Von der Skipiste in den Kletterpark
Skikurs, Rodeln, Klettern, Alpaka-Wanderung – all das stand auf der Agenda, als unsere Autorin Aline mit ihrer Family (zwei Jungs, 4 und 6 Jahre) in den Skiurlaub ins Wipptal, nach Österreich, gefahren ist. Wie es ihr gefallen hat, was leider nicht ging und das absolute Urlaubs-Highlight verrät uns Aline in ihrem Reisebericht.
30 Minuten von Innsbruck entfernt im schönen Tirol liegt das JUFA Hotel Wipptal direkt am Skigebiet. Die Talstation der Skiarena Bergeralm ist selbst mit Skischuhen in nur einer Minute zu Fuß zu erreichen. Welch ein Luxus, wenn man morgens nicht auf den Skibus angewiesen ist oder die komplette Ausrüstung ins Auto packen muss. Nah am Hotel verläuft die Autobahn, die aber weder tagsüber noch nachts zu hören ist.
Stylische Gemütlichkeit im JUFA Hotel Wipptal
Die Lobby des Hotels und die angrenzenden Sitzbereiche sind großzügig und modern gestaltet. Wir haben unser Lager in einem sogenannten Kombizimmer aufgeschlagen. Dabei handelt es sich um ein Doppel- und ein Dreibettzimmer mit jeweils eigenem Badezimmer, verbunden mit einer Durchgangstür. Das war für uns die ideale Lösung, denn die Kids hatten ihr eigenes Reich und haben es wirklich genossen. So konnten wir Eltern abends den nächsten Tag planen und vorbereiten, während nebenan die Kinder schliefen. Alternativ gibt es für Familien auch günstigere Drei- und Vierbettzimmer. Die Zimmer sind ansprechend ausgestattet, recht neuwertig und bieten ausreichend Platz. Viel Zeit haben wir darin nicht verbracht, denn nach der Skipiste ging es immer direkt in den Kletterpark des Hotels.
400 qm große Erlebnis-Spielwelt und Einblicke in den Tunnelbau
Für unsere Jungs ein absolutes Highlight des Winterurlaubs: Zwei Rutschen, mehrere Tunnels, Wackelbrücken, Rampen und auf zwei Stockwerken jede Menge Platz zum Toben und Verstecken spielen. Direkt daneben gibt es eine Halle mit mehreren Kletterwänden und weichen Bodenmatten sowie eine Turnhalle mit Fußballtoren und Sprossenwänden. Der Spielbereich des JUFA-Hotels Wipptal steht denen von hochpreisigen Familienhotels in nichts nach, übertrumpft sie vielleicht sogar. Unsere Jungs wollten schon vor dem Frühstück in den Kletterpark – und abends vor dem Schlafen gehen natürlich wieder.
Direkt wenn man auf den Hotel-Parkplatz fährt, sticht der gigantische Tunnelbohrer ins Auge, der sich mehrere Jahre durchs Gestein gearbeitet hat. Denn Tür an Tür zum JUFA Hotel Wipptal in Tirol grenzt das neue Infozentrum des Brenner-Basis-Tunnels. Das Infozentrum bietet einen spannend gestalteten Rundgang, der sehr spielerisch viele Einblicke in den Tunnelbau gewährt: so können die Kinder selbst mal am Steuer eines Zuges sitzen, sich virtuell in einen Stollen hinein beamen und davon Fotos an Freunde und Großeltern mailen, Erdbeben auslösen und auf einem Seismographen beobachten und ¬– mit das Highlight unserer Jungs – eine Tunnelsprengung auslösen. Wir mussten hier gleich zweimal herkommen und waren jedes Mal bis zur Schließung um 17 Uhr.
Die Restaurants im JUFA-Hotel
Am Morgenbuffet ist für jeden Geschmack etwas dabei – von Rührei mit Speck über Obst, Brötchen, Müsli und und und. Dazu gibt’s Tee, Kaffee, verschiedene Säfte und Kakao. Das Personal ist aufmerksam und freundlich, fragt ob etwas fehlt und erfüllt gerne Sonderwünsche. Das Abendbuffet ist abwechslungsreich und wirklich lecker. Ob deftig oder süß, Fleisch oder vegetarisch – wir haben alles probiert und waren wirklich begeistert. So viel haben wir lange nicht gegessen und selbst unsere durchaus wählerischen Kinder haben sich die Bäuche vollgeschlagen. Im Hotel befindet sich außerdem das italienische Restaurant „La Trattoria“, das wir ebenfalls getestet haben. Die Pizzen sind riesig und kosten zwischen 8 und 11 Euro. Neben den Klassikern gibt es auch kreative Varianten, die es sich zu probieren lohnt, wie „Pizze Menomale“ mit Cremé Fraiche, Ricotta, Datteln, roten Zwiebeln, Thymian, Honig und Ziegenkäse – super lecker! Die Kids haben sich für die Riesen-Portion Spaghetti für 8,70 Euro entschieden. Tipp: Platz für den Nachtisch lassen und die restliche Pizza als Mittagspause mit auf die Skipiste nehmen. Wir haben uns für das (natürlich riesengroße) „Gipfelglück – für zwei“ entschieden. Eine XXL-Eisbombe mit 6 Kugeln, die locker für 3 Erwachsene reicht (siehe Foto).
Die Skiarena Bergeralm – perfekt für Familien und sicher
So viel vorneweg: Das Skigebiet Bergeralm war für unseren Familienurlaub ideal. In der Nebensaison kostet die Tageskarte pro Erwachsenem 40,50 Euro. Die zugehörigen Kinderkarten sind gratis. Für die ersten Versuche auf zwei Brettern waren wir mit unseren Jungs auf dem Anfängerhügel, auf dem zwei Zauberteppiche installiert sind. Schon bald wurden die Kids sicherer und mutiger, so dass wir uns gemeinsam auf eine blaue Piste mit Tellerlift wagen konnten.
Bei unserem Besuch im Januar 2022 hatten wir die Pisten beinahe exklusiv und waren positiv überrascht, dass so viel Schnee lag und fast alle Lifte in Betrieb waren. Die umliegenden Berge waren überwiegend grün, dagegen waren die Pisten der Bergeralm bestens präpariert. Später erfuhren wir von der Skilehrerin, dass das Wipptal stets perfekt beschneit sei und man hier von Saison-Anfang bis –Ende immer gute Bedingungen hätte. Wartezeiten am Lift gab es gar nicht und die Jungs waren kaum zu bremsen. Zu den Covid-Schutzmaßnahmen zählte unter anderem die verpflichtende Vorlage eines Impfnachweises sowie FFP2-Masken-Pflicht an den Liften, woran sich tatsächlich alle Skifahrer hielten. Das gab uns ein sicheres Gefühl und die Kinder hatten eine Mordsgaudi. Auch wir Erwachsenen kamen bei 28 Pistenkilometern auf unsere Kosten, denn von schwarzen bis blauen Pisten ist für jedes Level etwas dabei. Besonders empfehlenswert ist die lange Talabfahrt vom Gipfel auf 2200 Höhenmeter weg, die wir in der kinderfeien Zeit wirklich genießen konnten. Denn drei Tage lang stand für unsere beiden Schneehasen ein Skikurs auf dem Programm!
Schnelle Erfolge beim Kinderskikurs mit der Skischule Bergeralm
Beim Start des Skikurses konnte unser 6-Jähriger alleine auf den Skiern stehen und mehr oder weniger sicher rutschen, der 4-Jährige nur zwischen unseren Beinen mit Hilfestellung. Das änderte sich durch Skilehrerin Marianne wirklich rasend schnell. Beide machten schon am ersten Tag große Fortschritte, lernten alleine Lift zu fahren und konnten schon bald die ersten Kurven sicher meistern. Und das wichtigste: Sie hatten großen Spaß dabei, denn Skiprofi Marianne weiß wirklich, wie sie Kinder motiviert und mit viel Spaß die richtige Technik vermittelt. 4 Stunden Skikurs in der Gruppe starten normalerweise bei rund 34 Euro pro Kind inklusive Ausrüstung. Da in unserem Urlaub kein Gruppen-Skikurs stattfand, haben wir Marianne exklusiv für unsere beiden Jungs gebucht. Durch das intensive Individualtraining reichten 2 Stunden pro Tag aus – je nach Tageszeit, Saison und mit Gästekarte ab ca. 100 Euro. Nach 6 Stunden Skikurs verteilt auf 3 Tage konnten beide Jungs eigenständig und sicher die ein lange blau-rote Piste fahren. Beide waren total euphorisch und wir Eltern richtig stolz. Zum Abschluss bekamen die Jungs sogar noch eine Medaille samt Urkunde verliehen!
Einziger Wehrmutstropfen: Obwohl wir uns fest vorgenommen hatten mindestens einmal die Rodelabfahrt zum Tal zu machen, mussten wir auf diesen Spaß leider verzichten. Denn die Jungs hatten beim Skifahren und in der Spielwelt des JUFA Hotels so viel Spaß, dass keine Zeit für’s Rodeln blieb. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Besuch.
Alpakas mitten in Tirol
Nur für einen ganz besonderen Ausflug konnten wir die Kids loseisen: Für eine Winterwanderung mit Alpakas durch den Schnee. 15 Autominuten vom JUFA Hotel entfernt in Gschnitz in Tirol bietet Hofbesitzerin Renate die geführten Touren an. Im Winter findet immer donnerstags im Rahmen des Wipptaler Gästeprogramms eine Gratis-Tour für Besitzer einer Gästekarte statt. Aus 22 Alpakas durften wir uns zwei für die Wanderung aussuchen: Gigolo und Garibaldi. Die Kinder entschieden sich für die große 4 Kilometer lange Tour (die kürzere ist 2 km lang) und so wanderten wir mit kuschlig aussehenden Alpakas durch den Wald und über verschneite Wege. Dabei lernten wir viel über die sanftmütigen peruanischen Vierbeiner und spürten, mit wie viel Liebe und Leidenschaft sich Renate um ihre Tiere kümmert. Unsere Jungs durften die Alpakas unter Anleitung führen und waren nach rund 2 Stunden Gehzeit nicht nur erschöpft, sondern vor allem mächtig stolz. Zur Belohnung gab’s die nächste Urkunde für hervorragende Alpaka-Führung. Eine wunderbare Erfahrung, die wir beim nächsten Besuch garantiert wieder machen wollen.

In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim JUFA Hotel Wipptal für die Einladung zu dieser Reise, ebenso beim Tourismusverband Wipptal für die Organisation und die Rechercheunterstützung und der Skischule Bergeralm Pressereise). Wir empfehlen nur Hotels und Aktivitäten, die wir selbst besucht haben und die wir für Familien geeignet halten.