Ein Hideaway mit Geschichte & Charme
Egal ob Sommer oder Winter, daß Hotel Schloss Leopoldskron verzaubert seine Gäste. Ein bisschen weg vom Salzburger Trubel, kann man in den Gärten lustwandeln, königlich frühstücken und in Max Reinhardts Bibliothek über das Leben philosophieren. Wir schlafen nebenan im Meierhof, dem ehemaligen Gesindehaus und freuen uns diesen besonderen Ort gefunden zu haben. Und ja, er ist auch für Familien zu empfehlen.

Ein Schloss mit Ausblick
Manchmal kommt man an einen Ort, der einen sofort begeistert und fasziniert. Und genau das ist uns im Hotel Schloss Leopoldskron passiert. Schon als sich das Taxi durch das schmiedeeiserne Tor bewegt, verschlägt es einem den Atem. So schön ist der Blick auf das Schloss im Park und den davor gelegenen Weiher. Dazu noch die Berge im Hintergrund, die Enten die auf dem Kiesweg watscheln und die Sonne die so schön strahlt, dass es schon fast kitschig wirkt. „Willkommen auf Schloss Leopoldskron“ begrüßt uns die freundliche Rezeptionistin. Wir checken allerdings nicht im Schloss ein, sondern wir wohnen im direkt daneben liegenden Meierhof. Das ehemalige Gesindehaus hat 55 Zimmer, die neu renoviert sind und eher schlicht., aber schön ausgestattet sind. Dafür ist der Preis spitze und man kann sich trotzdem überall im Schloss und im dazugehörigen Park aufhalten. Und das gesparte Geld lässt sich prima in Salzburg auf den Kopf hauen.
Die Wiege der Salzburger Festspiele liegt hier
Das Schloss Leopoldskron liegt nur einen Spaziergang von der Salzburger Altstadt entfernt und doch wie in einer anderen Welt. Aber nicht nur die Lage ist so besonders, sondern vor allem die Geschichte dieses Hauses fasziniert uns. Es wurde 1736 von Fürsterzbischof Leopold von Firmian als Familienbesitz gebaut und blieb es fast 100 Jahre lang. Das Gerücht besagt, dass Firmian das Schloss gebaut hat um seinen Ruf aufzubessern, da er über 22.000 Protestanten aus Salzburg vertrieben haben soll. Zwei Jahrhunderte später erwirbt der Wiener Tausendsassa Max Reinhardt das Schloss und stattet es mit viel Kunst und Liebe zu Kuriositäten aus. So lässt er sich einen Geheimgang in die Bibliothek einbauen, damit er nachts wenn er noch arbeiten will nicht durchs Haus laufen muss. Die Vertäfelung aus einem Palazzo aus Venedig lässt er samt Möbeln nach Salzburg bringen und macht daraus das „Venezianische Zimmer“ oder er spielt auch mit der Kunst und lässt sein Konterfei im Stuck an der Wand verewigen. Da man aber, wie er findet, so ein Goldstück wie Schloss Leopodskron nicht für sich behalten soll, gründet Reinhardt 1920 mit Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal die Salzburger Festspiele und legte den Grundstein für die Kulturmetropole Salzburg des zwanzigsten Jahrhunderts. Und da er sein Motto „Die ganze Stadt ist die Bühne“ ernst nahm, wollte er das alle Bürger davon profitieren sollen und inszenierte den „Jedermann“ mitten in der Stadt auf dem Domplatz. Wo er heute noch nach über 100 Jahren zu den Salzburger Festspielen gespielt wird.
Frühstück mit einzigartiger Atmosphäre
„Natürlich lebt unser Haus von der Geschichte“, erzählt Karin Pfeifenberger, die Marketingchefin von Schloss Leopoldskron. „Aber das schöne ist, dass wir heute viele Menschen daran teilhaben lassen können“, ergänzt sie. „Unser absolutes Highlight hier ist natürlich das Frühstück für die Hotelgäste, dass tatsächlich in allen Räumen und Winkeln der 1. Etage genossen werden darf“, sagt sie. Und tatsächlich können wir wählen, ob wir in der Bibliothek, im beeindruckenden Marmorsaal, im chinesischen Zimmer oder sogar am Schreibtisch von Max Reinhardt frühstücken wollen. Ein wirklich wunderbarer Start in den Tag, der in so einer Atmosphäre sicher einzigartig ist. Sehr besonders und aufmerksam ist auch das Personal, vor allem die Chefin des Frühstücksbuffets Martina, versprüht so eine gute Laune, dass es ansteckend wirkt. Sie plaudert mit den Gästen, bietet charmant ein Glas Prosecco an und gibt sofort Bescheid, als ein Plätzchen auf der begehrten Außenterrasse frei wird. Toll!
Fürstlich feiern und tagen
Auf einer USA-Reise, die Max Reinhardts Frau Helene Thiming 1947 unternahm, entstand die Idee eine Konferenz auf Schloss Leopoldskron zu veranstalten, mit dem Ziel Amerikaner und Europäer näher in gesellschaftlichen und kulturellen Dingen zusammen zu bringen. Drei Harvard-Studenten, die Helene Thiming vor Ort bei einem Theaterworkshop traf, stellten ihr das Konzept dahinter vor. Sie willigte ein, hat das Schloss Leopoldskron zuerst vermietet und dann an die Organisation verkauft. So entstanden die „Salzburg Global Seminar“, eine non-profit Gesellschaft, die noch heute Eigentümer von Schloss Leopoldskron ist. Die sogenannten „Sessions“ werden regelmässig dort veranstaltet. „Ein Hauptaugenmerk sind deshalb immer noch unsere Konferenzgäste“, erzählt Karin Pfeifenberger. „Aber mit der Zeit haben wir uns auch immer mehr für Hotel-Gäste und für Festivitäten geöffnet“, sagt sie. So kann man natürlich im Schloss wunderbar Hochzeit oder Geburtstag feiern wie z.B. Melinda Gates oder auch ein großes Defilee von Karl Lagerfeld fand hier statt. Außerdem kennen viele Menschen das Schloss Leopoldskron aus dem Film „Sound of Music“ mit Julie Andrews in der Hauptrolle, der hier gedreht wurde. Der Film ist besonders in den USA bekannt und bringt immer noch viele Gäste deshalb nach Salzburg.
Radfahren, spazieren, schwimmen – alles gleich vor der Tür
Aber auch „Normalos“ wie wir genießen die einzigartige Atmosphäre hier, flanieren durch den herrlichen Garten und könnten stundenlang beim Frühstück in diesem besonderen Ambiente sitzen. Man ist zu Fuß in 25 Minuten in der Altstadt oder fährt mit dem Bus direkt vor der Tür dahin. Wer Lust hat schnappt sich ein Rad (die gibt es im Hotel kostenlos) und fährt am nahe gelegenen „Almkanal“ entlang bis nach Schloss Hellbrunn oder zieht im Schwimmbad nebenan an heißen Tagen seine Bahnen. Größere Kinder können im Park toben, auf der Schaukel schwingen oder die Enten füttern. Teenager können im nahen Outlet-Center shoppen oder besuchen den Hangar von RedBull. Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Mal hier, vielleicht dann im Winter mit Schnee und dem zugefrorenen Weiher zum Schlittschuhfahren!
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim Hotel Schloss Leopoldskron für den wunderbaren Aufenthalt und bei Salzburg Tourismus für das schöne Programm (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels vor, die wir persönlich besucht haben und auch Freunden empfehlen würden.
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