Glücksplatz hinter den Dünen
Direkt am Strand liegen die Ferienhäuser des StrandResorts Markgrafenheide zwischen Warnemünde und Graal-Müritz. Die Anlage mit Dünenhäusern, Ferienwohnungen und Apartments ist wie ein winziges Dorf mit großem Abenteuerspielplatz, Streichelzoo, einem Mini-Bäcker, zwei Restaurants, Bootsverleih, Indoor-Spielplatz für die Jüngsten, Wellnessbereich mit Schwimmbad und eigenem Strandabschnitt. Perfekt für unsere Ostsee-Premiere!
Wir wollten schon immer mal mit unseren beiden Jungs, eins und drei Jahre alt, an die Ostsee-Küste. Jetzt waren wir endlich da und können es gerade Familien mit Kleinkindern sehr empfehlen, denn die haben einen entscheidenden Vorteil: man kann außerhalb der Saison reisen. Das lohnt sich besonders, wenn man an die Ostsee fährt. Es ist wohl kein Geheimnis, dass die meisten Strände zur Hauptsaison voll bepackt sind und sich Strandmuscheln und -körbe dicht an dicht reihen. Aber in der Neben- oder Zwischensaison kommt man in den Genuss von fast leeren Stränden und auch sämtliche Ausflüge waren in unserem Fall wirklich sehr entspannt ohne den Hauptsaison-Trubel.
Weil beide Kinder keine besonderen Autofahr-Fans sind, bin ich mit den Jungs bis Berlin geflogen. Dort hat uns der Papa mit dem vollgepackten Kombi inklusive Fahrradständer aufgegabelt. Der Flug war für uns drei super. Die Jungs fanden es extrem spannend und ich war dankbar, dass es am Münchner Flughafen einen Lufthansa-Spielplatz gibt und so selbst die 45 Minuten Verspätung gar kein Problem war. Nach weiteren zweieinhalb Stunden Autofahrt mit schlafenden Kindern haben wir dann endlich unser Ziel erreicht.
Am Empfang bekommen wir unsere beiden Hausschlüssel und dann geht’s voller Vorfreude zu Fuß zu unserem Dünen-Reihenhaus. Es gibt einen zentralen Parkplatz, zwischen den Dünenhäusern dürfen Autos nicht abgestellt werden. Das hat das Ausladen unserer Gepäckmassen für den armen Papa etwas mühsam gestaltet. Dafür können die Kids draußen herumtoben, Ball spielen, Bobby-Car oder Laufrad fahren, ohne dass man auf herannahende Autos Acht geben muss. Das hat den Jungs wirklich gut gefallen. Der Große ist ständig hin und her gerannt. Auch der Kleine ist meist den ganzen Weg zum Restaurant oder Spielplatz gekrabbelt und fand es ziemlich lustig. Und es ist wunderbar ruhig ohne Autos.
Wir bewohnen ein rotes Reihenmittelhaus. Auf zwei Etagen findet hier eine vierköpfige Familie gut Platz. Die Häuser sind modern und trotzdem gemütlich eingerichtet. Es gibt eine Kochnische, einen Essbereich, ein Wohnzimmer und Toilette im Erdgeschoss. Oben ist mittig das Bad und rechts und links je ein Zimmer mit Doppelbett. Wir hatten das Reisepaket „Ein Zwerg auf Reisen“ plus Verlängerung gebucht. Für Familien das ideale Rund-um-Sorglos-Paket, denn neben den drei Übernachtungen gehört dazu auch drei mal Frühstücksbuffet, zwei mal Essen zum Mitnehmen (dazu später mehr), eine Massage für Mama, eine Tageskarte für den Wellnessbereich mit Schwimmbad und Saunen und vor allem die Kinderausstattung mit Babybett, Hochstuhl, Wickelauflage und Töpfchen. Bei unserer Ankunft waren allerdings keine Betten vorhanden. Diese kamen zwar Ruck-Zuck, aber eben erst auf meine Nachfrage hin. Was uns – mit kleinen Kindern – noch ein bisschen gefehlt hat, war ein Handlauf die steile Treppe und unten ein weiteres Treppenschutzgitter. Während des gesamten Urlaubs waren wir damit beschäftigt den Jüngsten von Klettertouren abzuhalten.
Nach Auspacken, Windelwechsel und einem Snack war unser erstes Ziel der Strand. Die Lage der Häuser ist einfach genial. Gerade mal eine Minute Fußweg von unserem Haus, die Dünen hoch und dann: „Mama, das Meer!“ unser Großer war nicht mehr zu halten. Mamas und Papas Berichte von Meer, Strand und Wellen fand er spannend, aber jetzt war er endlich selbst da. Und der Jüngste war sowieso hin und weg. Was für ein riesiger Sandkasten, das Ende nicht sichtbar. Auch für uns Eltern war es das erste Mal an der Ostsee. Und es war mindestens so toll, wie ich mir das vorgestellt hatte. Der Wind pustet durch die Haare, barfuss aber mit Fleecejacke wird gebuddelt, Zehen ins kalte Wasser gestreckt und einfach das Meeresfeeling tief eingesaugt. Wir haben genau die Heiß-Wetter-Periode verpasst. Deshalb war baden nicht so angesagt. Aber das war uns auch nicht besonders wichtig bei der Urlaubsplanung. Im Gegenteil fand ich es bei unserem ersten Babyurlaub mit dem Großen sehr nervig, dass wir bei 37 Grad am Gardasee ständig aufpassen musste, dass er eingecremt ist, im Schatten bleibt und keinen Hitzschlag bekommt. Diese Gefahr droht in der Nebensaison an der Ostsee eher nicht.
Die Anlage des StrandResorts ist wirklich schön gemacht und dank der überschaubaren Größe ist man immer schnell am Ziel. An drei Tagen genießen wir das wirklich umfangreiche Frühstückbuffet im Restaurant „Nautica“. Es gibt einen extra Bereich mit kindgerechten Leckereien. Und wenn Mama und Papa sich noch länger die Bäuche voll schlagen wollen, können die Kids entweder auf den Spielplatz neben der Terrasse oder drinnen ins Spielschiff, das mit ein paar Büchern, Bauklötzen und Fahrzeugen ausgestattet ist. An den Tagen ohne Frühstückbuffet konnten wir im Bootshaus frische Brötchen oder Croissants holen. Abends gibt es Pizza und immer ein besonderes Pasta-Gericht in der offenen Show-Küche plus Salat-Buffet. Mit unserem gebuchten Paket durften wir zwei Mal für die ganze Familie Essen holen. Für uns war das wirklich ein toller Service, denn beiden Kindern fehlt (noch) die Geduld länger am Tisch zu sitzen. Mit dem Essen to go konnten wir entspannt „Zuhause“ essen ohne Kochen und Spülen. Herrlich! Wir haben auch ein paar Mal nur für uns Eltern Essen geholt, gemütlich mit einer Flasche Wein. Einziger Wehrmutstropfen: unser Romantik-Dinner konnte nicht auf der Terrasse stattfinden. Dort wird man von Moskitos aufgefressen. Mittags haben wir uns selbst versorgt mit Brotzeit oder schnellen Nudel-Gerichten. Dafür ist die Küchenzeile ideal. Wer im Urlaub gern besondere Menüs zaubert, dem werden die zwei Herdplatten und die Topfausstattung nicht reichen. Aber vielleicht ist dann das Strandrestaurant Blaue Boje vor den Dünen eine gute Alternative. Hier gibt es zum Gourmet-Essen den Blick aufs Meer und abends Sonnenuntergänge gratis dazu.
Drumherum ist viel geboten. Im Laufe der Woche waren wir zwei Mal in Rostock. Einmal ging es mit dem Auto zur Hohen Düne und von dort aus zur Hafenrundfahrt. Absolut beeindruckend die großen Kreuzfahrtschiffe, Kräne und Werftanlagen aus nächster Nähe zu sehen. Ein zweites Mal sind wir direkt von unserem Dünenhaus losgeradelt, mit der Fähre über den neuen Strom und weiter ins bekannte Warnemünde (ein wunderschönes Städtchen) mit obligatorischer Leuchtturmbesteigung. Ein Ausflugziel um das man mit Kindern nicht herum kommt ist „Karls Erlebnis-Dorf“ mit Wasserspielplatz, XXL-Trampolin, Traktor-Bahn, Rutschen und mehr. Zur Nebensaison unter der Woche war es total angenehm. Der große Parkplatz lässt allerdings die Menschenmassen zur Hauptsaison erahnen.
Eigentlich wären im StrandResort aber gar keine Ausflüge nötig. Denn es gibt einen großen Abenteuerspielplatz mit Kletter- und Rutschleuchtturm und einer 23m langen Seilbahn, der sicher auch ältere Kinder glücklich macht. Es gibt ein paar Ziegen und Hasen, ein Beachvolleyball-Feld, einen Verleih für Fahrräder und allerlei Fahrzeuge wie etwa Bobby-Cars und ein Märchenreich – ein Indoorspielplatz für die Jüngeren mit Bällebad, Hexenhaus, Rutsche und Spielsachen. Perfekt für Regentage. Und wem das immer noch nicht reicht, der kann im Wellnessbereich baden oder saunieren gehen oder wie ich eine tolle Mami-Massage genießen. Außerdem gibt es ein wöchentliches Erlebnisangebot für Eltern und Kinder, dazu gehören etwa Sportkurse für die Großen oder Spiel- und Bastelangebote für die Kids.
In Sachen Transparenz: Danke an das StrandResort Markgrafenheide für die Unterstützung der Reise (Werbung, da Pressereise). Wir berichten nur über Hotels, die wir selbst getestet haben und die wir für Familien geeignet finden.