Martinhal Cascais Familienhotel, Lissabon

Insgesamt vier kinderfreundliche Hotels haben die Martinhal Family Hotels & Resort inzwischen in ganz Portugal. Nachdem wir ein paar Tage im Martinhal Chiado direkt in der Altstadt von Lissabon  mit coolem Sightseeingprogramm verbracht haben, wollen wir noch einen Badeurlaub an der Küste erleben. In nur 20 Minuten sind wir mit dem Auto im mondänen Badeort Cascais. Wir fahren vorbei an schmucken Villen und historischen Schlösschen, es scheint hier der Stadtteil der Reichen und Schönen zu sein. Nicht umsonst wird Cascais wohl als das „bessere“ Lissabon bezeichnet. Schon im 19. Jahrhundert verbrachte die portugiesische Königsfamilie ihre Sommerfrische hier an der malerischen Küste.

Chillen und Baden im Garten

Das Martinhal Cascais Resort liegt in einem herrlichen Garten. Als wir ankommen sehen wir spielende Kinder, die über das satte Grün toben und die Eltern sitzen auf gemütlichen Sitzsäcken unter Pinienbäumen. Einfach idyllisch! Wir betreten die lichtdurchflutete riesige Lobby im Haupthaus. Puristisches, leichtes Design und große Glasflächen: Der bekannte Lissabonner Architekten Joao Paciencia hat diese Anlage zusammen mit dem Landschafts Designer Francisco Cabral entworfen. Als wir unsere großzügig geschnittenen Zimmer beziehen sind wir ganz begeistert. Man hat das Gefühl mitten im Garten zu wohnen, so ist die Trennwand zwischen Bad und Schlafzimmer und das Balkongeländer aus Glas. Man kann wirklich von der Badewanne aus in den Garten schauen. Herrlich! „Mama, da möchte ich heute Abend baden, aber jetzt möchte ich erst mal zum Pool!“ sagt Paul (9 Jahre), denn direkt unter unserem Balkons hat er den Innen- und Außenpool beim Spa entdeckt. Über das gesamte Resort verteilen sich drei Poolanlagen. Nachdem wir hier einige Zeit verbracht haben, ziehen wir weiter zum sogenannten „Pool Hangout“, einer idyllischen Anlage mit flachen Kinderpools, wo Paul mit Papa Beach-Ball spielt. In der Beachbar nebenan essen wir mittags leckere Burger und Salat.

Quality Time plus Cappuchino und ein Lächeln

So unterschiedlich die Martinhal-Resorts auch vom Design sind, die Philosophie ist die gleiche. Hier sollen sich Familien in entspanntem Luxus wohl fühlen und mit Ihren Kindern einfach Quality-Time genießen, aber auch Eltern sollen die Möglichkeit haben, mal Zeit nur als Paar zu verbringen. So gibt es für Kinder vom Baby bis zum Teenager tolle Angebote und Betreuung. In allen Resorts ist das Herz das Familienrestaurant, die sogenannte „M-Bar“, in der man einen Snack oder Drink bekommt und sich die Familien treffen. Vor dem modernen Gebäude des sogenannten Kids-Clubhouse in dem sowohl das Café, als auch der Fox-Club untergebracht ist, hüpfen Kinder auf Riesentrampolinen, und unter dem riesigen Glasdach, das aussieht wie ein riesiger Blubb von den Teletabbis, verbirgt sich der Pool, in dem auch Schwimmkurse stattfinden. Hier steht auch vor der Treppe zur M-Bar der lustige grüne VW-Bus mit Surfbrettern on top, den die Kids zum Spielen nutzen. Es ist wie ein Déjà-vu: Im Martinhal Chiado gab es die City-Version, den  kleinen roten Fiat.
Hier nebenan ist auch mein Lieblingsplatz. Während ich mit Buch und Cappuccino auf einem Fatboy in der Sonne relaxe, tobt Paul über die Spielgeräte. Ich bin mitten im Geschehen und doch auf meiner Insel – wie schön!

Koch-Workshop mit Fiona Faulkner: Popeye-Pesto und Löwen-Mahlzeit

Während Paul gleich einen Gleichaltrigen im Foxclub findet, der mit ihm Tischtennis spielt, habe ich jetzt als Mama Programm. Hier im Martinhal gibt es auch für Eltern spannende Angebote. In der M-Bar ist heute die britische Food-Expertin Fiona Faulkner zu Gast.  Beim heutigen Workshop unter dem Motto „Transform your Fussy Eaters“ erfahren wir von der Mutter, Köchin und Buchautorin Fiona, wie wir unsere Kinder an gesundes Essen heranführen können und selbst heikle Esser für Gemüse begeistern können. Gleich zu Anfang mixt Fiona einen Mocktail mit Rote Beete, Honig, Orangen- und Apfelsaft und plaudert neben bei mit ihren Zuschauern über die Essgewohnheiten von Kindern. „Immer wieder anbieten, selbst kochen lassen und mehrere Möglichkeiten geben“, gibt sie uns als Tipp mit. Was Fiona da so vor unseren Augen zaubert ist aber auch wirklich beeindruckend: ein lustiges Löwen-Sandwich für die Lunchbox und leckere Blaubeermuffins für den Kindergeburtstag. Hübsch und köstlich!  Nicht umsonst nennt man Fiona auch den „Harry Potter des Gemüses“.  Sie sagt augenzwinkernd: „Ist alles natürlich Psychologie!“ Ich werde meinem kleinen Gemüse-Hasser Paul demnächst mit Popeye-Pesto verzaubern. Ein wirklich inspirierender Workshop!

Fahrrad-Tour à la James Bond

Für den frühen Abend haben wir uns Fahrräder ausgeliehen und wollen ein bisschen die Gegend erkunden. Wir radeln entlang der Küste Richtung Estoril  und staunen über die hübschen Villen auf der einen Seite und die großen Wellen, die sich an den roten Felsen brechen, auf der anderen Seite. Während des 2. Weltkrieges diente Estoril mehreren Monarchen Europas als Ort der Zuflucht. Heute ist Estoril über die Grenzen Portugals hinaus durch sein Casino und seine Rennstrecke bekannt. Ian Fleming, Autor der James-Bond-Romane, war hier im Sommer einst auch zu Gast. Angeblich inspirierte ihn der Glamour dieser Küstenregion seine berühmte Figur 007 zu kreieren. An der Uferpromenade halten wir an und schauen den Surfern zu, die in der Abendsonne über die riesigen Wellen reiten. „Ich will morgen auch surfen!“, sagt Paul begeistert. Wir radeln weiter bis zu jener berühmten Spielhalle, das auch im Film Casino als Filmkulisse eine wichtige Rolle spielt. Auf dem Weg zurück finden sich viele nette Restaurants und Cafés. Heute freuen wir uns schon sehr auf das leckere Dinner im Hotel, aber für morgen haben wir uns schon ein nettes Restaurant an einer gelben Villa mit Meerblick ausgesucht. Den passenden Cocktail à la James Bond trinken wir als Aperitif im luxuriösen Restaurant O Terraço im Martinhal Resort. Paul bekommt einen Kindercocktail und wir fühlen uns alle wie Geheimagenten …

Toll ist auch eine Kombination der beiden Martinhal Resorts in und um Lissabon. So können Familien ein paar Tage Sightseeing und dann noch die mondäne Küstenregion erleben. Oder vielleicht im Anschluss noch eine Woche Surfen und Baden an der südlichste Spitze Portugals einplanen …