Spass im Schnee
Das Skigebiet Ski Juwel im österreichischen Alpbachtal ist perfekt für Familien. Vor allem die Familienabfahrt mit besonderen Specials für Kinder hat es unserer Autorin Aline und ihrer Familie angetan. Aber auch ohne Ski gibt´s viel Spaß im Schnee! Zum Beispiel als Copilot in der Pistenraupe oder als Schnee-Architekt beim Iglu bauen. Oder im wilden Alpine Coaster den Berg runtersausen.
Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau: Lage, Lifte & Pistenkilometer
Das Alpbachtal liegt in den Kitzbühler Alpen. Es ist ein Nachbartal des weitaus bekannteren Zillertals. Hier waren wir bisher noch nie. Umso gespannter sind wir, was uns nach guten anderthalb Stunden Fahrzeit für etwa 130 Kilometer erwartet. Die kurze Anfahrtszeit von München aus ist jedenfalls gerade für ein Wochenendausflug perfekt. Das Skigebiet Alpbachtal Wildschönau umfasst 46 Lifte mit 109 Pistenkilometern. Für uns war der Ortsteil Inneralpach die perfekte Ausgangslage – wir waren im Hotel Galtenberg Resort. Von Inneralpach aus kann man morgens entscheiden, ob man die Gondel zum Schatzberg oder zur anderen Seite zum Wiedersberger Horn nimmt. Wir haben die Pisten rund um das Wiedersberger Horn getestet, weshalb wir unbedingt bald wieder kommen und auch die Attraktionen des Schatzbergs begutachten wollen.
Skifahren mit Kindern: Familienabfahrt Nr. 46 mit Funslope und Kids Run
Morgens bringen uns die Gondeln der Pöglbahn bequem hinauf auf knapp 1900 Meter. Jetzt hat man die Qual der Wahl in welcher Richtung und mit welcher Schwierigkeitsstufe es weitergeht. Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, landet vielleicht erst beim nahen Tellerlift, der eine sanfte und kurze Abfahrt bietet. Wir haben unsere Lieblingspiste schnell gefunden: Die Familienabfahrt Nr. 46! Die blaue Piste hat nämlich gleich zwei Highlights zu bieten: Nach kurzer Fahrt führt sie am „Funslope“ vorbei – ein cooler Funpark für Kinder, wie wir ihn so noch nirgends gesehen haben. Eine Schanze, die bei jeder Überfahrt verschiedene Geräusche von sich gibt, ein Schneetunnel und Hände zum Abklatschen, ebenfalls mit lustigen Sounds. Am Ende gelangt man wieder auf die blaue Familienabfahrt. Aber nur kurz. Denn dann wartet der „Kids Run“ darauf, erobert zu werden: Wieder gibt es Hände zum Abklatschen, Tore zum Durchfahren, eine Wellenpiste und am Ende sogar eine Geschwindigkeitsmessanlage, die auch Erwachsene herausfordert. So gelangt man zum 6er Sessellift Gmahbahn, der einen wieder zum Start der Familienpiste bringt.
Obwohl wir am ersten Tag unseres Besuches denkbar schlechte Bedingungen hatten – Eiseskälte, Schneefall, trübe Sicht und starker Wind – waren unsere Kinder durch die vielen kindgerechten Elemente extrem motiviert und wollten gar nicht aufhören. Nur kurz konnten wir sie zum Aufwärmen und Stärken zu einem Stopp in der urigen Dauerstoa Alm überreden. So hatten wir alle richtig viel Fahrspaß.
Abenteuer am Berg: Skikurs bei den Blauen Engeln
Für den zweiten Tag haben wir Eltern einen Skikurs für beide Kinder (5 und 7 Jahre) auf‘s Programm gesetzt. „Ich hab‘ aber keine Lust“, murren beide Kinder in der Früh. Nur widerwillig folgen uns die Jungs bis zur Skischule „Alpbach Aktiv“, unterhalb der Gondelbahn Wiedersbergerhorn Bergstation. Und dann kommt Harry auf uns zu, von Kopf bis Fuß im blauen Skioutfit. „Deshalb nennen wir uns auch die Blauen Engel“, erklärt uns der Skilehrer verschmitzt. Die drei beschnuppern sich kurz und es geht los. Rasch vergessen scheint jede Scheu.
Wer wie wir nur über ein verlängertes Wochenende am Berg ist, findet meist keinen Gruppenkurs. Deshalb haben wir uns für Privatunterricht entschieden. 2 Stunden vormittags kosteten im Januar 2023 insgesamt 160 Euro, jede weitere Person 30 Euro. Nach unserer Erfahrung ist das zwar deutlich teurer als ein Gruppenkurs, aber auch deutlich effektiver. Denn die Kinder müssen nicht ständig stehen und warten. Hier wird durchgehend gefahren und es gibt sofort Rückmeldung.
Neugierig, wie mein Mann und ich sind, folgen wir den dreien eine Weile unauffällig. Und siehe da: Die Jungs haben mächtig Spaß und sind mit Feuereifer dabei. „Arme hoch, und nach rechts, und nach links…“ – die Jungs folgen aufmerksam ihrem Lehrer und berichten ihm, wie schnell sie fahren und dass sie gerade gesprungen sind! Und als wir uns zufällig am Sessellift treffen, erfahren wir, dass hier kein Skikurs stattfindet. „Wir sind auf Abenteuerexpedition“, klärt uns Harry auf und zwinkert den Jungs verschwörerisch zu. Am Ende des Kurses strahlen sie bis über beide Ohren. Der 5-Jährige ist fix und fertig. Der 7-Jährige will unbedingt mit Harry weiterfahren – so schön war der Privatunterricht. Danke du blauer Engel, da kommen wir gerne wieder! Und tatsächlich sieht man nach den 2 Stunden, dass die Jungs sich deutlich verbessert haben.
Rasantes Abenteuer im Alpine Coaster
Ein Highlight für Familien ist eine Fahrt mit dem Alpine-Coaster „Alpbachtaler Lauser-Sauser“. Die Anlage hält mit ihrem 18 Meter hohen Kreisel Österreichs Rekord. Der Rodelspaß beginnt gleich neben der Bergstation der Wiedersbergerhornbahn auf 1.845 Metern. Die Strecke führt auf gut einem Kilometer 134 Höhenmeter talwärts. Mit bis zu 40 km/h geht es rasant über Jumps und Steilkurven sowie zwei 360-Grad-Kreisel. Für die Talfahrt gilt es bereits jetzt einen Streckenrekord von 1,27 Minuten zu brechen. Zurück geht es wieder zum Ausgangspunkt auf den Berg.
Info: Die Attraktion befindet sich direkt an der Bergstation der Wiedersbergerhornbahn in Alpbach und ist im Sommer sowie im Winter geöffnet.
Einzelfahrt: Erw. 6 Euro, Kids 4 Euro;
www.skijuwel.com/de/winter/highlights/alpbachtaler-lauser-sauser
Einmal Pistenraupen Co-Pilot sein
Volle Kraft voraus heißt es, wenn sich die 500 PS starke und 12 Tonnen schwere Präpariermaschine in Bewegung setzt. Normalerweise sieht man die mächtigen Pistenwalzen nur von weitem, wenn sie abends den Berg hinauf und runterfahren, damit die Skifahrer am nächsten Morgen ein herrlich glattes Pistenvergnügen vorfinden.
Wer wissen will, wie es sich anfühlt, hoch oben im Cockpit einer Pistenraupe zu sitzt, der kann im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau tun. Nach Anmeldung drei Mal wöchentlich wird der Spaß für Groß und Klein angeboten.
Anmeldung zum Pistenraupen Co-Pilot: montags, mittwochs oder donnerstags am Reither Kogel. Es stehen zwei über 500 PS starke und 10 Tonnen schwere Pistenraupen für Co-Piloten zur Verfügung, die für ca. 60 Minuten so manchen Traum wahr werden lassen!
www.skijuwel.com/de/winter/highlights/pistenraupen-co-pilot
Winter-Klassiker auf zwei Kufen
Lust auf Rodelabenteuer? Dann ist die Bahn am Lanerköpfl bei Niederau genau das Richtige. Fünf Kilometer, 736 Höhenmeter und 14 Prozent Gefälle garantieren rasantes Fahrvergnügen. Die Route „Auffach-Koglmoos“ am Schatzberg ist für Familien der Hit. Sie ist ganz einfach mit der Gondel zu erreichen und schlängelt sich von der Mittelstation aus in sanften Kurven hinab ins Tal. Beide Strecken erfüllen die höchsten Qualitäts- und Sicherheitskriterien und wurden mit dem „Tiroler Rodelbahn-Gütesiegel“ ausgezeichnet. Die Naturschnee-Rodelbahn am Reither Kogel ist ebenfalls ein heißer Tipp für coole Fahrten.
Info Rodelbahnen im Skigebiet: Am Schatzberg, Markbachjoch, Roggenboden und Reither Kogel:
www.skijuwel.com/de/winter/rodelbahnen
Iglu bauen
Ein Riesenspaß für die ganze Familie ist das Iglu bauen. Unter fachkundiger Anleitung von Hans Georg Hotter werden alle Teilnehmer zu Schnee-Architekten. Auf der Suche nach einem geeigneten Bauplatz, geht es zuerst zu Fuß oder mit Schneeschuhen durch den tiefen Schnee. Beliebte Plätze sind die idyllische Schönangeralm am Ende des Tales oder am Markbachjoch (mit Gondelbahnfahrt). Anschließend bauen alle zusammen ihr Iglu.
Info: Das Programm ist für 4 bis max. 10 Personen buchbar (nur auf Anfrage, es gibt keine fixen Zeiten) Kontakt: Hans Hotter Tel.: +43 676 3662792
www.skijuwel.com/de/winter/highlights/iglu-bauen_az_4928
In Sachen Transparenz: Kooperation mit Ski Juwel Apbachtal Wildschönau. Werbung, da Pressereise. Wir empfehlen nur Regionen, Hotels und Unterkünfte, die wir für Familien geeignet halten.