Kelapa heisst übersetzt einfach Kokosnuss – wie passend! Mitten in einem schönen Kokosnussgarten reihen sich hier wunderbar schlichte weiße Bungalows mit Blick zum Indischen Ozean. Wir sind bei unserer Ankunft völlig begeistert von der Architektur, den wunderbaren Palmen und den atemberaubenden Blick zum Meer. Unser Ocean-View- Bungalow ist großzügig, hell und hat einen privaten Pool, in den Paul gleich bei Ankunft hüpft! Hier haben wir also die Qual der Wahl: Private Pool, Infinity Pool zum Meer oder gleich in den tosenden Ocean zum Baden …
“Es war ein Glücksfall”, sagt Gordon Hild, Bauherr und Planer, “dass wir dieses unberührte Grundstück am Strand von West Bali gefunden haben.” Man spürt seine Liebe zu diesem wunderbaren Ort und seinen Unternehmergeist, wenn er erzählt, wie sich die letzen 6 Jahre eins zum anderen fügte. Es gab einige Herausforderungen, wie etwa geeignete Handwerker zu finden. Die schönen Details wie zum Beispiel die Wasserdächer der Bungalows hat er selbst entwickelt. Mich erinnert das an Frank Lloyd Wright und Architekten der Bauhauszeit. Gordon lacht. Er hatte wohl schon Angebote von deutschen Architekturbüros. Zurück nach Deutschland möchte er nicht.
Wieso auch? Wenn man im Paradies bleiben kann? Hier führt er das luxuriöse Boutique-Resort Kelapa Retreat & Spa mit seiner Frau Ismayanti, die aus Indonesien stammt. An seiner Hand führt er seinen kleinen Sohn Clive, der mich mit großen Augen ansieht. “Wir gehen jetzt gleich Schwimmen üben!” erzählt Gordon. Mit 18 Monaten? Ich kann es kaum glauben …
Wir Baden und Chillen den ganzen Tag. Traumhaft ist vor allem der Oceanfrontpool. Hier schwimmen wir parallel zum tosenden Ocean. “Das ist der allerschönste Pool von Bali!” sagt Paul. Ja! Schön groß und mit super Blick auf das Meer! Kein Wunder, dass Paul statt zu tauchen hier ganze Bahnen schwimmt …
Abends um Fünf treffen wir den kleinen Clive wieder. Diesmal hat er neben Mama Ismayanti auch die deutschen Großeltern dabei und einige große Freunde und Cousins. Die Stimmung am Strand ist unglaublich. Den ganzen Tag war es ganz ruhig, wie bei Robinson Crusoe, jetzt abends ist es belebter. Spaziergänger schlendern vorbei, Motorroller mit Jugendlichen oder ganzen Familien darauf düsen vorbei. Der Himmel wird langsam Hell-Lila und die Jungs, vom kleinen Clive über Paul bis zu den zwölfjährigen Einheimischen spielen Fußball …
Dann hüpfen alle Jungs in den großen Pool und nicht zu glauben: Clive schwimmt… Paul staunt und räumt ein: “das sieht aber ein bisschen aus wie bei einem süßen Hündchen…!” Egal! Clive hat Spaß und springt vom Beckenrand in die Arme seines Papas.
Abends sitzen wir auf der Terrasse des Restaurants und genießen leckere indonesische Köstlichkeiten, aber es gibt auch internationales Essen und Kids Menue. Paul bestellt sich gleich nochmal eine Schale Pommes und ich mir den leckeren Ocean Cocktail, der in einer frischen Kokosnuss serviert wird.
Bald wird auch in einem zweiten schönen Restaurant direkt am Ocean-Pool das Essen serviert. Es fehlt nur noch ein Teil der Einrichtung. “Da war ich ja heute schon schon mit Clive…!” sagt Paul.
Das wird bestimmt auch eine schöne Location. Gordon und Ismayanti setzen bei der Inneneinrichtung auf schlichte Materialien und traditionelles indonesisches Kunsthandwerk. Sehr gelungen finde ich das in unserem Schlafzimmer. Wobei mir hier vor allem die Wandverkleidung aus Kokosnuss gefällt- ein Kokosnuss-Mosaik sozusagen. Aber das Beste an unserem Schlafzimmer hier im Kelapa-Retreat ist das das Rauschen des Oceans im Ohr … Das werde ich zuhause echt vermissen. Wir schlafen jedenfalls herrlich hier!
Den nächsten Tag vertreiben wir uns mit Baden und Lesen unter den Kokosbäumen. Und ab und an machen wir einen Ausflug zum Strand zum Wellen-Surfen, die Bords stehen unter einer Palme jederzeit zum Ausleihen bereit. Sogar mir bringt das wirklich riesigen Spaß. Eigentlich kann man hier im Paradies tagelang einfach so entspannen …
Aber es gibt auch einige schöne Ausflüge. Ismayanti und Gordon haben da viele Ideen für uns, wie zum Beispiel eine Tour in die Berge oder zum nächsten Fischerdorf.
Am nächsten Tag machen wir noch einen kleinen Ausflug in die direkte Umgebung des Kelapa Retreats. An der Rezeption erwartet uns schon unser Guide und Fahrräder stehen bereit. Wir radeln durch Bananen-Plantagen, vorbei an den Häusern der Einheimischen. Einen ersten Stop machen wir im Gemeindehaus und erfahren viel über die Art wie hier Feste gefeiert werden. Der nächste Stop ist dann ein Hof in dem die Kokosnüsse zerlegt werde und weiterverarbeitet werden. Zum Beispiel für die Kokosnusswand in unserem Schlafzimmer im Kelapa Retreat …
Zurück geht´s mit den Fahrrädern am Strand. Nach zwei Stunden durch die glühende Hitze wollen wir alle nur noch eins: Ab in den Ocean-Pool!