Was wird aus der Sommersaison 2020?
Die Falkensteiner Hotels & Residences sind in sieben Ländern wie Österreich, Italien und Kroatien vertreten. Otmar Michaeler beobachtet ständig die Entwicklungen in den einzelnen Regionen. Viel hängt davon ab, welche Entscheidungen jetzt politisch getroffen werden. Im Interview erzählt uns der CEO wie seine aktuellen Einschätzungen für den Sommer 2020 außerhalb von Deutschland sind.
1. Wie sieht die Planung für die Hotels aus? Können die Falkensteiner Hotels zum Sommer wieder öffnen?
Wir betreiben in 7 Ländern Hotels und verfolgen täglich die Entwicklungen in den einzelnen Regionen. Aktuell planen wir die Wiedereröffnung einzelner Hotels im Laufe vom Juni, spätestens ab 1. Juli. Das wird allerdings nur möglich sein, wenn uns zukünftige Reisebeschränkungen in unseren wichtigsten Zielmärkten (DACH und CEE-Regionen) nicht daran hindern. Leider könnten Reisebeschränkungen dazu führen, dass der diesjährige Sommerurlaub gänzlich zum Erliegen kommt; darauf hat der österreichische Bundeskanzler Kurz vor kurzem auch hingewiesen. Somit müssen wir abwarten, um wirklich finale Entscheidungen für Wiedereröffnungen treffen zu können.
2. Ist Österreich eventuell das Land der Wahl für die Deutschen?
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Menschen ihren nächsten Urlaub entweder in ihrem eigenen Land oder einem angrenzenden Nachbarland verbringen werden. Das Erkunden seiner eigenen Heimat, „seiner Wurzeln“, wird eine völlig neue Bedeutung bekommen. Wir spüren trotz Corona das Interesse und die Vorfreude am Urlaub. Die Menschen haben jetzt Zeit und auch Lust sich darüber Gedanken zu machen, was sie in ihrem „Urlaub danach“ erleben wollen.
3. Können Gäste die Hotels normal buchen und wie verhält sich das mit den Storno-Möglichkeiten?
An erster Stelle steht zurzeit die frühzeitige Information unserer Gäste im Fokus. Wir haben hier in Form von Newslettern wie auch über unsere Website und unsere Social Media Kanäle von Anfang an rasch und transparent unsere Gäste über aktuelle Entwicklungen und Entscheidungen bei Falkensteiner informiert. Offene und ehrliche Kommunikation ist in Krisenzeiten essentiell.
Wir bieten unseren Gästen aktuell gelockerte Stornobedingungen für Neubuchungen an, um mehr Flexibilität in die Urlaubsplanung zu bringen. Für alle Neubuchungen von 18.03. bis 31.Mai ist eine kostenfreie Stornierung bis 3 Tage vor Anreise möglich.
An jene Gäste, die bereits gebucht haben appellieren wir, Urlaube nicht komplett zu stornieren. Das Angebote von Verschiebungen oder auch das Angebot derzeit gebuchte Urlaube in Gutscheine umzuwandeln werden von unseren Gästen sehr gut angenommen – wir spüren auch hier die Solidarität und den Optimismus unserer treuen Gäste. Es tut sehr gut, in diesen teilweise schweren Momenten so viel Rückhalt und Gemeinschaftsgefühl zu erfahren.
Außerdem haben wir vor knapp zwei Wochen die Plattforum www.urlaubsfreunde.at ins Leben gerufen. Auf dieser Plattform haben österreichische Beherbergungsbetriebe die Möglichkeit, ihren Betrieb zu präsentieren und Hotelgutscheine anzubieten. Dieses Zeichen der Solidarität zeigt, dass die gesamte Branche derzeit an einen Strang zieht. Gäste können sich hier einfach einen Überblick verschaffen und helfen so die Zeit zu überbrücken. Die Vorfreude auf den nächsten Urlaub ist da wohl der schönste Nebeneffekt.
4. Welche Aktionen sind geplant um die Hygienevorschriften zu verbessern und die Abstandsregeln einzuhalten?
Wir haben hierzu bereits intern ein Handbuch ausgearbeitet, in dem wir sehr hohe Standards festgelegt haben. Der Gast soll sich sicher fühlen, aber in allen Bereichen des Hotels frei bewegen können. Natürlich werden auch Social Distancing Maßnahmen eingehalten. Die Abstände zwischen den einzelnen Tischen im Restaurant werden zum Beispiel vergrößert. Abstandhalten und Hygiene sind die beiden obersten Maximen, die wir verfolgen werden. Dabei halten wir uns an die Vorgaben, die auch die Weltgesundheitsorganisation WHO für die Hotellerie und Gastronomie empfiehlt. Letztendlich sind wir aber auch hier auf die Entscheidungen der einzelnen Regierungen unserer Destinationen gebunden und werden unsere Standards falls notwendig darauf anpassen.