen von der Umgebung unserer Unterkunft mitbekommen. Also bedienen wir uns zunächst am üppig bestückten Frühstücks-Büffet, auf dem bis 12 Uhr Leckereien wie zartes Roastbeef, Bergkäse vom Stück, mundgerechte Melonen-Stückchen, Miniatur-Gugelhupfe, ofenwarme Croissants, frisch gemixte Smoothies und knuspriges Brot warten. Dann bummeln wir durch das beschauliche Bezau, wo entlang der Hauptstraße einige erstaunlich gut sortierte Juwelier-, Mode- und Geschenk-Läden liegen.
Schwimmen, entspannen, schlemmen
Zurück im Hotel, probieren wir den „PAARADIES“-Spa samt Außenpool und diverse Saunen aus. Zum Entspannen zieht es uns wieder in den ruhigen Rooftop-Bereich auf ein bequemes Daybed. Während mein Mann eine ausgiebige Siesta macht, lese ich, bade im wohlig warmen Skypool unter freiem Himmel und schaue aus dem Fenster über Wiesen auf Berggipfel. So verfaulenzen wir tiefenentspannt den Rest des Nachmittags, bis es Zeit für das letzte Highlight für heute ist: ein Abendmenu mit fünf kunstvoll angerichteten Gängen, zu dem wir uns von unserem Kellner einen passenden Weißwein empfehlen lassen. Vor dem ersten Gang gibt es außerdem ein Salatbüffet, nach dem letzten eine beeindruckende Käse-Auswahl mit Chutneys und ausgefallenen Senf-Sorten.
Unglaublich, aber wahr nach all der Schlemmerei: Am nächsten Morgen haben wir wieder Appetit auf ein opulentes Abschieds-Frühstück, ganz ohne Eile. Denn bis zum Check-out um 12 Uhr bleibt reichlich Zeit. Als Abschiedsgeschenk bekommen wir zwei bauchige Fläschchen Sekt – die eine rosa, die andere hellblau, beide verziert mit silbernen Herzen. Vor der Rückreise nach Deutschland wandern wir noch auf Waldpfaden zum hoch gelegene Känzele und auf dem Schrofenweg unterhalb imposanter Felswände wieder zurück – abschließendes Auspowern nach ausgiebigem Verwöhntwerden.
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim Kuschelhotel GAMS für die freundliche Unterstützung dieser Reise und bei Stromberger PR für die tolle Organisation (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels, Destinationen und Aktiviten vor, die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.