Mama ist reif für die Insel!
Unsere Autorin Nadine hat drei Kids und ist gern Mama, aber ab und zu zieht sie die Reißleine und flüchtet vor dem Familienchaos. Diesmal war ein Inselaufenthalt die Rettung. Warum Amrum einfach gut tut, erzählt sie hier …
Das eine Kind ist krank, das andere hat eine Großproduktion von Schleim aus Mehl, Milch, Klebe und Farbe gestartet, während das dritte Schlagzeug übt. Der Papa ist eine Woche weg, die Spülmaschine kaputt und ich merke, wie sich bei mir eine Migräne hinterhältig von hinten anschleicht. Hilfeeee! Ich muss hier raus! Ganz weit weg, am liebsten auf eine einsame Südsee-Insel! Nur habe ich grade zufällig keine Bikini-Figur und zu einsam sollte es auch nicht sein, zumindest Zimmerservice wäre schön. Aber ganz lasse ich mich nicht von meinem Plan abbringen. Und da wohl jeder weiß, dass die Nordsee mindestens genau so schön ist wie die Südsee, schaue ich mich dort mal nach einer Insel um. Ein paar Tage, ganz für mich allein …
Ich lande auf Amrum
– dieses wunderschöne Fleckchen Erde, das für seinen Kniepsand und frische Luft bekannt ist. Amrum hat einfach alles, was Mamas sich wünschen: lange Strände, Wellness-Tempel, tolle Restaurants und vor allem Ruhe, Ruhe, Ruhe …
Schon die Anreise entschleunigt mich total: Erst durch Dithmarschen, an Deichen und Schafen vorbei, Weitblick inklusive. In Nordstrand gehe ich an Bord des Adler Schiffes, der Kapitän schippert uns durch Halligen und an Seehunden vorbei, Stress und Hektik bleiben auf dem Festland zurück.
Die Adler Schiffe transportieren zwar keine Autos, aber das macht auf Amrum auch nichts. Das Fahrrad-Wegenetz ist super und geht meist durch den Wald, ist also windgeschützt und schattig. Räder kann man überall mieten und wenn man alleine reist, reicht auch diese E-Auto, was man direkt an der Fähre mieten kann (über die Touristik-Information, rechtzeitig reservieren).
Südsee? Pfft, kann mit Amrum nicht mithalten
Endloser Strand, Knipesand und strahlender Sonnenschein – ich genieße meinen ersten Tag am Nordseestrand. Diese Weite! Der Strand ist teilweise bis zu zwei Kilometer breit und der Kniepsand, den es nur hier gibt, ist fein und weich wie Puderzucker. Direkt an den Ortschaften gibt es Strandkorbvermietungen mit Eis-und Pommes-Buden und allem, was zu einem Nordseeurlaub so dazu gehört. Aber wer Ruhe möchte – so wie ich – findet immer auch ein entspanntes Plätzchen.
Mein langer Strandspaziergang macht mich ordentlich hungrig. Ein Zustand, der sich hier wohl am besten mit Friesentorte ändern lässt (ähm – Bikinifigur erstmal verschoben). Die typische Torte aus Blätterteig, Pflaumenmus und Sahne schmeckt am besten zu Friesentee im Friesencafé im Strandkorb – ist ja wohl logisch. Das Friesencafé liegt in Nebel, nein, das „n“ ist kein Tippfehler und hat mit Wetter nichts zu tun. Nebel heißt der Ort, der neben Wittdün und Norddorf zu den größten der Insel gehört – mit 955 Einwohnern.
Wetterumschwung – na und?
Den einen Tag ist der Himmel blitze blau, am nächsten sind graue Wolken aufgezogen. Die Temperatur ist abgesunken und ein ordentlicher Wind peitscht über den Kniepsand, so dass mir die Sandkörner nur so um die Ohren fliegen. Ausgerechnet heute wollte ich eine Dünenwanderung machen. Und bemerke – obwohl es stürmt und grau ist, ist diese Insel genau so schön wie bei strahlendem Sonnenschein. Die Elemente Wind und Wellen hauen auf den Putz und malen irre Formationen in den Sand. Ich atme tief ein und fühle mich so richtig frisch und lebendig…
Es passt sehr gut, dass ich am Spätnachmittag einen Termin im Amrumspa zu einer Kaffee-Schoko-Massage habe. Hmm, herrlich duftend und entspannend. Anschließend ist meine Haut wunderbar weich und samtig.
Ein herzliches Danke an Nuray Güler von primoPR für die Vermittlung der Hotels auf der Insel und an Amrum Touristik für die Unterstützung bei der Insel-Recherche! (Werbung, da Pressereise).