Als Kind bin ich mit “Flipper” aufgewachsen und habe keine Folge mit dem Delfin verpasst! Ich habe schon immer eine große Begeisterung für diese freundliche Meeresbewohner. Da die Fernsehserie in Südflorida spielt und auch dort gedreht wurde, kam jetzt natürlich bei unserem Besuch vor Ort die Idee auf auch einmal mit echten Delfinen zu schwimmen. Das Seaquarium in Miami ist nur eine halbe Stunde mit dem Auto vom Strand entfernt und ein toller Ausflug. Klar ist das Seaquarium ein Vergnügungsparkt mit Karusell, Hotedog-Buden, vielen Shows und Souvenierläden, aber trotzdem legt das Programm “Swim with the Dolphins” großen Wert darauf, dass die Besucher durch die Begegnung mit den Tieren diese besser verstehen. Als erstes bekommen wir einen “Wetsuite” und ein Handtuch ausgehändigt. Da das Wasser in dem die Tiere schwimmen ziemlich kalt ist, ist das auch notwendig, damit wir nicht auskühlen. Um ein besseres Verständnis für die Delfine und den Ablauf zu bekommen, erfahren die Gäste in einem halbstündigen Vortrag alles wissenswerte über die Physiologie und das Verhalten der Meeressäuger. Anhand von Bildern und einem kleinen Film erzählt uns Candy, eine hübsche blonde Tiertrainerin mit Pferdeschwanz, wie menschenfreundlich und lernfähig die Tiere sind. Ein ausgewachsener Delfin wiegt zwischen 160 und 300 Kilogramm.
Und dann geht’s auch schon los. Wir sind eine kleine Gruppe von 12 Teilnehmern und alle ziemlich aufgeregt. Candy steigt mit einem Eimer Fisch bewaffnet als erste ins Wasser. Wir folgen ziemlich langsam, da das Wasser echt kalt ist und wir doch alle ziemlich Respekt vor den großen Tieren haben, die an uns vorbei schwimmen. Jetzt ruft die Trainerin mit ihrer Trillerpfeife den Delfin “Bob” und lockt ihn mit einem Fisch einen Sprung nach oben zu machen. Der macht brav sein Kunststück und schnappt sich die Belohnung. Das sieht schon irre aus, denn ein ausgewachsener Delfin wiegt immerhin zwischen 160 und 300 Kilogramm… Dann setzen wir uns Schnorchelmasken auf und beobachten das Treiben unter Wasser. Nun sind wir an der Reihe und sie zeigt uns wie wir den Fisch halten sollen, lässt uns die Delfine am Rücken streicheln und ganz dicht an uns ran schwimmen. Als Bob jetzt richtig nah kommt, greift sie mit der einen Hand die Flosse und lässt sich mitziehen. Wow, dass sieht toll aus. Und jetzt sollen wir das nachmachen. Erst traut sich keiner, aber dann stellen wir uns der Reihe nach auf und los geht’s. Arm rausstrecken, an die Rückenflosse klammern und einfach ziehen lassen. Juhu. Wir gleiten mit ziemlichem Speed durch’s Wasser – was für ein Glücksgefühl, wenn man mit dem riesigen Tier so sanft durch das Wasser gleitet. Das Ganze dauert nur sehr kurz, ist aber ein super Erlebnis. Dann ruft Candy Bob noch mal heran um Küsschen zu geben und auch das macht der Delfin wie gewünscht. Während des ganzen Trainings werden ununterbrochen Fotos geschossen, die man hinterher kaufen kann. Es geht natürlich hier um’s Geschäft, aber trotzdem haben wir den Eindruck, dass die Trainer sehr auf die Tiere eingehen und sie respektieren.
Und dann ist unser Erlebnis auch schon wieder vorbei. Wir nehmen eine heiße Dusche, schauen uns die Fotos am Computer an und schlendern dann noch über das Gelände des Seaquarium. Anschließend besuchen wir die Shows, bewundern die Flamingos, suchen die riesigen Schildkröten im Fluss und staunen über die vielen Pinguine. Dann noch ein Eis auf die Hand und wir verlassen erschöpft aber glücklich den Park. Hier ist wirklich mein Kindheitstraum wahr geworden: “I kissed a dolphin!”