The Ritz Carlton Abama, Teneriffa

Schon von der Ferne sieht man das ochsenblutrote Gebäude, dass ein bisschen an eine marrokanische Festung erinnert und beeindruckt gleich auf den ersten Blick. Umgeben ist es vom satten Grün des Golfplatzes Abama und jeder Menge Palmen. Auf dem riesigen Areal steht das 5-Sterne-Hotel mit insgesamt 461 Zimmern und Villen. Der spanische Eigentümer baute 2005 das Hotel und hat sich 2007 die Ritz Carlton Gruppe als Betreiber mit ins Boot geholt und damit alles auf ein top Niveau gebracht. Bei Luxushotels denkt man ja nicht gleich an Familien, sondern eher an golfspielende Ehepaare. Im Abama gibt es die natürlich auch, aber auch viele Familien, denn die sind hier eine große Zielgruppe. Deshalb ist es auch nicht steif und vornehm, sondern leger und entspannt. Das Sacco kann also ruhig zuhause bleiben. Besser mehr Sportklamotten einpacken, denn aktiv sein kann man hier prima.

Die Anlage ist sehr großflächig angelegt und man braucht den Faltplan, den man beim einchecken bekommt, um sich einigermassen zurecht zu finden. Auf die Frage, wo es denn hier zum Strand geht, werden wir zum Eingang geschickt und sollen auf die Bahn warten… Ein Zug zum Strand? Das kommt uns erst einmal etwas eigenartig vor. Aber tatsächlich steht vor der Tür ein dunkelgrüner Zug mit Lok und Anhänger. „Alle dreißig Minuten fahren wir hinunter zum Strand“, erklärt uns der freundliche Lokführer. Also alle einsteigen und los geht’s. Wir fahren auf einer Seitenstraße am Hotel und an den Villen entlang und sehen erstmal wie toll eingewachsen das ganze Areal ist. Von weitem schimmert das Meer und die kleine Bahn nimmt die Abzweigung zum Strand. Über eine Serpentinenstrasse schlengeln wir uns den Berg hinunter und da liegt ganz idyllisch die Sandbucht. „In Spanien sind alle Strände öffentlich“, sagt der Zugführer. „Aber das Beach-Restaurant, die Liegestühle und Sonnenschirme werden vom Abama betrieben“, ergänzt er. Und das sieht man auch. Die Schirme und Liegen stehen in Reih und Glied, ein Helfer versorgt uns mit Handtüchern und zeigt uns die Umkleidekabine. „Der Wind ist heute nicht so stark und man kann gut ins Meer gehen“, erklärt er uns. „Wir haben auch einen kleinen Naturpool für alle denen der Atlantik sonst zu wild ist“, sagt er lachend. Für Warmduscher wie uns ist es sowieso mit höchstens 17 Grad viel zu kalt und wir schauen lieber auf’s Meer und essen erstmal ein leckeres Eis.

Wer nicht mit dem Zug wieder nach oben fährt, der kann sich von einer Art Seilbahn, Funicular genannt, den steilen Berg nach oben ziehen lassen. Ganz fitte Urlauber können auch die Treppen – insgesamt 321 Stufen – nehmen und haben dann gleich ein kleines Sportprogramm absolviert.

Familien sind im The Ritz Carlton Abama mehr als willkommen und auch zahlreich hier. „Es gibt sehr viele Aktivitäten und auch einen eigenen Familienpool“, erzählt Stephanie Lemper, die Sales-Mangerin des Hotels. „Und natürlich ist unser Ritz-Kids Club bei den kleinen Gästen sehr beliebt“, sagt Frau Lemper. Hier werden Kinder ab vier Jahre betreut und können am täglich wechselnden Programm teilnehmen. Das Ritz-Kids Programm hat sich übrigens Jean-Michel Cousteau, der bekannte Ozean Forscher, ausgedacht. Vom Fotoworkshop bis zum Pflanzen einsetzen im Garten, vom Fußballturnier bis zum gemeinsamen Picknick ist jede Menge Aktion im Angebot. „Das Programm ändert sich wöchentlich und wird vor allem in den Schulferien sehr gut von den Kids angenommen“, ergänzt Stephanie Lemper.

Während dann die Kids bestens beschäftigt sind, können es sich die Eltern auch mal alleine gut gehen lassen. Vielleicht eine Runde Golfspielen, mal wieder die Tennisschläger schwingen oder sich eine Massage im Spa gönnen? Yogakurse und Pilates gibt es auch… Oder einfach mal mit einem Buch und einem kühlen Drink am „adults only“ Pool abhängen und auf’s Meer schauen? Das scheinen auf alle Fälle viele Eltern hier zu machen. Die getrennten Bereiche für Familien mit Kindern und nur für Erwachsene sind eine gute Lösung für alle Gäste. Die Kids können im Familypool springen und toben, während die Großen die Ruhe geniessen. So sind alle happy und keiner fühlt sich gestört. Das klappt im Abama wirklich gut. Besonders schön fanden wir auch, dass alle Pools auf 26 Grad beheizt waren. Also ideal auch für kleine Kinder, die gerne mal länger im Wasser bleiben. Und auch beim täglichen Morgenschwimmen vor dem Frühstück, füllt sich das warme Wasser einfach herrlich an und es macht gleich doppelt so viel Spaß in den Pool zu springen.

Lecker Essen kann man hier natürlich auch sehr gut und zwar in 10 verschiedenen Restaurants. Vom Sternelokal M.B. über dass auf spanische Küche spezialisierte Txoko bis zur legeren Sportsbar ist für jeden Geschmack und Geldbeutel was dabei. Da hier nicht mit Halbpension gebucht wird, kann man sich jeden Abend neu entscheiden, was man gerne Essen möchte. An der Bar gibt es Abends Live-Musik, die Kinder spielen Verstecken in den vielen Ecken des Gartens und anschließend fallen dann alle glücklich und müde ins Bett. Perfekt oder?

In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns beim The Ritz Carlton Abama für die freundliche Unterstützung (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels vor die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.

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