Eine romantische Pferdeschlittenfahrt
Trab, trab, trab -Schnee knirscht, Pferde schnauben, Glöckchen klingen, gemütlich sitzen wir unter dicken Decken auf dem Pferdewagen und genießen eine Kutschfahrt durch die Winterwelt rund um Going vor der gewaltigen Kulisse des Wilden Kaisers. Letztes Mal waren wir im Sommer da. Jetzt wollen wir mal schauen, was es hier im Winter zu erleben gibt. So eine Pferdeschlittenfahrt durch den beschaulichsten und ruhigsten Ort hier am Wilden Kaiser ist da ein guter Einstieg. Wir Großen genießen es, aber Paul (9 Jahre) ist die Fahrt schon fast zu gemütlich… „Ich will morgen endlich Skifahren wie wild!“, verkündet er. Spannend findet Paul es immer nur dann, wenn der Kutscher an einer Kurbel dreht und dann auf dem Waldweg auf die Kufen umstellt oder umgekehrt, als es wieder auf die Straße zurückgeht. Erst als wir wieder in der Ortsmitte von Going ankommen, mag er sich am liebsten von den Pferden Ramona und Larissa gar nicht trennen. Er unterhält sich nochmal genau mit dem Kutscher und in Larissas dickem Bauch ist tatsächlich ein Pferdebaby. „Wie süß!“ , sagt Paul. Noch ein letztes Mal streichelt er den dicken Bauch von Larissa, dann geht´s zum Abendessen ins Hotel.
Die weiße KaiserWelt entdecken
Am nächsten Tag starten wir unseren Skitag in Scheffau. Hoch geht´s mit der Gondel auf den Brandstadl. Hier oben an der Kinderalm ist im Winter Treffpunkt der Skischule. Paul kann es gar nicht glauben, dass er schon mal im Sommer hier war. Hier oben auf auf 1.650m ist im Sommer ein riesiges Spielereich und dort wo er noch im Sommer über eine Hängebrücke geklettert ist, breitet sich ein weiße Abfahrt aus. Ich brauche natürlich ein Foto mit dem herrlichem Bergpanorama rund um die “KaiserWelt.“, diesmal ganz in weiß. Paul wird ungeduldig und während ich noch meine Handschuhe anziehe, brettert er und mein Mann schon die erste Abfahrt runter. Ich komme kaum hinterher. Uns liegen hier in der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental 284 Pistenkilometer zu Füßen. Und mit 90 Lifte und Bahnen ist es eins der größten und modernsten Skigebiete weltweit. Und für ordentlich Schnee ist auch gesorgt. Auf einer unserer Abfahrten entdeckt Paul ein großes Gebäude auf dem „Schneefabrik an der Bergbahn Scheffau“ steht. Jetzt wissen wir, wo hier der ganze Schnee herkommt.
Kids sind hier Kaiser
Ob im Sommer oder im Winter, hier am Wilden Kaiser sind Familien mit Kindern willkommen.Unser kleiner Rennfahrer Paul fährt mir dieses Jahr schon davon und braucht auch keine Skischule mehr. Aber Familien mit kleineren Pistenflöhen finden am Wilden Kaiser professionelle Betreuung für Kinder ab sechs Monaten. Hier oben am Brandstadl gibt´s den Schneepiraten KidsClub, aber auch an vier weiteren Standorten im Tal und auf dem Berg ist der Nachwuchs bestens aufgehoben. Während die Eltern sorglos auf die Piste gehen und sind schon die Kleinsten mit Mini Carvern unterwegs. Der Einstieg gelingt hier ganz spielerisch auch ohne Skischuhe. Auch die größeren Kids und Wintersport-Anfänger finden in den Orten Ellmau, Going, Scheffau und Söll in insgesamt 13 Skischulen die perfekten Lehrer für die ersten Schwünge im Schnee.
Hüttengaudi mit Live-Musik
Die Sonne scheint und der Schnee blendet fast. Einfach herrlich! Es ist echt toll, ein neues uns noch nicht bekanntes Skigebiet zu erkunden, auch wenn wir mal falsch abbiegen und eine Extrarunde vor der Mittagspause drehen. Wir lieben Skifahren! Fast so sehr lieben wir aber auch den Einkehrschwung und machen einen wohlverdienten Zwischenstopp in der Jochstubn. Paul bekommt sein erstes Schnitzel und ist im Glück. Für uns gibt es sogar Steak frisch vom Grill mit Kartoffelsalat. Wir sitzen bei herrlichem Panorama und stoßen mit Almdudler und Radler an. Mehr geht nicht? Tatsächlich fängt jetzt auch noch eine zünftige Liveband mit Akkordeon, Cello und Gitarre an zu spielen… In den ersten Märzwochen ist hier am Wilden Kaiser „Skihütten-Gaudi angesagt. In diesen beiden Wochen gibt es täglich Live-Musik in vielen Hütten und sogar Gratis-Skiguiding …
Unterwegs mit dem Skiguide
Unser erster Skitag war eigentlich schon perfekt, abgesehen davon, dass wir ein bisschen rumgeirrt sind. Das soll uns heute nicht passieren. Wir sind zum Skiguiding angemeldet, Treffpunkt ist die Talstation in Elmau. Insgesamt 12 Personen sind dabei. Es werden zwei Gruppen gemacht, eine Renngruppe, der gleich mein Mann und Paul beitreten. Ich entscheide mich für die gemütlichere Truppe. Skilehrer Markus nimmt uns Mädels im Alter von 26 bis 82 unter seine Fittiche. Unser Guide ist nicht nur ein „waschechter“ Tiroler Skilehrer, sondern hat auch Spannendes zum Skigebiet, den Tirolern und Umgebung zu erzählen. Zwischenstopp legen wir bei der Eisbar beim Alpenigludorf und bei einer urigen Hütte zum Willi mit Frucht ein. Außerdem bekommen wir auch ein paar Extra-Tipps, wie wir unseren Stil in Bezug auf Haltung und Technik noch verbessern können. Aber das netteste ist: es ist einfach sehr gesellig. Zur Mittagspause treffen wir in der Tanzbodenalm auf meine beiden Jungs und die ganze Renntruppe – natürlich wieder bei Live-Musik. Paul ist wohl jetzt das Renn-Maskottchen und erzählt stolz: „Ich war nach dem Skilehrer der Schnellste …!“
Whirlpool mit Kaiserblick und Kaiserschmarrn
Nach einem langen intensiven Skitag freuen wir uns immer auf Aprés-Ski, was in unserem Falle bedeutet, raus aus den Skiklamotten und rein in die Badeklamotten und auf ins Schwimmbad und Spa. Wir wohnen im Aktivhotel Hochfilzer im Elmau, dem quirligsten Ort hier am Wilden Kaiser. Dieses Hotel ist perfekt für aktive Familien. Unser Highlight ist die Spa-Terrasse. Hier sitzt man quasi in der Frontrow im warmem Blubberwasser mit perfektem Panorama-Blick auf den Wilden Kaiser. Und nach Skifahren und Wellness sind wir richtig hungrig und freuen wir uns dann auf´s 4-Gang-Menü. So sind die Akkus für den nächsten Tag wieder aufgeladen. Wir wohnen direkt im Hotel, aber die Apartments gleich nebenan im Haus Claudia sind für Familien auch sehr empfehlenswert. So haben Familien Platz und Privatsphäre und können doch die Infrastruktur mit Hallenbad, Spa und Halbpension nutzen. Ein echt nettes Highlight ist am Freitagnachmittag: Da backt die Hotelchefin Ingrid selbst um 15.30 Uhr leckeren Kaiserschmarren für Ihre Gäste. Köstlich! Das Rezept nehmen wir uns mit nach Hause!
Feuerspektakel, Bergdoktor und Co
Hier am Wilden Kaiser gibt es auch abends so allerhand zu erleben, zum Beispiel eine Fackelwanderung mit Feuerjonglage. Wir treffen uns im Dorfkern von Scheffau direkt beim Tourismusbüro. Bei einem romantischen Fackelspaziergang durch Scheffau und ein kleines Wäldchen erfahren wir von unserem Wanderführer Andreas viel über den idyllischen Ort und auch über die Schauplätze des Bergdoktors, der Erfolgs-Fernsehserie, die hier am Wilden Kaiser gedreht wird. Wir landen als Höhepunkt der Wanderung auf dem Dorfplatz. Hier erwartet uns ein kleiner idyllischer Markt, rundum gibt es mehrere Buden mit kleinen Köstlichkeiten. Paul isst leckeren Crepés mit Banane und Schokosoße, während wir Erwachsenen uns an heißem Apfelwein aufwärmen. Und wem jetzt noch nicht warm ist, dem wird bei der spektakulären Feuerjonglage ganz heiß.
Und wer noch nicht genug hat vom Skifahren, der ist happy beim Nachtskilauf in Söll. Mit Beginn der Abenddämmerung präpariert eine Armada von Pistenraupen die Hänge in Hochsöll. Hier brettern Skifahrer von mittwochs bis samstags bei den Liften Hochsöll, Hexen6er und Hans im Glück auf insgesamt 10 Kilometern beleuchteten Pisten mit Flutlicht bis ins Tal, also einfach Skifahren wie wild…
Vielen Dank an die Region Wilder Kaiser- Brixental für die freundliche Unterstützung der Reise!