Seeluft für Zwei!
Wir sind dann mal kurz weg …. Wir fliehen vor Feiertagsstress und Familienalltag. Wohin? Nach Sylt! Und zwar nur zu zweit! Von einer Auszeit in einem entspannten Hotel – nur von einer Düne von der Nordsee getrennt. Die perfekte Base für endlose Spaziergänge und Sundowner am Meer!
Viel Seeluft, Wellness, gutes Essen, Entspannung und Zweisamkeit …
Mein jüngster Sohn fährt zur Schule, mein ältester fährt seinen Rechner für die Online-Vorlesung hoch, die Nachbarn gehen zur Arbeit … aber wir ziehen uns raus aus dem Alltagstrott. Verrückt! Mein Mann und ich fahren tatsächlich noch am 20 Dezember nach Sylt. Noch nie hatten wir drei komplett kinderlose Tage, jedenfalls können wir uns nicht mehr daran erinnern …
Wir fahren schon früher los als geplant, meine bessere Hälfte hat die Wetterlage ausgiebig gecheckt und verspricht mir Sonne satt, wenn ich mich mit packen beeile.
Nach drei Podcast-Folgen „Lanz & Precht“ und etwa zwei Stunden Autofahrt kommen wir entspannt in Niebühl an. Dort lassen wir das Auto stehen und steigen in den Zug nach Westerland. Wir schauen aus dem Fenster und blicken auf Salzwiesen, Dämme und Meer – die perfekte Einstimmung auf Sylt.
Liebe, Luft und Fischbrötchen!
Angekommen in Westerland, rollen wir mit unseren Koffern durch die weihnachtliche Fußgängerzone vorbei an schicken Schaufenstern und Fischrestaurants und bei uns macht sich Hunger auf Fischbrötchen breit. Aber zum Glück ist das Strandhotel nur 10 Minuten entfernt und im Nu sind wir da. Von außen ist das Wyn.Strandhotel ein schmuckloser Rotklinkerbau, aber kaum tritt man ein, fühlt man sich sofort wohl. „Moin!“ steht in großen Lettern im Windfang neben dem Weihnachtsbaum. „Herzlich Willkommen, schön, dass Ihr da seid!“, wird uns von der Rezeption im cosy Ambiente zugerufen. Natürlich alles mit Abstand und unter Berücksichtigung der aktuellen Hygiene-Regeln. Beim Check-in wird unser Impfstatus geprüft und es gibt sogar eine Station, die beim Eintritt in die Lobby die Körpertemperatur misst. Im Wyn ist alles sicher und doch ganz ungezwungen, man bleibt beim „Du“.
Da wir tatsächlich wegen „Sonne tanken“ zwei Stunden früher da sind als geplant, ist unser Zimmer noch nicht ganz fertig. Aber wir wollen sowieso keine Zeit verlieren, die Tage sind kurz im Norden! Wir stellen einfach unsere Koffer ab und laufen den Strandweg über die Düne ans Meer!
WOW! Was für ein Tag. Die Sonne scheint gleißend hell auf die Promenade und ich bin fast blind. In Hamburg hatte ich meine Sonnenbrille schon zwei Wochen nicht gebraucht. Wir blicken aufs Meer, lassen uns durchpusten und können es gar nicht fassen, dass es erst losgeht mit unserem Nordsee-Urlaub. Zum Glück ist hier wie bestellt auch der Gosch Stand und mein Schatz holt uns erstmal Fischbrötchen und die passenden Getränke, rosa Blubberwasser und Bier. „Heute schon gegoscht?“, steht auf dem Schild neben uns. Ja, das hätten wir schon erledigt!
Sylt, Sonne, Wind und Wellen
Jetzt geht´s erstmal runter ans Meer. Was für ein unglaublich herrlicher Tag! Das lockt Spaziergänger an den Strand. So ein Wintersonnentag ist selten und heute ist eine ganz besondere Stimmung am Beach. Die Kulisse ist einfach atemberaubend. Weißer Meeresschaum türmt sich zu Kunstgebilden, die von den Wellen auf den Strand geschoben werden. Es sieht ein bisschen aus wie kleine Eisberge, die kalben. Ich kann gar nicht aufhören zu fotografieren. Mein Mann nervt manchmal meine Foto-Wut, aber er ist heute wohl schon tiefenentspannt. Wir spazieren Hand in Hand eine Stunde Richtung Wenningsstedt, schauen auf die tosenden Wellen und genießen einfach die Zeit zu zweit.
Ein Stück folgen wir einem Holzweg, der besonders typisch ist für Sylt. Diese Stege mit Holzbohlen schützten die Dünenlandschaft und helfen dabei, an die gewünschten Stellen zu gelangen. Bei Wenningsstedt gehen wir dann den Schnee bestäubten Holzsteg zur Düne hoch. Oben angekommen treffen wir auf lustige Skulpturen und diesmal auf dem Aussichtskliff auch auf den großen Gosch. Der Himmel färbt sich langsam rosa-orange, also Zeit für einen Sundowner. Hier stehen auf der Promenade Strandkörbe mit Blick zum Meer. Die Stimmung ist mega. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang laufen wir am Strand zurück nach Westerland und der Rückweg ist – kaum zu glauben – noch schöner. Stand Up Paddler wirken unwirklich am Horizont und Surfer werfen sich in die orangen Wellen. Die Möwe vor uns packt sich einen großen Seestern und schleppt ihn an Land. Wir sind ganz verzaubert von der Nordsee! Das hier hat echt Suchtpotential! Syltsychtig!
„Wyn ist Söl’ring, also Sylterfriesisch, und heißt nichts anderes als Wind.“
On Top of Wyn: Schwimmen mit Nordsee-Panorama
Nach vier Stunden Strandspaziergang sind wir zurück. Das Wyn.Strandhotel liegt golden im Abendlicht. Was Wyn bedeutet? Das heißt so viel wie Wind auf Sylterfriesisch, also echt passend. Jetzt geht´s zum ersten Mal auf unser Zimmer. Ich bin sofort begeistert: es ist so hübsch & cosy im Beachstyle eingerichtet. Der Knaller ist der Blick vom Balkon: nur Düne und Meer! Sogar vom Bett sieht man den Horizont. Wir chillen eine kurze Weile, dann überlegen wir, dass so ein paar Runden im Pool auch noch ganz cool wären. Zwei Stock höher, sozusagen „on top“, findet sich der Pool samt Wellnessbereich mit Spa.Lounge. Auf dem Grund des Pools liegt uns Sylt als Umriss zu Füßen und an der Decke wechselt die Beleuchtung von Blau zu Pink und draußen pures Nordsee-Panorama. Ein Highlight! Wir haben den Wellnessbereich fast für uns allein. Nach einem Saunarunde reicht es aber meinem hungrigen Mann und wir bereiten uns auf das Abendessen vor.
Unten im Erdgeschoss neben der Lobby liegt die Kitchen.Bar. Hier sitzen wir geschützt im Wintergarten direkt hinter der Düne. Hier gibt es das täglich wechselndes Abendmenü mit Vorspeisen, verschiedenen Hauptgerichten mit Fisch, Fleisch sowie vegetarisch und Desserts. Inspiriert ist die Küche dabei von den Surfer Hotspots dieser Welt. Die Athmo im Wyn. ist herrlich entspannt, das Essen und die Weine köstlich, was will man mehr?
Wir klönen mit den netten Pärchen vom Nachbartisch, überhaupt scheinen alle Gäste sehr sympathisch zu sein. Mehrere Paare, Freundinnen und eine Mutter mit Ihrem Teenagersohn -alle dankbar für ein paar entspannte Tage an der See.
Chill mal, Mama!
Am nächsten Morgen, werden wir von einem Anruf geweckt. Es klappt doch alles nicht so reibungslos zuhause. Das Wichtel-Klassengeschenk für die Schule ist unauffindbar! „Aber wir lösen das Problem, Mama! Chill mal!“, sagt mein Großer. Wenn wir jetzt schon mal wach sind, gehen wir nochmal eine Runde Schwimmen und sehen durch die Glastür in der Spa.Lounge die Yoga-Session. Die haben wir nun leider knapp verpasst. Schade! Nach unserem erfrischenden Poolbesuch freuen uns schon aufs Frühstück. Kaffee und Eierspeisen bestellen wir am Tisch, für alles weitere geht es ans liebevoll arrangierte Frühstücksbuffet. Drachenfrucht, Smoothie, Müsli, Met, Lachs & köstliches Brot: Da bleiben keine Wünsche offen. Nach dem Frühstück mach ich das, was meine Söhne mir geraten haben: ich chille! Mein Mann und ich haben da immer eine gute Arbeitsteilung und so geht mein aktiver Mann auf Morning Run, denn die schönste Laufstrecke liegt ja direkt vor deiner Tür! Und ich lass mich zum Ausgleich mit einem Spa-Treatment verwöhnen.
Mee(h)r Entspannung und Pflege geht nicht
Im Spa wartet schon Therapeutin Imke auf mich und erklärt mir, was es mit der Vitalmassage auf sich hat. Zum Einsatz kommt die Meereskosmetik von Oceanwell. Sanft massiert mich Imke von Kopf bis Fuß mit warmen Algenpflege-Öl mit nachhaltig angebauten Algen. Die Produkte sind von Meeresbiologen entwickelt. Anschließend werde ich in Folie eingewickelt und warm verpackt, damit die Wirkstoffe aus dem Meer sich entfalten. Auf die Augen macht mir Imke eine warme Kompresse mit Lavendelöl und ich darf bei schöner Entspannungsmusik 20 Minuten ruhen. Herrlich! Dann geht´s unter die Dusche und alle Algenreste werden abgeduscht. Meine Haut fühlt sich jetzt schon ganz weich und rosig an. Dann folgt nochmal eine schöne Massage mit Feuchtigkeitspflege mit ganz viel Meereskollagen. Mee(h)r Relaxen geht nicht! Imke ist Expertin in Sachen Entspannung, so gibt sie übrigens auch die Yoga-Stunde, die ich morgens verpasst habe. „Sobald es draußen wärmer wird, verlagern wir auch das Yoga an den Strand mit frischer Nordseebriese und mit Blick aufs Meer!“ erzählt Imke.
Faul sein im Wyn. ist wunderschön
Heute regnet es den ganzen Tag, Schietwetter und ein Grund es sich drin richtig gemütlich zu machen. Mein Mann ist zurück von seiner Jogging-Runde und zieht schon wieder seine Runden im Pool. Dann liegt ein herrlich fauler Nachmittag vor uns. Eingekuschelt in unsere Bademäntel chillen wir den ganzen langen Nachmittag an unserem Lieblingsplatz in der Spa.Lounge. Wir haben unsere Lieblingssessel mit Blick auf Meer & Dünen. Zeit zum Lesen, Tee trinken und ein Nickerchen machen …
Draußen scheint das Wetter aufzuklaren und zum Sonnenuntergang leuchten die Dünen golden. Zeit für einen Sundowner auf unserem Logenplätzchen. Erst hatten wir noch überlegt, ob wir noch einen kleinen Ausflug machen, aber wir beschließen sanft in den Abend und später zum Abendessen überzugleiten. An unserem Plätzchen im Wintergarten prasselt der Regen beim Nachtisch gegen die Scheiben und wir canceln auch noch den Barbesuch in Westerland und machen es uns in unserem Zimmer gemütlich.
Ich will zurück nach Westerland
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ist leider schon unser Checkout angesagt. Es gibt aber wohl ein Problem mit der Zugverbindung zum Festland – zwei Loks sind entgleist. Scheint, als ob wir gar nicht so einfach von der Insel kommen. Nicht schlimm, so holen wir einfach unseren geplanten Ausflug nach Kampen nach. Erst ein bisschen Schaufenster gucken und Shopping im mondänen Kampen, dann machen wir einen Spaziergang zum Roten Cliff. Noch einmal Nordsee, noch einmal Seeluft inhalieren und das Meer genießen …
Auf dem Rückweg sagt mein Mann beim Anblick des Schaufensters der Immobilienmakler mit millionenschweren Reetdachhäusern im Angebot: „Aber einen Meerblick haben die Reichen und Schönen alle nicht! Tja, ist halt nicht so wie im Wyn., ein Zimmer, klein und fein, aber vom Bett sieht man den Horizont!“ Wie wahr!
Zum Nachmittag gibt es doch einen Schienenersatzverkehr und wir fahren mit dem Bus nach Neustadt, um dort in die Bahn zu steigen. Entspannt fahren wir mit dem Auto Richtung Hamburg und sind uns einig: gute Entscheidung unsere Auszeit!
Mein Schatz sucht bei Spotify den passenden Song!
Also ich stimme den „Ärzten“ zu: „…ich will zurück nach Westerland. Diese eine Liebe soll nie zu Ende gehen… Wann werd‘ ich sie wiedersehen?“
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns bei Michaela Störr von StörrFaktor für die Organisation und beim Wyn.Strandhotel Sylt für die Unterstützung der Reise (daher Werbung). Wir empfehlen nur Regionen, Hotels und Unterkünfte, die wir selbst getestet haben.