Das optimale Feriengesamtpaket für uns drei Freundinnen und unsere sieben Kinder bot eine Finca auf Mallorca. Über das Portal Fincallorca.de fanden wir auch tatsächlich unser Traumhaus: die Finca „Port Verd“ in Son Servera. Der Ort Son Servera liegt im Nordosten von Mallorca, 60 Kilometer entfernt von Palma, zehn Autominuten entfernt vom romantischen Städtchen Arta und fünf Minuten von der ursprünglichen und Natur belassenen Küste „Costa Los Pinos“ – ein Geheimtipp abseits der Touristenstrände.
Unsere Finca ist im mallorquinischen Stil zweckmäßig und landestypisch eingerichtet. Auf 460 Quadratmeter bietet sie eine zweistöckige Eingangshalle, sechs Schlafzimmer und fünf Bäder, ein geräumiges Wohnzimmer mit Sat-TV und WLAN-Empfang und einen großzügigen und überdachten Verandabereich. Highlight der Finca ist aber vor allem der 10 Meter lange Pool im hübsch angelegten grünen Garten des 14.000 Quadratmeter großen Grundstück.
Kein Massentourismus, kein Straßenlärm, keine Musik und Animation, keine Cafés und Diskos. Abseits des Touristentrubels haben wir unser Ferienglück gefunden. Es riecht nach Rosen und Rosmarin. Sanft wiegt sich die Palme am Pool im Wind. Weit reicht der Blick über die silbrig glänzenden Olivenbäume bis zu den Pinien bewachsenen Bergen. Robinson Crusoe –Feeling sogar auf der im Hochsommer übervölkerten Insel!
Lesen im Schatten des wild wuchernden Weines, in der Sonne dösen und zur Abkühlung in den Pool springen. Kein Programm, keine Tagespläne. Der Luxus ist das Nichtstun. Kaum sind die Koffer ausgepackt, findet jeder seinen Lieblingsplatz. Urlaub von der ersten Minute an und Entspannung pur.
Hausarbeit ist anfangs ein etwas heikles Thema. Doch schnell haben die Kinder verstanden, dass im Großfamilienurlaub Teamarbeit absolut angesagt ist. Schnell sind die täglichen Arbeiten verteilt: Johann ist der Jüngste in der Gruppe und zuständig für den Terrassen-Fegedienst, Lotti und Lilli werden zu den Frühstücks-Feen, Jonah und Juri schlafen gern länger und übernehmen dafür den Abwasch. So gern wir alle gemeinsam auf dem Markt einkaufen und am Abend kochen, ist es doch eine willkommen Abwechslung in einem der nah gelegenen fantastischen Fincarestaurants zu Abend zu essen. Besonders beliebt sind neben den köstlichen Tapas vor allem die traditionellen Inselspezialitäten wie Lammgerichte aus dem Holzofen, gegrilltes Spanferkel und knuspriges mallorquinisches Huhn.
Nur selten gelingt es uns die Kinder zu überreden die „Port Verd“ für einen Ausflug zu verlassen. Wir besuchen nicht die Tropfsteinhöhle „Coves del Drac,, auch nicht den schönen Leuchtturm in Cala Ratjada, den Markt in der historischen Altstadt von Alcúida, und auch das Palma Aquarium kann nicht überzeugen. Selbst der nahe gelegene, karibisch anmutende weiße Strand der Cala Aguyla kann sie nur schwer vom türkis glitzernden Pool locken. Am liebsten verbringen alle den Tag „zu Hause“. Denn auch hier kann man allerhand erleben. Statt überambitionierter Animation planen wir unser eigenes Urlaubsprogramm: Jonah ruft jeden Tag alle Kinder zum Wasserball zusammen. Mami Susi gibt Zeichenunterricht und malt mit den Kleinen im Schatten auf der Terrasse.
Wir veranstalten unsere eigene Poololympiade und am Abend heißt es: auf zur Joggingrunde auf den nahe gelegenen „Via Verde“. Am Computer oder Handy sehen wir die Kinder selten. Nur am letzten Abend versammeln wir uns nach dem Abendessen gemeinsam vor dem Laptop und zwar um die Finca für die nächsten Ferien zu buchen.