Luxus-Resorts mit „Family-Touch“
Portugal ist für viele Familien das Reiseziel in 2018. Chitra und Ihr Mann Roman Stern haben als junge Gründer die Algarve schon 2001 für die Entwicklung spannender Hotelprojekte entdeckt. Wir haben die interessante, britische Unternehmerin mit indischen Wurzeln und Mutter von 4 Kindern in Ihrer Wahlheimat Lissabon getroffen. Über den Anfang der Erfolgsgeschichte, die Philosophie die hinter den luxuriösen Familien-Resorts steckt und spannende neue Visionen haben wir mit ihr gesprochen.
Wie sind Sie denn in Portugal gelandet? Wie fing Ihre Geschichte mit den Martinhal Resorts an?
Ursprünglich bin ich ja Elektroingenieurin. Während meines MBA-Studium 1998 an der Business-School in London habe ich meinen Mann Roman kennen gelernt. Als junge Unternehmer haben wir beim Dotcom-Boom überlegt, welche Business-Möglichkeiten es gibt. Tourismus fanden wir sehr spannend und so kam es, dass wir 2001 mit einer Gruppe von Investoren verschiedene Optionen geprüft haben. Zur Wahl stand Kroatien oder Portugal. Die Autobahn von Lissabon an die Algarve war fertig, außerdem die Ost-West-Anbindung an den Flughafen Faro. Wir fanden also eine gute Infrastruktur vor und doch war der Süden Portugals noch nicht touristisch entwickelt. Wir waren beeindruckt von diesen unberührten Stränden, von den offenen freundlichen Menschen, der Kultur und Gastronomie. Wichtig war auch, dass Englisch gesprochen wurde und natürlich überzeugte uns auch das schöne Wetter. Alles optimale Vorraussetzungen! Wir fanden dieses schöne Stück Land an der Algarve, das schon eine Baugenehmigung hatte und wo dann Martinhal Sagres entstehen sollte. 2001 war ein wichtiges Jahr für uns, parallel wollten wir eine Familie gründen, also gleich zwei Projekte (Chitra lacht). Wir haben überlegt, wo wir gerne mit unseren Kindern leben wollen. Also kauften wir ein Haus in Lagos und starteten unser Business in der Garage…
Die Planung unseres ersten großen Projektes dauerte allerdings von 2002-2010, denn es waren viele Bauphasen. Wir entwickeln ja ein komplettes Resort und Feriendorf samt touristischem Konzept und Vermarktung.
Hat die Ausrichtung der Resorts auf Familien auch mit Ihrer eigenen Geschichte zu tun?
Ja, natürlich! Wir überlegten uns bei der Entwicklung des ersten Martinhal Resorts: Wer soll hier Urlaub machen? Mit dem ersten Baby stellten wir fest, dass es scheinbar unmöglich war an einem schönen, anspruchsvollem Ort Urlaub zu machen. Auch wenn es luxuriöse Hotels gab, die sich als kinderfreundlich bezeichneten, wurde man als Familie oft nicht von den Angestellten und den anderen Gästen akzeptiert. Man hatte das Gefühl alle denken: „Sind die verrückt an einem solchen Ort mit Kind aufzutauchen?“ Die Intoleranz ist groß. Aber nur weil wir nun Eltern waren, hatten wir ja doch einen Anspruch an Design und Lifestyle. So entwickelten wir unser Konzept mit Top-Service und entspanntem Luxus für Familien und das erste Martinhal-Resort war geboren. Das hört sich so einfach an. War es nicht, denn wir mussten einen komplett neuen Markt erschliessen, denn wir waren ja nicht in Mallorca, sondern die touristische Struktur war noch nicht da. Wir mussten erst Gäste in die südlichste Ecke Europas locken.
Mittlerweile gibt es nun vier Martinhal Resorts in Portugal. Was ist Ihnen beim Konzept Ihrer Resorts wichtig?
Es dreht sich alles um anspruchsvollen Familienurlaub. Man sagt, wenn die Kinder glücklich sind, dann sind auch die Eltern glücklich, aber das gilt auch umgekehrt: wenn die Eltern glücklich sind, dann sind die Kinder entspannt. Kinder spüren die Anspannung und Nervosität ihrer Eltern und reflektieren das. Jedes Familienmitglied soll sich wohl fühlen.
Wir suchen architektonisch und landschaftlich schöne Orte und gestalten sie in lifestyligem Wohlfühl-Design für Familien. Natürlich unterscheiden sie sich durch ihre Lage und Ausrichtung. Sagres ist ganz klar unser Beach Resort, in Quinto do Lago liegt der Schwerpunkt auf Golf und bei unseren beiden Resorts in und um Lissabon steht ganz klar unsere Hauptstadt im Mittelpunkt. Wichtig ist uns, dass Familien „Quality-Time“ verbringen können und dass wir für alle Altersgruppen spannende Angebote haben.
Sie leben mit Ihren inzwischen vier Kindern in Lissabon. Wie ist die Lebensqualität hier in Portugal´s Metropole?
Wir sind letztes Jahr von der West-Algarve hierher gezogen. Das Leben in Lissabon ist phantastisch. Es ist zwar die Hauptstadt, aber es fühlt sich nicht so an. Lissabon ist sehr authentisch, schön, modern, aber gleichzeitig ist es nicht so groß, die Logistik mit Schule, Job und Wohnen ist einfach hinzubekommen und die Wege sind kurz. Viele Familien leben in der Stadt, es ist eine gute bunte Mischung.
Gibt es neue Visionen oder schöne Projekte, die Sie mit Ihrem Mann entwickeln?
Mein Mann und ich sind ein gutes Team. Ihm macht es vor allem Spaß neu Projekte in Bezug auf Architektur und Planung zu entwickeln. Es wird noch ein Martinhal Resort hier in Lissabon geben und zwar direkt auf dem Areal des Expo-Geländes von 1998. Das wird spannend. Eröffnung wir 2020 sein …
Welche Empfehlungen haben Sie für Familien, die Lissabon entdecken wollen?
Besonders schön ist es natürlich hier mitten im Herzen der Altstadt rund um das Martinhal Chiado. Hier gibt es viel zu entdecken. Der Stadtteil Belém am Flussufer ist aber auch unbedingt einen Besuch wert. Er zählt mit seinem Turm zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ganz nahe liegt hier auch das Oder das Hieronymuskloster, das Schifffahrtsmuseum und das Planetarium. In Belém sollte man unbedingt ein original „Pastel de Belém” im gleichnamigen Café probieren. Der modernen Teil der Stadt, das ehemalige Expo-Gelände, ist für Familien auch sehr spannend. Es ist ein Bezirk mit futuristischen Glas-und-Stahl Konstruktionen. Hier ist auch das Ozeanarium ansässig, eines der weltweit spektakulärsten Aquarien – ein “must-see” für Erwachsene und Kinder.
Diese drei Martinhal Resorts haben wir von Trips4Kids.de schon besucht: