Welcome to India!
Auf ein Abenteuer in Indien hat sich unsere Autorin Doris Barbier mit Ihrer Familie eingelassen. Exotisch, heiß und total schön fand sie es. Und die Eco Lodge Dune ist ein besonderer Ort für alle geworden. Das lag nicht nur an der traumhaften Natur, sondern auch an den entzückenden Besitzern.
Eigentlich bin ich kein Abenteurertyp. Trekking in Marokko, Camping in Südspanien, Roadtrip durch Australien? Nichts für mich. Und obwohl meine Tochter Lili (10) schon lange aus der windelfreien Zone ist, bin ich eher der „Nummer sicher Typ“. Wenn mir nun jemand vor ein paar Monaten gesagt hätte, dass ich in den kommenden Schulferien mit Kind und Kegel nach Indien reisen würde, hätte ich mir wohl höchstens milde lächelnd an die Stirn getippt.
Die gute Nachricht zuerst: ich war mit Mann und Kind in Indien, bin total begeistert und heil wieder nach Hause gekommen. Eine magere Ausbeute sprich drei zugegeben harmlose Mückenstiche sind das einzig erwähnenswerte, was ich in der Rubrik „Urlaubskatastrophen“ angeben könnte. Und nun die schlechte Nachricht: Das Paradies namens „Dune“ liegt weit weit weg, im indischen Staat Tamil Nadu und ist eine sogenannte Ökolodge. Circa 12 km nördlich der idyllischen Städt Pondichery der ehemaligen französischen Kolonie an der Ostküste Südindiens. Ein Hotel der Zukunft wenn man will, wo Umweltschutz ganz gross geschrieben wird. Hinter dem innovativen Hotelkonzept steckt der Franzose Dimitri Klein, der hier mit seiner Frau Emilie, drei Kindern und fünf Hunden das Zepter schwingt. Insgesamt gibt es 50 Bungalows in 4 Preiskategorien (von Luxus mit eigenem Pool bis roots mit Bambusdach ohne Klimaanlage). Ausserdem verfügt Dune über ein eigenes Spa mit Yoga- und Meditationsbereich, Fitnessstudio, einem Bauernhof mit Kühen, Biogemüsegarten, Spielplatz, Pool und einem hauseigenen 17 km langen Strand.
Jetzt aber nochmals chronologisch, ganz der Reihe nach … Vom Flughafen der Stadt Madras, (dem heutigen Chennai ) geht es mit dem Taxi Richtung Pondichery nach Dune, das 135 km südlich an der Koromandelküste des Golfs von Bengalen liegt. Unser von Dune aus organisierter Chauffeur (perfektes Timing, britische Pünktlichkeit, ein Relikt aus früheren Kolonialzeiten) schlängelt sich gekonnt quer durch das ungeordnete Chaos der südindischen Grosstadt zwischen heiligen Kühen, vierköpfigen Familien auf knatterigen Motrorradern, lachenden Schulmädchen in blau-weisser adretter Schul-Uniform (sogar die Schleifen sind farblich auf die Uniformsjacken abgestimmt) und bunten LKW’s vorbei immer Richtung Süden. Der Linksverkehr (noch ein Relikt aus britischen Kolonialzeiten) macht meinem Mann etwas zu schaffen, der vergeblich versucht, auf dem Beifahrersitz ein Nickerchen zu machen. Welcome in India! Links von uns kann man den indischen Ozean erahnen, der uns auf unserem Weg in Richtung Paradies begleitet und das rasante Wirtschaftswachstum der grössten Demokratie der Welt wird plötzlich spürbar.
Mein Magen beginnt bereits leicht zu knurren, als wir bei Sonnenuntergang vor dem tomatenroten Wellblechtor ankommen. DUNE BEACH VILLAGE steht da in Riesenlettern. Unser typisch indisches weisses Taxi im Retrostil, das man hier „ambassadeur“ nennt, wie ich später erfahre, bleibt stehen, etwas benommen klettern wir raus. Im elektrisch betriebenen Wägelchen, das bereits vor einem tempelähnlichen Gebäude (die Rezeption) auf uns wartet, werden wir samt unserer Koffer zu unserem neuen Heim chauffiert. Zwischen Palmen und Pflanzen mit überdimensionalen pinkfarbenen Blüten, auf kurvenreichen Wegen aus rotem Sand geht es im Dämmerlicht ins Unbekannte. Ich konnte doch nicht ahnen, dass es hier schon um sechs Uhr abends dunkel wird! Neue, ungewohnte Düfte wehen mir entgegen. „Mama hier riecht es nach Marzipan“, ruft meine Tochter begeistert, (wo bitte ist hier der Jetlag, wo die Müdigkeit , der Hunger? Dieses Kind hat wohl ungeahnte Ressourcen). Vor einem schmucken Häuschen mit begrüntem Vorgarten und Terrasse bleibt unser elektrisch betriebenes Gefährt, das sich vollkommen lautlos fortbewegt stehen. Ach ja , wir sind hier schliesslich in einer Ökolodge. Eine Hängematte baumelt im Abendwind, drei Fahrräder warten schon einladend auf uns, als wären wir nur kurz mal einkaufen gewesen! Ein kleines und zwei grosse Drahtesel, inklusive Einkaufskorb. Für die Badetasche oder Handtücher für den Strand meint unsere charmante Begleitung und drückt mir ermutigend den Haustorschlüssel in die Hand: „Dune ist gross, 15 Hektar insgesamt. Sie können hier alles mit dem Fahrrad machen“, erklärt er uns.
Mein Magen beginnt bereits leicht zu knurren, als wir bei Sonnenuntergang vor dem tomatenroten Wellblechtor ankommen. DUNE BEACH VILLAGE steht da in Riesenlettern. Unser typisch indisches weisses Taxi im Retrostil, das man hier „ambassadeur“ nennt, wie ich später erfahre, bleibt stehen, etwas benommen klettern wir raus. Im elektrisch betriebenen Wägelchen, das bereits vor einem tempelähnlichen Gebäude (die Rezeption) auf uns wartet, werden wir samt unserer Koffer zu unserem neuen Heim chauffiert. Zwischen Palmen und Pflanzen mit überdimensionalen pinkfarbenen Blüten, auf kurvenreichen Wegen aus rotem Sand geht es im Dämmerlicht ins Unbekannte. Ich konnte doch nicht ahnen, dass es hier schon um sechs Uhr abends dunkel wird! Neue, ungewohnte Düfte wehen mir entgegen. „Mama hier riecht es nach Marzipan“, ruft meine Tochter begeistert, (wo bitte ist hier der Jetlag, wo die Müdigkeit , der Hunger? Dieses Kind hat wohl ungeahnte Ressourcen). Vor einem schmucken Häuschen mit begrüntem Vorgarten und Terrasse bleibt unser elektrisch betriebenes Gefährt, das sich vollkommen lautlos fortbewegt stehen. Ach ja , wir sind hier schliesslich in einer Ökolodge. Eine Hängematte baumelt im Abendwind, drei Fahrräder warten schon einladend auf uns, als wären wir nur kurz mal einkaufen gewesen! Ein kleines und zwei grosse Drahtesel, inklusive Einkaufskorb. Für die Badetasche oder Handtücher für den Strand meint unsere charmante Begleitung und drückt mir ermutigend den Haustorschlüssel in die Hand: „Dune ist gross, 15 Hektar insgesamt. Sie können hier alles mit dem Fahrrad machen“, erklärt er uns.
Die Versuchung ist gross, jetzt sofort ins sehr einladend aussehende Kingsizebett zu versinken, doch das Abendessen im Restaurant wartet auf uns. Das Restaurant „FUN“ steht für Fusion & Organic Food, wie man auf dem Schild draussen lesen kann. Eine mit Baldachindach überdeckte riesige Hütte wartet auf uns. Die Ventilatoren summen einschläfernd, doch der Blick auf die offene Küche lässt meinen Instinkt wieder schlagartig wach werfen. Vor meinen Augen werden da doch glatt köstlich duftende Chapatis und Nans gebacken. Komm her, wenn du zu sehen willst, der Koch mit der kessen weissen Mütze winkt meiner Tochter zu. Improvisierter Kochkurs, und das nach mehr als 10 Stunden Flug, das Kind hat eindeutig mehr Kondition als ich je zu träumen wagte. Vorsichtig werfe ich in der Zwischenzeit einen dezenten Blick auf die Aussenwelt – sprich auf Suche nach wilden Tieren, also Fledermäuse, Mûcken oder sonstiges Getier was halt so kreucht und fleucht in tropischen Gefielden. Die Ausbeute ist mager, besser gesagt , gleich Null, nicht einmal eine Ameise in Sichtweite, obwohl das Restaurant keine Fenster hat. Dafür weht ein leises Abendwindchen erneut den Marzipanduft an mein Nâschen, was mein Hungergefühl noch verstärkt. Hingegen verfolgt uns Neige, der Hund der Besitzer (Familie Klein, besitzt ausser Hund Neige noch drei andere Hunde und drei Kinder im Alter von 6, 10 und 14 Jahren, die wir später noch kennenlernen sollen) seit unserer Ankunft auf Schritt und Tritt.
Am Nebentisch sitzt eine indische Familie aus Bangalore mit zwei Töchtern, die kommunikationsfreudig mit der meinigen englisch konversieren. Womit wieder mal bewiesen wäre: Kinder kennen keine Sprachbarrieren, und in Indien gibt es nicht nur Strassenkinder. In Dune sind sogar die Hälfte aller Gäste Inder, was ich mit Erstaunen und schlechtem Gewissen über so viele Vorurteile meinerseits wahrnehme. Ein weiteres Zeichen, dass die aufstrebende Wirtschaftsnation noch für einige Überraschungen gut ist.
„Die Milch für deinen Kakao kannst du heute selber melken, um 16 Uhrwerden unsere Kühe gemolken. Wenn du willst, könnten wir zuvor auch gemeinsam die Hühner füttern?“ Ein kleines Mädchen steht vor uns. „Hallo ich bin Tara, ich wohne hier“, stellt sie sich vor. Und wie heisst Du? Tara ist die Tochter des Hauses, hat gerade Schulferien und ist praktischerweise genauso alt wie meine Tochter. „Ich kann Lili gerne heute nachmittag meine Playmobilsammlung zeigen“, schlägt Tara vor. Playmobilspielen in Indien? Ich gebe mir einen innerlichen Ruck. „Trifft sich ja eigentlich hervorragend, ich wollte sowieso heute nachmittag ins Paradise Spa“, antworte ich. „Und morgen früh kann Lili gerne zum Yogakurs mitkommen, wenn sie Lust hat. Von 8 bis 9 ist Kinderkurs“, schlägt Tara vor. Ich bin platt.
Aber zuerst geht es zur Inspektion des Kräuter- und Gemüsegartens- ich will schliesslich wisssen, woher das Grün-Zeug auf meinem Teller kommt! Und dann mûssen wir ja unbedingt auch mal nach Pondi. Uns den berühmten Ashram des berühmtesten Liebespaares der Region ansehen, den der indische Philosoph Sri Aurobindo und seine französische Frau Mirra Alfassa gegründet hatten. Die beiden hatten sich bei ihrer ersten Reise nach Pondicherry unsterblich verliebt und in den Sechziger Jahren (1968) die utopische Hippie Stadt Auroville gegründet.
Pondichery oder Pondi, wie die Einheimischen hier liebevoll sagen, ist eine ehemalige französische Handelsstadt mit zwei Gesichtern: mit ihrem französischen Stadtteil, der „ville blanche“ oder „french quarter“, wo der französische Einfluss auf Schritt und Tritt spürbar ist. Und dem indischen Stadtteil, der „ville noir“, wo sich in der Mahatma Gandhi Road auch der Markt befindet. Charlotte hat mir die Adresse ihres Lieblingsschneiders dort gegeben, der ihr ihre gesamte Garderobe in fünf Tagen und sieben Stoff-Variationen nachgeschneidert hat. Obwohl die so hübsch bestickte Tunika aus Biobaumwolle, die man im Duneshop bekommt, mindestens genauso schön ist, wie ich später feststellen muss und man damit sogar das Charitybusiness der Besitzerin Emilie Klein unterstützt. Sie sorgt nämlich nicht nur mit Diskretion für das Wohl ihrer Gäste, sondern bildet ihm Rahmen ihrer Kinderhilfsorganisation „children of india“ gemeinsam mit Monsieur Lésage (Spross der Pariser Lésagedynastie, die Haute Couturekleider bestickt) in der anliegenden Schule ehemalige Strassenkinder zu wahren Künstlern aus. Ein Hauch von Pariser Flair in den Tropen. Fairer Handel gehört hier genauso ins Konzept wie Umweltschutz. Jetzt aber ab ins Fitnesscenter im Beautyspa Paradise » und dann zum Pool. Der Freizeitstress kann beginnen.
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns bei der Eco Lodge Dune für die freundliche Unterstützung dieser Reise (Werbung, da Pressereise). Wir empfehlen nur Hotels, die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.
Hallo, wollte nur kurz sagen/schreiben dass diese Reportage nicht nur sehr schoen und gut geschrieben wurde aber auch dass sie 100% der Realitaet entspricht mit einer atmosphaere und Umgebung die man sich gar nicht vorstellen kann … Ich bin Franzose, (aus Strassburg), lebe seit 7 Jahre in Pondi und bin der Inhaber der franzoesiche Baeckerei-Konditorei die man in der Pondi Innenstadt geniessen und besuchen kann.
Wuensche das noch viel mehr Leute nach Dune und Pondi kommen wo man Yoga, Spiritualitaet und Entdeckung mit nette Treffen und Austausche auf dem inneren Weg weiter kommt…
Liebe Gruesse aus Sud Indien
Alain