Zu Besuch beim Alm-Öhi und Wandern mit Geißlein …
Satte grüne Wiesen, Berge, Geißen: Es gibt tatsächlich die Schweizer Ferienregion Heidiland, die sich vom Rheintal über das Sarganserland bis zum tiefblauen Walensee zieht und nach der Romanfigur von Johanna Spiry benannt ist. Auf den Spuren der berühmten Schweizerin gibt es viel zu erleben!
„Heidi, deine Welt sind die Berge…“ singen unsere Kinder Emma (7) und Lukas (9) schon auf der Autofahrt. Wir sind gespannt auf unsere Ferien im Heidiland. Wer von uns ist nicht mit den wunderbaren Geschichten über Heidi und ihre Berge groß geworden?
Unser erstes Ziel ist natürlich Heidis Dörfli oberhalb von Maienfeld . „Schau mal, da steht Klaras Rollstuhl,“ ruft Lukas begeistert. Und auch sonst sieht alles so aus, wie unsere Kinder die Winterunterkunft des Alm-Öhis kennen. Emma schaut fasziniert in Heidis Kleiderschrank und die Käsekammer des Großvaters. Draußen vor der Alten Post und dem Rathaus springen Geißlein um die Kinder. Aber nun wollen wir noch höher hinaus. Auf dem Erlebnisweg zur berühmten Heidialp finden sich 12 Stationen, die die beliebten Geschichten von Heidi erzählen. Wir sind dankbar für die kleinen Etappenziele, sonst wäre der Weg (2,5 Stunden) weit. Endlich lichtet sich der Wald und wir erahnen von weitem Heidis Zuhause. Dort wartet zur Belohnung ein Glas frische Milch auf uns. Glücklich und zufrieden sitzen Emma und Lukas auf einer Bank vor der Hütte und schauen ins Tal.
Am nächsten Tag brechen wir oberhalb von Amden zu einer „tierischen“ Tour auf: Heute schleppen vier gutmütige „Packgeißen“ unser Gepäck. „Ein ausgewachsener Ziegenbock kann bis zu 40 Kilo tragen,“ sagt Sandra Egli, die „Geißenmutter“. Vor 14 Jahren entdeckte sie die Ziegen als Lasttiere auf einer Nordamerikareise. Nun hat sie inzwischen sechs der sanften, fröhlichen Tiere. Emma hat sofort Geiß „Scout“ ins Herz geschlossen und sagt: „meine Puppe Lilli darf auf ihm reiten.“ Gemeinsam werden die Geißen gesattelt, bepackt und dann ziehen wir als Karawane los, stapfen über saftige Schweizer Almwiesen, vorbei am geschützten Hochmoor über dem Walensee. Mittagszeit ist Picknickzeit und Sandra zaubert allerlei Leckeres aus den Satteltaschen. Wir sitzen ums Lagerfeuer mit Würstchen am Stock und zum Nachtisch greifen wir zu den Blaubeeren neben uns. Paradiesisch!
Noch ist der Tag nicht zu Ende: Heute ist Musical-Time auf der Seebühne am Walensee und Emma hat zur Feier des Tages ihr Dirndl angezogen. Atemberaubende Kulisse und perfektes Timing: Genau in dem Moment in dem die Sonne hinterm Berg verschwindet, greift das Orchester in die Seiten und wir werden entführt in die märchenhafte Welt von Heidi und das Leben von Johanna Spiry.