Jetzt wird’s wild …
Wandern, Rafting, Baden, Klettern, Spielen: Am wilden Kaiser wird´s Familien mit Kids auf gar keinen Fall langweilig. Wir haben den Überblick, was ihr hier erleben könnt!
Familien sind am Wilden Kaiser besonders willkommen, gibt es hier doch ganze sechs Bergerlebniswelten auf einem Fleck, jede liebevoll gestaltet und mit ihrer eigenen Geschichte. In Ellmi’s Zauberwelt am Hartkaiser vergessen die Kinder die Zeit bei der spannenden Suche nach dem verschwundenen Zauberstab. Die KaiserWelt Scheffau am Brandstadl ist ein großer Abenteuerpark im Wald. Die Bergerlebniswelten sind durch Panoramawanderwege verbunden und mit dem kostenlosen Bäder- und Wanderbus “KaiserJet” geht’s bequem wieder zurück zum Ausgangsort. Naturnahe Aktivitäten am Berg und Bach, in Wiese und Wald: Unsere Fünf top Empfehlungen am Wilden Kaiser für aktive Familien:
Ein tiefblauer Bergsee, wie im Bilderbuch. Der Blick von oben auf den See ist ein Traum! Von oben entdecken wir tatsächlich einen Standup-Paddler. Zuerst machen wir nämlich einen kleinen Spaziergang um den See. Vom Parkplatz am Ostufer des Hintersteiner Sees geht es entlang der Fahrstraße Richtung Westen, der Blick schweift über die Gipfel des Scheffauers, der Hackenköpfe und dem Wiesberg bis zum Sonneck. Über dem Schneekar sieht man den mächtigen Gipfel des Treffauers und des Tuxeck.
Weiter geht es dann über das Südufer den Wanderweg entlang wo man direkt am glasklaren Wasser den Fischen zusehen kann. Nach einer kleinen Steigung kommt man dann bald wieder zum Ausgangspunkt. Badesachen haben wir zwar eingepackt, aber beim Gedanken an Bergwasser, fröstelt es mich. Nach unserer Runde um den See mutet das Strandbad aber dann um die Mittagszeit sehr idyllisch an. Familien liegen unter bunten Sonnenschirmen, Kinder spielen auf der Wiese und im Wasser. “Ist das Wasser kalt?” Vorsichtig stecken wir nur mal den großen Zeh rein. 20 Grad so über den Daumen bzw. über den großen Zeh. Doch perfekt für einen herrlichen Bade-Nachmittag! Direkt am “Seestüberl” gibt es auch nette Schattenplätzchen zum Einkehren. Hier sitzen wir um die Mittagszeit bei einer Jause, Radler und Eis. Wunderbar!
Wir treffen uns mit Arthur, dem staatlich geprüften Bergführer vor dem Tourismusbüro in Ellmau und bekommen dort auch unsere Leihausrüstung. Wir, das sind insgesamt vier Familien mit Kindern. Mit den Privat-PKW’s fahren wir zur Wochenbrunner Alm, dem Ausgangspunkt für viele Klettertouren. Zuerst wandern wir zur Gaudeamushütte (ca. 45 Minuten, dort haben wir auch 2 Tage später eine Hüttenübernachtung (Nachlesen unter: Schlafen am Berg: Gaudeamushütte) und von dort aus erreichen wir den Kletter- und Übungsfelsen nach 10 weiteren Gehminuten. Heute lernen wir Sichern, Klettern und Abseilen! Arthur befestigt Seile in der Felswand und zeigt uns wie wir uns gegenseitig sichern können. Erst sind natürlich die Kids dran. Paul steigt wie ein Äffchen den Fels hoch. Mein Mann kommt mit sichern kaum nach. “Juhu!” ruft er oben angekommen und von den Bergen schallt das Echo zurück!
Es sieht echt lustig aus: Die Kinder hängen am Berg und die Eltern stehen unten und halten die Sicherungsseile in den Händen, als ob sie die Kids wie Lenkdrachen steuern …
Runterwärts sind Paul und die anderen Kids auch völlig angstfrei, sie lassen sich, wie von Arthur gezeigt, in das Seilzeug fallen und Seilen sich Schritt für Schritt an der Felswand ab, dann wird durchgewechselt. Und auch wir Eltern probieren das Klettern aus. Ich habe beim Aufsteigen kein Problem, aber beim Abseilen kämpfe ich mit meiner Höhenangst. Also eher doch nichts für mich. Mindestens so cool wie selber klettern findet es Paul, Anna und ein weiteres Mädchen zu sichern. Drei Stunden am Murmeltierfelsen vergehen wie im Flug. Und wir haben richtig Glück mit dem Wetter. Der angesagte Regen kommt erst, als wir die Gaudeamushütte auf dem Rückweg erreichen. Hier gib´s zur Belohnung für die mutigen Kletterer fluffigen leckeren Kaiserschmarren!
Fazit: Der perfekte Einstieg in das Felsklettern für die ganze Familie! Mein Mann und Paul sind richtig begeistert vom Klettern, da werden wir in unseren nächsten Bergurlauben nicht drumherum kommen …
Zwei Tage hatten wir Mega-Glück mit dem Wetter. Trotz schlechter Wettervorhersage schien die Sonne. Am Tag unseres geplanten River Raftings kommt der Regen dann doch. Aber macht nichts! Im Mountain High Adventure Center bekommen wir erst einmal Neopren-Anzüge zugeteilt. Ist doch dann egal von welcher Seite wir nass werden …
Wir steigen in einen Bus, der uns zum Ausgangspunkt unserer Schlauchbootfahrt bringt. In Kirchdorf werden die Boote abgeladen, jeder bekommt ein Paddel und dann folgt eine ganz genaue Sicherheits-Einweisung. Wir bringen die insgesamt drei Boote ins Wasser und los geht´s. Wir paddeln vorwärts und rückwärts nach Anweisung unseres Guide. Dann kommen erste kleine Stromschnellen. “´Wie cool!”, ruft Paul, den ich an seiner Schwimmweste festhalte. Es spritzt, wir drehen uns im Kreis, ein lustiger Spaß. Der Fluss Ache ist heute ganz anders, als die Tage davor, erklärt uns Guide Nick, das liegt wohl am Regen. Das Wasser ist trüber und die Strömungen sind anders. Weiter geht es durch die wildromantische Klobensteinschlucht nach Schleching in Bayern. Wer hätte gedacht, dass wir heute einmal über die Grenze fahren. Vorbei geht es an wilden Wasserfällen beziehungsweise auch mal drunter durch. Lustig finden wir auch die Wasserschlachten mit den andren Booten. Rafting ist echt ein toller Spaß für die ganze Familie. Dann gibt´s eine Pause. An einer idyllischen Bucht werden ziehen wir die Boote an Land. Dort im Wald unter Zeltplanen grillen die Guides für uns Fleisch und Würstchen. Wer Lust hat, kann hier auch baden und sich im Wasser treiben lassen. Die Natur um uns ist unglaublich. Nach der netten, geselligen Grillerei geht´s weiter zur letzten Rafting-Etappe, die leider viel zu schnell zu Ende ist…
Vom Hintersteiner See geht es erst im wahrsten Sinne über Stock und Stein durch den Wald. Paul (7) wandert uns so schnell voraus, das wir kaum hinterher kommen. “Ich brauche eine Trinkpause, bitte warten!”, rufe ich ihm zu. Und Paul hat ein einsehen und wir sitzen alle vier gemütlich auch einer Bank mit herrlichem Blick auf den tiefblauen See. Dann geht´s weiter… Der Wald lichtet sich und wir gehen über sattgrüne Wiesen und treffen braunweißgefleckte Kühe. Von weiten erahnen wir schon die Berghütten. Wir können uns erst gar nicht entscheiden in welche Hütte wir einkehren wollen. Die Stofflhütte sieht auch so urig und nett aus, dann entscheiden wir uns doch noch weiter zu gehen.
Oben in der Wallerhütte setzen wir uns auf die Terrasse in die Sonne mit herrlichen Panoramablick. Wir werden für unseren Aufstieg belohnt mit frischem Bauernbrot, selbstgemachtem Käse, selbstgebrautem Bier und Buttermilch! “Ist die Milch denn von der Kuh, die wir eben noch getroffen haben?”, fragt Paul. “Bestimmt!” antworte ich ihm.
Fazit: Die 9 Kilometer lange Wanderung vom Hintersteiner See zur Stöfflhütte und Walleralm bietet wirklich tolle Aussichten in das Söllleukental und die gegenüberliegende Bergwelt. Diese malerische Bergwanderung ins urige Almdorf war unsere schönste Tour!
Auf dem Berg gibt es sechs Bergerlebniswelten auf einem Fleck, jede liebevoll gestaltet und mit ihrer eigenen Geschichte. Wir fahren mit der “Scheffau Brandstadl-Bahn” zum Spielereich auf 1.650m. Mit der Gondel oben angekommen liegt vor herrlichem Bergpanorama die “KaiserWelt “.
Kinder kommen uns auf Kettcars entgegen, andere wippen, schaukeln, klettern, turnen auf dem sportlicher Parcours. Nebenan liegt der “KaiserWald”. Paul geht durch den Eingang der verwunschene Burg und ist begeistert von den Spielstationen zwischen und auf den Bäumen.
Er klettert hoch zu den Baumhütten, in denen es allerhand zu entdecken gibt und läuft über Hängebrücken. Hier gibt es coole Schaukeln und Tarzanbahnen. Bei schlechtem Wetter gibt es für Kids auch tolle Programme in der Kinderalm und in der kaiserliche Bastelwerkstatt. Heute ist Sonnenschein, also Draussenprogramm angesagt und wir wollen weiter, noch mehr Spielspaß am Berg entdecken. Wir wandern einen herrlichen Panoramaweg zum Hartkaiser gegenüber, zu einer weiteren Berg-Erlebniswelt.
Hier in Ellmi’s Zauberwelt am Hartkaiser geht´s auf die spannenden Suche nach dem verschwundenen Zauberstab. Emma legt sich gemütlich auf eine der großen Panorama-Holzliegestühle zum Sonnen, während Paul mit Papa und Mama auf Entdeckungsreise geht. Lustig ist das Haus das innen einfach Kopf steht. Mein Mann legt sich unter einen großen Hinkelstein und wir machen lustige Fotos. In einer finstern dunklen Höhle im Wald spricht eine verwunschen Stimme zu uns und als wir über eine Brücke laufen, spritzt uns ein Waldgeist nass. Hier ist Action angesagt. Wir wollen euch nicht zu viel verraten, aber hier solltet ihr unbedingt hin! Eigentlich kann man allein hier in Ellmi´s Zauberwelt den ganzen Tag verbringen. Tipp: Zur Mittagspause einfach rüber zur Bergstation des Hartkaisers gehen, um sich mit Schnitzel und Pommes zu stärken. Hier kann man dann auch noch gemütlich auf der Sonnenterrasse in Strandkörben ein Mittagsschläfchen machen.