Ankunft im Bahnhof Spittal am Millstätter See bei 38 Grad Hitze. Da die Abholung mit Taxi ankündigt ist, dachten wir das Hotel Hochschober liegt in der Nähe. Aber falsch gedacht. Wir schlängeln uns erst am Millstätter See vorbei hoch über die Passstraße. Und zwar in Serpentinen bis auf 1.763 Höhenmetern. Da ist ein stabiler Magen gefragt … Aber schon beim Aussteigen spüren wir das es hier um einiges kühler ist als unten im Tal. Und dann trauen wir unseren Augen kaum: ein idyllischer Bergsee in dem ein Pool eingehängt ist, ein rustikales Hotel und ein „Chinesischer Turm“. Ja sind wir denn in Asien oder in Kärnten? Das Rätsel ist schnell gelöst: Der Seepool ist 30 °C warm und hier kann ganzjährig unter freiem Himmel gebadet werden kann. Und Letzterer beherbergt neben Meditations- und Behandlungsräumen im authentisch-asiatischen Ambiente auch eine Teestube. Was Wellness-Fans und Erholungssuchende außerdem begeistert: In der Hochschober-Wohlfühlwelt gibt es zusätzlich auch noch diverse Saunen, Dampfgrotten, ein Haman, Indoor-Pools sowie eine erstklassige Beauty-Abteilung. Perfekt also für einen langen Ruhetag oder zur Entspannung nach dem Skifahren, Langlaufen, Wandern oder Biken. Und jetzt auch ganz neu die See-Sauna!
Bei uns steht als erstes ein Ausflug zur Turracher Höhe auf dem Programm. Besonders der „Nocky-Flitzer“ hat es unserem Sohn angetan. Wer bis Mittags kommt, fährt mit der Seilbahn und dem Flitzer kostenlos. Das lassen sich natürlich viele Familien nicht entgehen und wir stehen erst mal in der Schlange. Aber oben angekommen gibt es eine wunderbare Aussicht auf das ganze Tal und den See. Zu zweit oder allein (je nach Alter der Kinder) stürzt man sich dann in einem achterbahnähnlichen Gefährt den Berg hinunter. Wer bremst verliert und hat gleich den Hintermann im Nacken. Ein irrer Spaß! Wir fahren mehrmals hoch und flitzen wieder runter. Danach eine Brotzeit in der Hochschober-Hütte „Alm-Zeit“ direkt oben auf dem Berg. Ein Traum! Die Hütte ist total neu und chic eingerichtet. Alles aus Holz natürlich, bunte Kissen und bequeme Sessel machen den modernen Look perfekt. Wir beobachten das bunte Treiben an Wanderern und dann müssen wir dringend noch einen Abstecher zum „Nass-Spielplatz“ machen. Hier wird gespritzt und gepritschelt was das Zeug hält. Da das Wetter mitspielt, ist das die perfekte Abkühlung für die Kids.
Nach soviel Action ist ein bisschen Entspannung angesagt und wir schauen uns in der eigenen Bibliothek mit offenem Kamin und gemütlichen Lounge-Chairs um. Es gibt einen riesigen Tisch in der Mitte mit jeder Menge Bildbände und Leseplätzen. Aber besonders toll finden wir die bequemen Sessel mit perfekter Aussicht in die Berge. Hier könnte man stundenlang schmökern. Und es gibt wirklich alles an Literatur was man sich vorstellen kann: vom Klassiker bis zur Biographie, vom bunten Bildband bis zu einer großen Auswahl an entzückenden Kinderbüchern. Leider ist das Wetter zu gut, um stundenlang zu lesen … Da müssen wir wohl noch mal im Winter kommen.
Ein weiteres Highlight ist für uns das beheizte Natur-Schwimmbad, daß in den eiskalten Bergsee eingehängt ist. Eine Holzumrandung gibt Halt und man gleitet in das warme, weiche Wasser. Ein unglaubliches Gefühl! Hier kann man in Ruhe seine Bahnen ziehen und sich gar nicht sattsehen an der Bergkulisse. Der Bademantel hängt in einem kleinen Schrank und wird wohlig warm angewärmt. Das ist Luxus der leisen Art. Und wir genießen in vollen Zügen. Danach geht es zum Fahrradfahren. Und zwar auch auf dem See. Die Bikes haben Kufen und so strampeln wir über das klare Wasser. Ein riesen Spaß! Der See ist an einer Seite dicht bewaldet und erinnert uns an Kanada. Überhaupt ist es hier selbst im Hochsommer sehr ruhig und idyllisch.
Das Kinderprogramm bietet für alle Altersstufen was. Zweimal die Woche kommt sogar ein mobiler Streichelzoo ins Hotel. Da werden die kleinen Tiere in Körbchen mit Stroh im Skikeller abgesetzt und die Kids können streicheln und füttern wie sie wollen. Es gibt auch viele geführte Wanderungen für Familien und sogar das Fliegenfischen wird gelehrt. Mein Mann und Sohn machen sich mit Toni auf den Weg und wollen in die Kunst des Fliegenfischens eingewiesen werden. Nach der Erklärung des Equipments und der Technik geht es auch schon los. Aber das Schwingen der Angelrute ist gar nicht so einfach und es bedarf mehrerer Versuche. Dann aber klappt es. Die Jungs stehen im See und hoffen auf Beute. Leider ohne Erfolg. Egal. Aber Spaß gemacht hat es trotzdem! Noch mehr Raum zum Spielen und Bewegen finden Kinder und Jugendliche ab sofort im Garten der Kindervilla. In den vorhandenen Baumbestand wurden behutsam drei Baumhäuser integriert. Hoch oben in den Wipfeln laden sie zum Eintritt in verschiedene Themenwelten ein. So gibt es das Bewegungshaus, das Klanghaus und das Lichthaus, in dem Kinder die Welt der Kristalle erleben. Über Hängebrücken gelangen die Sprösslinge von Haus zu Haus. Seile und Rutschen ermöglichen ein munteres Auf und Ab. Und beim nächsten Mal finden wir dann hoffentlich auch etwas mehr Zeit zum schmökern …
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim Hotel Hochschober für die freundliche Unterstützung dieser Reise (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels vor die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.