Legoland, Billund, Dänemark

Die Jungs sind begeistert und die größte Herausforderung nach unserer Ankunft ist es, Kinder überhaupt wieder aus dem Hotel heraus zu bekommen. Denn allein unser Piraten-Familienzimmer  ist für kleine Abenteurer schon die Reise wert: Vor dem Fenster schaukelt lässig ein Affe an einem Arm,  im Zimmer huschen Lego-Eidechsen über die Wand,  eine Schatzkarte hängt am Stockbett, neben der Minibar steht eine Schatztruhe. So können sich die Kinder schon mal „warmbauen“, während ich auspacke und mich im gemütlichen Zimmer etwas einrichte.

Eine Brücke führt direkt vom Hotel in die Traumwelt. Zuerst versorgen wir uns mit Hot-Dogs und Softeis – das gehört zu Dänemark wie das Piratenschiff ins Kinderzimmer. Über 60 Millionen Steine und mehr als 50 Attraktionen – der Begriff „Bauklötze staunen“ – muss hier entstanden sein. Für kurze Zeit gelingt es mir noch die Jungs im Zaum zu halten und sie zu einer Fahrt mit der Bimmelbahn zu überreden – für eine erste Orientierung. Aber dann ist kein Halten mehr.

Wir sausen mit dem Polar-X-plorer durchs Polarland, landen im freien Fall in der Antarktis, und erleben echte Pinguine. Wir wagen uns im Kanu einen reißenden Fluss hinunter, beobachten Bären und Klapperschlangen und erleben Höhenflüge im Duplo-Flugzeug. Wir löschen mit der Falck Fire Brigade einen Brand, begegnen Elefanten, Löwen und anderen wilden Tieren bis wir endlich das Miniland erreichen, das Herzstück des Parks. Aus über 25 Millionen Legosteinen haben Modelldesigner die Welt im Klein-, oder besser Steinformat erschaffen. Wo bitte ist der Knopf zum Schrumpfen …?

Im Miniland möchten wir am liebsten in Nils Holgerssons Größe auf Weltreise gehen: Stadtbummel durch Amsterdam, Venedigs Kanäle, der Eiffelturm in Paris. Eisenbahnen rattern durch die exakt nachgebauten Städte, Schiffe werden beladen, tuckern über die Kanäle, Flugzeuge rollen über die Startbahn. Dazwischen die höchsten Bauwerke der Welt: Dubais berühmter Wolkenkratzer: Burj Khalifa, Taipehs gigantischer Büroturm „Taipeh 101“ , der Shanghai Tower, das Makkah Royal Clock Tower Hotel in Saudi-Arabien und natürlich Amerikas One World Trade Center und die Freiheitsstatue. Nach den High-Speed-Attraktionen halten die Kinder jetzt inne, setzen sich ins Gras und bestaunen mit ungeahnter Ausdauer die exakt nachgebaute Welt.  Wie schön, dass es trotz Achterbahn und Abenteuer am Ende doch die kleinen bunten Steine sind, die am meisten begeistern.

Von den Bauwerken inspirieren und im Baufieber werden die Jungs nach dem Abendessen noch einmal selber zu Legodesignern : Ob Raumfahrer, Segelschiff oder Musikinstrument. Jeden Tag findet ein kleiner Wettbewerb im Hotel statt. So bauen und kreieren die Jungs neue Kunstwerke, bis sie unter den wachsamen Augen unseres Mitbewohners, ein lebensgroßen Pirat,  todmüde einschlafen. Ich wette 100 Bausteine, dass ich heute ihre Träume erraten könnte.

Wir danken Legoland Billund für die Unterstützung der Reise !