Familienzeit
im Gutshofhaus Nils
Ankommen und wohlfühlen – das ist Programm in den Gutshofhäusern Pendorf im idyllischen Ostseebad Sellin. Ruhig und doch zentral liegt unsere Doppelhaushälfte. Sie ist top ausgestattet für Familien mit kleinen Kindern, bietet viel Freiraum und sogar einen Spielplatz für alle. Den historischen Dorfkern schmücken weiße Villen, zahlreiche Restaurant laden zum Schlemmen und gleich zwei Strände zum Baden ein! Dampflok, Baumwipfelpfad und mehr gibt es Drumherum für Familien zu sehen und zu erleben.
Von unserer ersten Urlaubsstation im Strandresort Markgrafenheide brauchen wir knapp eine Stunde bis Stralsund und verlassen dann über die Rügenbrücke das Festland. Unser 1-Jähriger ist schon nach den ersten fünf Minuten eingeschlafen, der 3-Jährige hat nur Augen für Bobo Siebeschläfer auf dem Tablet. Ab Rügen sind die Straßen schmaler und holpriger und wir kommen deutlich langsamer voran als gedacht. Dank Baustellenumfahrung landen wir auch noch auf einer abenteuerlichen Straße mit Kopfsteinpflaster. Kein Einzelfall auf Rügen, wie wir bei späteren Ausflügen noch feststellen.
Zum Glück erreichen wir kurz darauf unser Ziel: das Ostseebad Sellin. Am Ende eines ruhigen Sträßchens liegen die Gutshofhäuser Pendorf, eingerahmt von rosa blühenden Rosen. Komfortabel parken wir direkt vor der Haustür unserer Doppelhaushälfte mit dem Namen Nils, die andere Hälfte heißt Thomas. Beide Haushälften eigenen sich mit ihren jeweils 95 m² für bis zu 4 Personen und verfügen über zwei Schlafzimmer, ein riesiges Bad mit angeschlossener Sauna, ein kleineres Duschbad, ein Wohnzimmer, eine Küche mit Essbereich für vier Personen und eine Terrasse mit Grill. Gegenüber liegt ein zweites Doppelhaus, geteilt in Jule und Antje, mit jeweils 135 m² für bis zu 6 Personen. Neu kam 2017 noch die Villa Emma dazu. Namensgeber der Häuser sind die Besitzer Thomas und Antje Pendorf und ihre drei Kinder.
Antje Pendorf empfängt uns herzlich und hält die wichtigsten Infos für uns parat. Und dann geht es los zur Erkundungstour durchs Haus. „Wow! Hier lässt es sich definitiv aushalten“, denke ich mir. Die weißen Landhausmöbel sorgen für Gemütlichkeit, ebenso wie der Kaminofen im Wohnzimmer. Extra erwähnen muss man das Bad im Obergeschoss. In Großstädten wohnt manch einer auf dieser Fläche, die hier großzügig eine Eckbadewanne, eine Sauna, eine überdimensionale Dusche und zwei Waschbecken beherbergt. Die Jungs sind hin und weg. So viel geduscht wie in diesem Urlaub haben wir noch nie! Besonders freuen wir uns aber über die vielen Extras für Familien mit kleinen Kindern. Für unseren Großen gibt es Töpfchen, Toilettenaufsatz, Hocker, für beide Jungs Hochstühle, Kindergeschirr und Reisebettchen. Da wir unsere Räder dabei haben, freuen wir uns auch über den Radständer vor dem Haus.
Die Ferienhäuser liegen direkt am Rand eines kleinen Parks. Auch hier gibt es einen Spielplatz. Der ist allerdings schon etwas in die Jahre gekommen. Im Park liegt auch das Erlebnisbad „AHOI! Rügen“, das wir an unserem einzigen Regentag innerhalb drei Wochen Ostsee-Urlaub besuchen. Als Schlechtwetterprogramm ist es ideal, wir finden die Preise allerdings etwas hoch gegriffen. Obwohl wir als Fast-Münchner einiges gewohnt sind.
Fußläufig liegt auch ein Supermarkt mit Bäcker und einige Restaurants. Und je nach Kinderschrittgeschwindigkeit ist die Bäderbahn fünf bis zehn Gehminuten entfernt. Die Bäderbahn Sellin verbindet den Strand der historischen Seebrücke mit dem breiten Südstrand für Familien und macht an mehrere Stationen im Ort Stopp. Die Fahrten sind in der Kurkarte inbegriffen. Kein Wunder also, dass wir nicht einfach nur von A nach B fahren, sondern auf ausdrücklichen Wunsch der Jungs mehrere Runden mit dem elektrischen Bähnchen drehen. Achtung, die Sitzreihen sind schmal. Ein Kinderwagen oder Buggy findet höchstens klein zusammengeklappt Platz. Wir waren deshalb lieber mit Trage unterwegs.
Sellin bietet, trotz gerade mal 2555 Einwohnern, alles was das Urlauberherz begehrt. Den Mittelpunkt bildet die von restaurierten Villen gesäumte Wilhelmstraße. Es gibt diverse Supermärkte, die im Sommer auch sonntags geöffnet haben. Wer keine Lust hat zu kochen, hat die Wahl zwischen Fischrestaurants, Pizzerien, aber auch einem Mexikaner und einem Dönerladen. Die vielen Ferienhäuser, -wohnungen, Hotels und Strandkörbe lassen allerdings erahnen, dass hier im Hochsommer einiges los ist. Was für ein Glück, dass wir mit unseren Jungs noch außerhalb der Saison reisen können. Es ist herrlich entspannt, egal ob unterwegs mit dem Rad, im Restaurant oder am Strand. An windigen Tagen haben wir die Strandkörbe ganz für uns alleine. Ein riesen Spaß um dazwischen Verstecken zu spielen und Möwen zu erschrecken.
In den nächsten Tagen fahren wir gleich zwei Mal mit der historischen Dampflok „Rasender Roland“. Einmal ins Örtchen Göhren am östlichen Zipfel von Rügen. Dort gibt es ebenfalls einen tollen Strand und eine hübsche kleine Promenade. Die zweite Fahrt bringt uns ins mondäne Ostseebad Binz, eher ein Ort für Paare mit etwas mehr Geld in der Tasche. Von dort geht es mit dem Schiff zurück nach Sellin. Ein schöner Tagesausflug mit den Kids.
Ein absolutes Muss als Ausflugsziel mit Kindern ist der Baumwipfelpfad in Prora. Dort kann man – zumindest mit kleinen Kindern – wirklich einen ganzen Tag verbringen. Der 1250 m lange Weg kann komplett mit dem Kinderwagen befahren werden. In unserem Fall wurde der Weg mit größter Begeisterung bekrabbelt. Und der Große ist so oft vor und zurück gerannt, dass er am Ende vermutlich die doppelte Strecke zurückgelegt hat. Highlight ist der Adlerhorst, eine 40 m hohe Aussichtsplattform, die weit über Rügen blicken lässt. Am Start- und Endpunkt des Pfades gibt es auch ein Restaurant und einen Spielplatz.