Exeter wir kommen!
Sprachcollege? Schule in den Ferien? Anfangs sind Ben und Konstantin skeptisch, ob sie ein Summer-Camp in England machen sollen… was sich als unbegründet herausstellte! Hier der Bericht von zwei begeisterten Sommerschülern.
Wir beide fliegen aus entspannten Ferien direkt aus Mallorca und Lissabon nach London. Dort werden wir in Heathrow von der sympathischen ip-Mitarbeiterin Miriam schon mit dem “Offaehrte Sprachreisen”-Schild erwartet. Am Flughafen werden alle “Sommer-Schüler” abgeholt und wir fahren zusammen mit einem Bus nach Exeter. Ben ruft gleich ein „hi!“ in den Bus hinein, doch keiner antwortet. Kein Wunder, denn alle Jungendlichen sind total erschöpft und müde über ihren 2-Tage-Trip in London, den man im Rahmen des Summer-Camps buchen kann.
Als die Kids, alles Deutsche, dann langsam aufwachen, kommen wir mit einigen ins Gespräch und so vergeht die 4-stündige Busfahrt wie im Flug. Alle erzählen sehr positiv von ihrem bisherigen Aufenthalt und dass es allen sehr viel Spaß macht. „Sind denn da, wie hier im Bus, nur Deutsche?“, frage ich leicht enttäuscht, da es ja ein Sprachcollege werden sollte. Auf diese Frage kommt nur ein Kopfschütteln. Deutsche, Italiener, Franzosen, Russen, Türken und Spanier sind da. Man erzählt uns, dass die Woche vor unserer Ankunft sogar Jugendliche aus Saudi-Arabien im Camp waren. Wow! Das hört sich ja doch ziemlich international an. Als wir kurz vor 22.00 Uhr abends durch Exeter fahren, höre ich von der Reihe hinter mir: „Genau wie man sich ein englisches Städtchen vorstellt nicht wahr?“, ruft das blonde Mädchen aus Mannheim. Vorfreudig sehen wir uns an – die Leute scheinen auch wirklich sehr nett zu sein. Hier werden wir schon Spaß haben! Also alle Sorgen vorher umsonst gemacht …!
Bei unserer Ankunft werden wir schnell von Anika eingewiesen, sie ist eine “Supervisorin”, das sind die Betreuer im Camp. Wir werden in Block P gebracht, der nicht einmal zwei Minuten von “Birks Grange”, dem Hauptquartier, entfernt ist. So wie alles andere auf auch. Einige der Leute, die in unserem Bus waren, wohnen auch in” P”, da haben wir wirklich Glück gehabt! Um unsere Bekanntschaften zu vertiefen und andere Teenager kennenzulernen, gehen Ben und ich in den sogenannten „Common Room“. Da wir von der Reise noch sehr müde und von den Eindrücken erschlagen sind, gehen wir früh ins Bett und morgen ist ja auch noch Schule! Wir beziehen unsere Einzelzimmer, die sehr schlicht, aber ausreichend ausgestattet sind. Das Badezimmer teilen wir mit vier anderen Jungs. Alles perfekt also!
Am nächsten Morgen haben wir die erste Unterrichtsstunde, hier müssen wir einen Niveautest machen um der richtigen Klasse zugewiesen zu werden und festzustellen wie gut unser Englisch ist. Dieser Test ist Multiple Choice mit Grammatik und einem kleinen Teil freies Schreiben. Unsere Ergebnisse sind sehr gut und unser Englisch doch nicht so schlecht… Der Unterricht ist am ersten Tag, wie an allen anderen Tagen auf “learning by doing” ausgelegt. Es ist uns aufgefallen, dass die Lehrer einen sehr großen Wert auf Kommunikation unter den Schülern legen. Es ist also nicht wie normale Schule, keine Sorge!!
Nach der Schule und dem Mittagessen, gehen wir erstmal Exeter erkunden. „Das ist eine echt schöne Stadt!“ sagt Ben direkt und ich kann ihm da nur zustimmen. Von dem Campus zur Hauptstraße des Städtchens geht man ca. 20 Minuten. Die Straßen der Fussgängerzone sind voll mit kleinen Geschäften zum shoppen und romantische Seitensträsschen mit Cafés und Restaurants. Wirklich hübsch hier! Man kann auch viel über den historischen Hintergrund der Stadt lernen, wie in der großen Kathedrale und den Underground Passages. Außerdem gibt es noch Stadtführungen von stolzen “Einheimischen“ geführt, die als Ehrenamtliche arbeiteten, sogenannte “red coats” und gerne den Touristen und Studenten die Stadt zeigen. In der gleichen Woche ist noch sehr viel los, wie wir auf dem Wochenplan sehen, z.B. werden wir viel Fußball spielen, in dem Pool der Uni schwimmen, Bowling spielen, den Tennisplatz ausprobieren und man kann auch unterschiedliche Führungen auf dem Campus in Exeter buchen. Wer nicht so aktiv sein will, kann sich im “Ocean”, auch künstlerisch betätigen. Das bedeutet man kann Traumfänger basteln, Henna Tattoos malen und vieles andere mehr. Der “Ocean” ist der Versammlungsraum, wo man einfach abhängen kann und auch die Partys und die Assemblys stattfinden. Die Assemblys sind Versammlungen des ganzen Campus, um das Programm des jeweiligen Tages zu besprechen. Es gibt noch viele andere Aktivitäten die vom IP-Team organisiert werden. Legendär finden wir die vielen Motto-Parties wie eine Hawaii Party, eine Twin Party, eine Bad Taste Party und eine Welcome sowie eine Farewell Party, für die Schüler die abreisen. Ein weiteres Highlight ist ein Flashmob im Hafen von Exeter! Ein Flashmob bedeutet, dass wenige Leute in der Öffentlichkeit anfangen freudig zu tanzen und immer mehr mitmachen. Das sieht alles ganz spontan aus, ist aber natürlich einstudiert. Außerdem gibt es noch Halbtagesausflüge, wie zum Beispiel nach Lyme Regis, ein Ort am Ärmelkanal, zu dem man sich anmelden kann. Da sind wir natürlich gerne dabei! Da es ein sehr sonniger und warmer Tag ist, gleich der Strand einem Ameisenhaufen. Wir beschließen deshalb, mit Italienern im Wasser Ball zu spielen, warm genug ist es ja! Am Ende gehen wir noch ein Eis essen. Nach knapp drei Stunden Sonne, Strand und Meer, geht es erschöpft aber happy wieder nach Exeter zurück zum Dinner – pünktlich um 18.00 Uhr.
Ein weiteres Highlight ist unser kleiner Videodreh zum Sommerhit der Saison “Can’t stop the feeling” von Justin Timberlake. Angeleitet von allen IP-Betreuern überlegen wir uns Dance-Moves, schreiben Plakate und suchen in der Verkleidungskiste lustige Accessoires für unsere Performance. Mit einer Handy-Cam bewaffnet ziehen wir durch den ganzen Campus, in die Kantine, in den Aufenthaltsraum und sogar ins Büro. Alle singen, tanzen und machen mit. Als wir dann den fertig geschnitten Film sehen, sind wir total geflasht wie toll der geworden ist. Ein super Spaß und ein klasse Erinnerungsfilm, den wir uns bestimmt noch oft – auch zu Hause – anschauen werden.
Da wir in den letzten zwei Wochen der Sommersaison da sind, laufen die komplett unterschiedlich ab. In der ersten Woche waren wir 100-120 Kids im Camp und in der zweiten Woche sind wir nur noch 32. Nach der ersten Woche mit so vielen Leuten und Trubel stellen wir uns das langweilig vor, wenn wir nur so wenige noch sind… Und wir fragen uns, ob die Supervisoren einen da noch bei Laune halten können?
Tatsächlich war es aber auch eine sehr lustige Woche und Menschen, die zuerst in der Menge untergegangen sind, haben wir näher kennengelernt! Und die zweite Woche hat tatsächlich genauso viel Spaß gemacht, wie die davor, nur war sie eben anders! In den ersten Wochen waren sogar bis zu 200 Teenager auf dem Campus. Wer mehr Ruhe haben möchte aber trotzdem Menschen kennenlernen will, sollte das in den letzten Wochen machen. Wer gerne mittendrin im Geschehen ist, sollte in den ersten Wochen kommen! Jeder Studenten findet hier in Exeter im Summer-Camp das passende Programm. Und es ist wirklich gar nicht wie Schule. Zum Glück!
Fazit: Wir können nur sagen, dass es uns wahnsinnig viel Spaß gemacht hat in Exeter zu sein und unglaublich viel mit Menschen aus so vielen Ländern zu unternehmen. Nach den zwei Wochen, waren wir sehr erschöpft, aber glücklich und wir werden uns diese Erinnerung für immer behalten… Vielleicht kommen wir sogar nächstes Jahr wieder! #EXETERISTHEBEST