Unser erster Skiurlaub als Familie
Im sonnenverwöhnten Dörfchen Meransen liegt das Familotel Family Home Alpenhof. Hier bei Familie Papst können Eltern und Kinder die Seele baumeln lassen. Unsere Autorin Aline fand es herrlich entspannt, dass Skigebiet, Schwimmbad, Spielplätze und leckeres Essen an einem Ort vereint sind. Ihre Jungs konnten erste Skierfahrungen sammeln und die längste Rodelbahn Südtirols testen.
„Nein, nicht Meran, sondern Meransen …,“ musste ich so ziemlich jedem erklären, dem ich von unserem Urlaub berichtet habe. Das beschauliche Dörfchen Meransen liegt aber ebenfalls in Südtirol, oberhalb des Pustertales in rund 1400 Metern Höhe inmitten der Ski- und Almenregion Gitschberg Jochtal. Bei unserer Anfahrt wird mir klar, wieso hier im Winter Schneeketten Pflicht sind. Die Straße windet sich in vielen Serpentinen den Berg hinauf bis sie schließlich den Blick auf den Alpenhof freigibt. Am ersten Tag empfängt uns Meransen grau und nebelverhangen. Doch schon am nächsten Morgen und auch an den übrigen Tagen unseres Urlaubs zeigt sich keine einzige Wolke mehr am unglaublich strahlendblauen Himmel. Was für ein Glück, denke ich mir. „Keineswegs,“ informiert mich Inhaberin Marlies Pabst bei unserem Treffen. „Wir haben hier auf der Südseite der Alpen rund 280 Sonnentage im Jahr“, erklärt sie. Jackpot! Diese Schönwetterlage konnten wir während unseres viertägigen Aufenthaltes im Familienhotel Family Home Alpenhof voll auskosten.
Aber starten wir von vorn. Noch nie sind wir so herzlich begrüßt worden wie hier. Jeder Neuankömmling wird im Hotel herumgeführt und persönlich aufs Zimmer gebracht. Dieses herzliche Willkommen zieht sich wie ein roter Faden durch den Urlaub. Jeder hier – angefangen bei unserem großartigen Kellner Mateo, den Damen am Empfang bis hin zur Hotelchefin – ist wahnsinnig engagiert, fröhlich und freundlich. Wir fühlen uns hier vom ersten Moment an so richtig wohl. Dazu trägt sicher auch die Gestaltung des Hotels bei: viel Holz, viel Gemütlichkeit, viele Spielinseln für ganz Kleine und Größere und jede Menge Platz. Man merkt, dass hier ganz viel Liebe zum Detail am Werk war und dass alles ganz neu ist. „Letztes Jahr haben wir in nur vier Monaten 80 Prozent des Hotels erneuert. Das war heftig,“ erzählt mir Marlies Pabst. Sie hat das Familienhotel in Meransen gemeinsam mit ihren beiden Schwestern und dem Bruder 2015 von den Eltern übernommen. Und 2019 mit Vollgas durchgestartet. Geplant wurde über zwei Jahre und alle Geschwister haben Ideen beigesteuert
Juhu, ein Hotel mit Familienbett und richtig viel Platz
Jedem Zimmer ist ein anderes Tier zugeteilt. Unser Symbol war die Kuh. Diese Idee hat mir gut gefallen, denn so können sich die Kinder einfacher orientieren. Die Kuh war dann auch am Schrank im Skikeller und am zugeteilten Esstisch zu finden. In den Zimmern ist alles neugestaltet, mit viel Holz und warmen Farben. Oft weiß ich in Hotelzimmern gar nicht, wo ich unsere Koffer abstellen soll, damit wir uns noch einigermaßen frei bewegen können. Aber hier ist wirklich genug Platz. Es gibt sogar eine kleine Kochnische, die mit einem „Mama, hier kannst du uns was Leckeres kochen,“ quittiert wird. Von wegen! Bei All inklusive rühre ich sicher keinen Kochtopf an. Aber um mal kurz einen Babybrei zu mischen oder Tee zu kochen finde ich die Nische ideal.
Die Jungs gehen gleich auf Erkundungstour und freuen sich wie verrückt, dass sie einen eigenen Fernseher im Zimmer haben. Ich freue mich währenddessen über eine ganz andere Entdeckung: Das Sofa ist so konstruiert, dass man es einfach an das Elternbett schieben kann. So verwandelt sich das Doppeltbett im Handumdrehen in ein großes Familienkuschellager. Für uns ist das wirklich super, denn der Große kommt gelegentlich nachts zu mir gekrochen und ich leide im Urlaub öfter unter akutem Platzmangel im Bett. „Hier kam uns die Erfahrung meiner beiden Schwestern zu Gute, die selbst Kinder haben,“ erzählt Marlies Pabst als ich sie darauf anspreche. „Außerdem haben wir im Laufe der Jahre immer wieder gesehen, wie Gäste zum Teil das ganze Zimmer auf den Kopf gestellt haben um ein Familienlager zu schaffen.“ Ich kannte bisher kein Hotel, dass ein Familienbett bereit hält und ich würde mir noch viel mehr davon wünschen.
Jedes der 44 Zimmer im Family Home Alpenhof hat ein separates Kinderzimmer. Hier kommt übrigens mein einziger Wehrmutstropfen bei all dem Lob: Die Kinderzimmer sind durch zwei Holzschiebetüren vom Schlaf- und Wohnbereich abgetrennt. Licht und Geräusche dringen stärker hindurch als bei normalen Türen. Festtagsbeleuchtung und laute Gespräche sollte man also vermeiden sobald die Kids schlafen. Aber mal ehrlich, in unserem Zimmer haben wir ohnehin nicht sehr viel Zeit verbracht. Es gibt Drumherum einfach so viel zu erleben.
Das erste Mal Ski fahren und Rodeln bis die Mama schreit!
Unser 4-jähriger Sohn hatte zu Weihnachten seine ersten Skier bekommen und wartete seitdem aufgeregt auf die Möglichkeit diese zu testen. Und hier in Meransen war es endlich soweit. Nur 200 m vom Hotel entfernt gibt es einen Zauberteppich für Kinder und eine schöne blaue Piste mit Tellerlift für Anfänger. Es gibt die Möglichkeit einen Skikurs direkt im Hotel zu buchen und der hoteleigene Shuttle-Service bringt Kinder und Erwachsene zur Piste und holt sie wieder. Die Gruppenkurse umfassen in der Regel fünf Tage, daher kamen sie für unseren kurzen Aufenthalt nicht in Frage. Das war aber kein Problem. Ich musste mein etwas verstaubtes Skiwissen auspacken und los ging’s. Vormittags noch zaghaft am Zauberteppich, nachmittags haben wir uns dann schon an die erste Abfahrt gewagt. Obwohl wir keinen Kurs gebucht hatten waren die Skilehrer von der Skischule Gitschberg sehr hilfsbereit und hatten den ein oder anderen Rat für uns parat – etwa wie man mit Tellerlift und Kind nach oben kommt.
Wir hatten ziemlich viel Spaß, schnell erste Erfolge und waren deshalb auch jeden Tag hier. Selbst unser 2,5-Jähriger fand das ziemlich spannend und wollte unbedingt auch auf die Skier. Zum Glück konnten wir an der Talstation der naheliegenden Gondelbahn das nötige Equipment mieten. Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich nicht, wie ursprünglich geplant auch mal eine Weile alleine auf der Piste war. Es hat unserem Großen so viel Spaß gemacht Ski fahren zu lernen, dass ich mich als Skilehrerin auf dem Anfängerhügel ziemlich verausgabt habe. Ich war nach zwei Stunden so k.o. wie früher nach einem 6 Stunden Skitag auf der Piste.
Das Hauptskigebiet, Gitschberg, haben wir dennoch besucht, allerdings mit Schlitten. Die Attraktion hier ist eine über 6 Kilometer lange Rodelbahn, die sich von der Berg- bis zur Mittelstation erstreckt. Die Fahrt kann ziemlich rasant werden! Für Papa und die Jungs war das kein Problem. Von mir war schon ab und an ein „Ahhhhh“ oder „Ohhhhhh“ zu hören, während ich mit dem Mini die kurvige Strecke nach unten gesaust bin.
Im Kellergeschoss gibt es für die Skifahrer extra einen Skiraum. Hier hat jeder einen eigenen Schrank, der sich über die Zimmerkarte öffnen lässt. Der Schrank bietet nicht nur Platz für Helme und Ski, sondern hat sogar integrierte Schuhtrockner für die Skischuhe.
Wo die wilden Kinder toben
Woran man merkt, dass wir für trips4kids schon ein paar Hotels testen durften? Zum Beispiel daran, dass unser Großer gleich zu Beginn feststellt: „Das Bällebad ist hier aber viel kleiner …“ Auch ich ertappe mich bei dem Gedanken, dass die Spielwelten anders wo mehr zu bieten haben. Ich denke da etwa an riesige Softplayanlagen. Aber ziemlich schnell muss ich meine Meinung revidieren. Denn kaum waren wir nach unseren Tagesausflügen zurück im Hotel, hatten die Kids nur den einen Wunsch: Sie wollten sofort zum „Rex Maul“ – so hat unser Jüngster den Haupt-Spielbereich getauft. Der Eingang ähnelt tatsächlich ein bisschen einem großen Dino-Maul. Beide Kinder waren wahnsinnig begeistert und haben nichts vermisst. Man merkt: Hier hat sich jemand ganz viele Gedanken gemacht. Die Kinder mochten das Höhlenartige und die kleinen Nischen. Es muss eben doch nicht immer die große Softplayanlage sein. DAS hat durchaus Vorteile. Durch die übersichtliche Gestaltung trauen sich hier Kinder und Eltern auch mal getrennte Wege zu gehen. Man muss keine Angst haben, dass die Kinder sich verlaufen oder verloren gehen. Ess- und Spielbereich sind auf einer Ebene. Und so ist es Gang und Gäbe, dass die Eltern noch in Ruhe die Leckereien aus der Küche genießen können, während die Kids durch den Spielbereich sausen.
Es gibt eine kuschelige Nische mit Bauklötzen für jüngere Kinder, eine Bällebad-Höhle mit Rutsche, den großen „Playground“, eine Höhle mit Rutsche, Klettergerüst und Balanciermöglichkeiten und ein Tennie-Zimmer mit Tischfußball und Airhockey. Außerdem gibt es natürlich noch die Kinderbetreuung, den Happy Club. Gemeinsam mit geschultem Personal können die Kinder hier malen, tanzen, singen, bauen, basteln, backen und mehr. Getestet haben wir die Betreuung nicht, da wir unsere Urlaube gern gemeinsam als Familie verbringen.
Ab in die Wasserwelt
Am späten Nachmittag des zweiten Tages war der Tag nach Skifahren und Rodeln für mich eigentlich durch. Ich wollte am liebsten gemütlich auf dem Bett liegen bevor wir zum Abendessen gehen. Die Jungs hatten da eine andere Vorstellung. Schließlich waren wir immer noch nicht schwimmen gewesen. Also hießt es ab in die Badesachen, Bademantel drüberziehen und mit dem Aufzug nach unten fahren. Dort erwartete uns ein großes Becken mit Außenbereich und Blick auf die verschneite Bergwelt, ein schöner Spielbereich für die Kleinsten mit Rutsche und Wasser spritzenden Tieren und ein Bereich ab ca. Vorschulkindalter mit kurviger Rutsche und gefühlt überall platschenden und spritzenden Elementen. Besonders schön fand ich, dass es hier so viel Spielzeug gibt wie Schwimmnudeln, Eimer, Badeenten, Wasserbälle. Da hatte ich ganz umsonst die Gießkannen eingepackt. Bei Bedarf kann man an der Rezeption sogar Schwimmwindeln und Schwimmflügel kaufen.
Auch an unserem Abreisetag habe ich mit den Kindern die Wasserwelt nochmals ausgiebig genutzt, während der Papa gepackt hat. So kurz vor dem Mittagessen waren wir die einzigen im Wasser. Das haben wir besonders genossen.
Die Hotelküche: gesund, lecker und gar nicht langweilig
Wenn ich an das Essen denke, fällt mir rein gar nichts ein, das ich vermisst hätte. Gegessen werden kann beinahe rund um die Uhr. Die langen Frühstückzeiten fand ich toll. Denn manchmal wollten die Kinder erst noch schnell ins Bällebad. Ich konnte mich währenddessen mit meinem morgenglichen Schwarztee versorgen und später ging’s dann gemeinsam an unseren festen Tisch. Es gab diverse Brötchen, Brote, Hörnchen, Kuchen, frisch zubereitete Eierspeisen, Müslis, Frisches vom Entsafter – kurz alles, was man sich morgens so vorstellen kann. Mit Kaffee, Tee und anderen Heißgetränken bedient man sich selbst.
Das Mittagessen war etwas übersichtlicher gestaltet. Die Auswahl hat uns aber absolut gereicht und zu den Hauptgerichten gab es immer ein feines Salatbuffet. Morgens konnte man jeweils angeben, ob man voraussichtlich mitessen wird oder nicht. Dadurch kann die Küchen den Essensbedarf besser planen und vermeidet, dass Speisen im Müll landen. Wer mittags lieber auf der Piste bleiben wollte, durfte sich am Frühstücksbuffet ein umfangreiches Lunchpaket zusammenstellen. Dafür liegen beim Frühstück extra Brottüten bereit.
Kaum war das Mittagessen vorbei, da wurden auch schon die Kuchen vorbereitet. Zu diesem Zeitpunkt war ich meistens noch satt vom Mittagessen. Aber unser Jüngster fand es toll, dass ihm direkt nach seinem Mittagsschlaf feine Linzer Schnitten oder Apfelstrudel mit Vanillesauce aufgetischt wurden.
Die Kinder konnten sich zu allen Mahlzeiten auch selbst am Kinderbuffet bedienen. Dort sind die Getränkespender auf Kinderhöhe, ebenso wie das Essen. Mir hat gefallen, dass die Kindergerichte nicht so vorhersehbar waren, wie ich es schon erlebt habe. In manch anderem Hotel werden am Kinderbuffet nur Pommes und Wiener serviert – das finde ich vier Tage hintereinander nicht ganz so klasse. Vor allem, weil anschließend auch noch das Eisbuffet lockt. Hier gab es neben dem Klassiker Nudeln mit Bolo oder Tomatensoße pur auch Polenta-Pommes, Spinatnocken und immer eine Sorte Gemüse.
Mit Getränken – auch Heißgetränken – kann man sich den ganzen Tag selbst am Spender und Kaffeeautomat bedienen. Nur Alkohol kostet extra.
Zum Thema Transparenz: Wir bedanken uns beim Family Home Alpenhof, Meransen für die Einladung und Unterstützung unserer Reise. Wir stellen nur Hotels, Aktivitäten und Regionen vor, die wir für familienfreundlich halten und auch Freunden empfehlen würden.
Mehr Informationen zum Family Home Alpenhof, Meransen: www.alpenhof.org/
Das Family Home Alpenhof gehört zu den familotels