Summer in the City!
Salzburg ist immer eine Reise wert, aber besonders im Sommer versprüht es diese besondere Lebenslust. Wir waren für eine Trips4me-Zeit unterwegs und haben viel Neues erlebt und gesehen. Besonders gut gefallen hat uns eine Fahrradtour entlang der „Alm“, der Besuch im berühmten Marionetten-Theater und auch die Wasserspiele auf Schloss Hellbrunn. Wir haben fünf Tipps für Euch zusammengestellt. Plus Hotel- und Restauranttipps.
Wer sich ein bisschen aus der Altstadt raus bewegen möchte, der kann auch außerhalb Salzburgs viel entdecken. Besonders schön ist das auf einer kleinen Radtour. Die Räder können problemlos direkt bei A+ Velo an der Stadtbrüche ausgeliehen werden. Am besten vorher anrufen und die entsprechende Größe reservieren. Unsere Tour führt direkt von der Altstadt ganz entspannt und ohne jede Steigung entlang des Almkanals, Europas ältestem Wasserversorgungssystems, bis zum circa fünf Kilometer entfernten wunderschönen Schloss Hellbrunn. In die „Alm“, wie die Salzburger den Kanal liebevoll nennen, kann man sogar reinspringen und darin schwimmen. Also Badehose und Handtuch nicht vergessen. Ein wirklich großer Spaß. Unbedingt solltet Ihr auch einen Stopp an der „Welle“ einlegen. Hier stürzen sich meist junge Surfer*innen in die Fluten des Kanals und versuchen so lange wie möglich auf dem Brett stehen zu bleiben. Sobald einer ins Wasser fällt, darf der nächste Mutige ran. Der Weg mit dem Rad führt immer am Wasser entlang und man kann wunderbar in die schönen Häuser und Gärten schauen. Viele haben einen direkten Wasserzugang und den Badesee quasi direkt vor der Haustür. Angekommen im Schloss Hellbrunn gibt es einen großen Parkplatz für die Räder, Toiletten, ein Café und auch ein Restaurant. Man kann herrlich im Schlosspark dort flanieren oder sich die Ausstellung dort ansehen. Und ein Besuch der berühmten Wasserspiele ist natürlich ein Muss. Zurück Richtung Salzburg geht es für uns durch eine wunderbare, drei Kilometer lange Allee. Sie ist von Bäumen gesäumt, führt durch Wiesen und Felder und ist nur für Radfahrer, Fußgänger und Reiter zugänglich. Ein wunderschöner Weg mit den Bergen im Blick und dem Gefühl mitten durch die Natur zu fahren.
Natürlich ist ein Besuch im Schloss Hellbrunn kein Geheimtipp, aber trotzdem unbedingt einen Besuch wert. Vor allem unter der Woche ist es wirklich sehr angenehm und nicht so voll. Der Besuch im wunderschönen Park des Schlosses ist kostenlos und an warmen Tagen toll für ein Picknick und einen Spaziergang. Der Erzbischof Markus Sittikus bewohnte das Schloss Hellbrunn nicht, sondern hat es zu seinem reinen Vergnügen bauen lassen. Sommerliche Spielereien und allerlei Zerstreuung bot er schon damals seinen Gästen. Ein richtiges Lustschloss eben! Die große Wiese im Park des Schlosses ist im Sommer das Wohnzimmer der Salzburger und wird viel genutzt um der Hitze aus der Stadt zu entfliehen. Man kann auch die Ausstellung im Schloss „SchauLust – Die unerwartete Welt des Markus Sittikus“ besuchen oder sich bei Kaffee und Kuchen im Park Café verwöhnen lassen. Sehr zu empfehlen ist eine Führung der berühmten Wasserspiele auf Schloss Hellbrunn, die schon vor 400 Jahren gebaut wurden und noch völlig erhalten sind. Hier ließ sich Markus Sittikus allerlei Überraschungen einfallen, überall spritzt es aus versteckten Düsen und geheimen Gängen. Das Spektakel kostet Eintritt und ist ein großer Spaß. In Zeiten von Corona gibt es statt einer Führung einen Audio-Guide der durch nummerierte Tafeln den Weg weist und zu jedem Punkt eine Erklärung bzw. eine Geschichte liefert. So erfährt man wirklich viel Interessantes und Wissenswertes zu den Wasserspielen und deren Entstehung. Am besten vormittags kommen und die Tickets vorab online reservieren.
Wer sich gerne mal wieder verzaubern lassen möchte, der sollte das Marionettentheater in Salzburg besuchen, dass am Seitenflügel des Nationaltheaters gelegen ist und auf eine lange Historie zurückschaut. „Unsere Puppenspieler müssen auch ein Handwerk beherrschen“, erzählt Susanne Tiefenbacher, die Geschäftsführerin des Hauses. „Also sie müssen ein Schneider, ein Tischler oder ein Maskenbildner sein, denn unsere Marionetten werden alle hier im Theater gefertigt“, ergänzt sie. Schon im Foyer sieht man eine kleine Führung durch die Geschichte des Theaters und ihrer Puppen. Alles ist sehr liebevoll gestaltet und lektoriert. Wir sehen eine entzückende Aufführung des „kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupéry, in einer modernen Interpretation. Nach der Vorstellung haben wir die große Ehre ins Allerheiligste zu blicken: hinter die Bühne. Hier sieht man erst was alles an Technik und Beleuchtung benötigt wird, damit die Vorstellung so leicht und echt wirkt. Im Fundus gibt es Hunderte von Marionetten zu sehen. Es gibt unzählige Marionetten von Aufführungen z.B. von der „Zauberflöte“ bis zur „Entführung aus dem Serail“, vom „Nussknacker“ bis zu „Sound of Music“ ist alles dabei. „Und jeder Kostümwechsel einer Figur bedeutet, dass eine eigene Puppe gefertigt werden muss“, erklärt Frau Tiefenbacher. Jetzt verstehen wir auch warum so viele Marionetten für eine Vorstellung gebraucht werden. Für internationale Gäste wird der Text zur jeweiligen Aufführung in englischer Sprache an den Seiten eingeblendet und die Kindervorstellungen werden meist am Nachmittag gezeigt. Rechtzeitig reservieren!
Das edle Hotel Schloss Leopoldskron ist normalerweise ganz strikt nur für Hotelgäste zugänglich. Bis jetzt, denn ab diesem Sommer gibt es ein Highlight für alle im Schloss Park. Dort kann man sich einen Picknickkorb bestellen, nimmt sich eine Decke mit und speist fürstlich auf der Wiese des Schlosses. Dazu lauscht man dann Shakespeare Rezitationen und genießt diese wunderbare Atmosphäre. Die Tickets für „Shakespeare im Park: Elves & Error“ gibt es beim Landestheater in Salzburg. Ebenfalls neu ist, dass Interessierte sich zum „Frühstück mit Führung“ im Schloss Leopoldskron anmelden können. Zuerst wird köstlich in einem der zahlreichen Räumen des Schlosses gespeist und anschließend werden die Besucher von einer kompetenten Führer*in mit der Geschichte des Hauses vertraut gemacht, durch das Schloss und den dazugehörigen Park geführt. Ein wirklich großes Vergnügen.
Das Salzburg die Musikmetropole schlechthin ist, ist natürlich kein Geheimnis. Aber vor allem in den Sommermonaten blüht die Kleinstadt so richtig auf. Besonders die Salzburger Festspiele sind jedes Jahr das absolute Highlight des Sommers. Hier gilt sehen und gesehen werden, die Besucher flanieren in feinstem Zwirn durch die Altstadt, Stars und Schauspieler lassen sich gerne fotografieren. Das man aber in den Genuss von herausragender Kunst kommen kann, auch ohne ein großes Budget zu haben, zeigen die Angebote der „Siemens-Fest-Spiel-Nächte“ und ist bei manchen Salzburg Besuchern noch nicht so bekannt. Hier werden aktuelle und beliebte Produktionen der Salzburger Festspiele kostenlos Open-Air gezeigt. Man sitzt bequem auf Stuhlreihen vor der großen Leinwand oder auch im Restaurant bei einem Apérol Spitz und kann sich ganz dem Kunstgenuss hingeben. Auch die Salzburger nehmen dieses Angebot sehr gerne wahr und kommen mit Decken und Kissen zum Kapitelplatz unterhalb der Festung. Eine tolle Mischung an Gästen und Einheimischen entsteht so. Wer sitzen möchte, sollte zeitig vor der Vorstellung da und sich einen Platz sichern.
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich bei Salzburg Tourismus für die freundliche Unterstützung dieser Reise und besonders bei Martina Trummer für Ihre Zeit und das tolle Programm vor Ort. Und beim Marionetten Theater Salzburg für den schönen Einblick vor und hinter die Kulissen. (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Destinationen und Aktivitäten vor die wir selbst getestet haben und auch Freunden empfehlen würden.
Das könnte Euch auch interessieren: