Beim Spielplatz Achenkirch am See geht es los. Wir sind schon früh vor Ort und weil noch nicht alle Kids aus den anderen Urlaubsorten rund um den Achensee angekommen sind, bleibt zum Glück noch Zeit zum Spielen auf dem wirklich superschönen kreativen Spielplatz, den Paul schon vom Vortag kennt. Ich versuche mich heute im Hintergrund zu halten, denn eigentlich ist der Piratentag ein “Ohne-Eltern”-Programm, aber ich darf heute ausnahmsweise mit meiner Kamera Mäuschen spielen. Marina und Christine, die Kinder-Betreuerinnen spielen mit den Kids. Hier kann man Wasser aufstauen lassen und umlenken. “Schaut mal, da gibt´s kleine Kaulquappen!” Paul steht im knietiefen Wasser und ist begeistert! Marina hilft ihm eine Kaulquappe zu fangen. Stolz trägt er sie in seinen Händchen vom Wasser-Spielplatz runter zum großen See, um das kleine Tierchen dort freizulassen. Mindestens sieben weiteren kleinen Mini-Fröschchen schenkt er noch die Freiheit, dann sind alle Kinder da und treffen sich direkt am Haus zur Lagebesprechung, um gemeinsam alles für die Piratenschlacht vorzubereiten. Erst werden Schwimmwesten anprobiert. Und was brauchen Piraten-Kids, dass jeder weiß, was Sache ist? Eine Flagge natürlich! Alle setzen sich an den Tisch, jedes Kind bekommt ein Stück Stoff und es gibt jede Menge Farbtöpfchen und Pinsel, so dass jeder seine eigene Totenkopf-Fahne gestalten kann! Alle Flaggen werden zum Trocknen in die Sonne gelegt. Zur Belohnung gibt es Würstchen und Pommes- leckeres Piraten-Mittagessen eben- zur Stärkung.
Dann werden alle Kids noch geschminkt, denn was ist ein gefährlicher Seeräuber ohne Augenklappe und Schnurrbart? Bevor es ins Wasser geht, gibt es noch ein paar Aufwärmspiele. Alle ziehen ihre Schwimmwesten an, die Paddel werden verteilt und alle Piraten gehen zum See runter. Hier liegen den ganzen Sommer zwei Flösse bereit. Die Kids werden auf dem Floss verteilt und Marina und Christine erklären, wie man mit den Paddeln umgeht. Paul guckt skeptisch, aber auch stolz. Marina ist ja an seiner Seite. Das Floß legt ab! Cool! Ich bleibe am Ufer zurück und schaue zu, wie die lustigen Seefahrer lospaddeln. Unterwegs kommt ein Ausflugsdampfer vorbei und alle Piraten winken. Am gegenüberliegenden Ufer läuft das Floss auf Grund. Die größeren Kids hüpfen von Bord und schaffen das Treibgut zur Seite, damit das Floß zurückfahren kann. Ich freu mich sehr, als Paul, der Jüngste der Seefahrer, wieder sicher im Hafen landet. “Wie war´s?” Paul guckt finster: “Ich bin ein Pirat, Mama!” Alle Kids sind begeistert und statt Kanonen, werden noch Wasserraketen abgeschossen. Mit einer Luft-Pumpe werden mit Wasser gefüllte PE-Wasserflaschen durch Korken mit Luft gefüllt, bis der Druck so groß wird, dass sie in hohem Bogen durch die Luft sausen. “Wow! Noch mal!” ruft Paul. Zur Belohnung kaufe ich meinem kleinen Seeräuber ein Eis, wir sagen: “Tschüss und Danke!” und tragen stolz die Piratenflagge. “Die Flagge hängé ich an mein Hochbett, Mama!” sagt Paul. Was für eine schöne Erinnerung an einen perfekten Piratentag am Achensee …