Fokus auf Familien
Eine Übungswiese liegt gegenüber, die Bergbahn ist nur einen Katzensprung entfernt. Und wollen Eltern alleine die Pisten der SkiWelt Wilder Kaiser Brixental ausprobieren, werden die Kinder im Das Hopfgarten Familotel bestens betreut. Antoinette Schmelter-Kaiser hat ein Wochenende dort verbracht und die besondere „Move & Relax“-Philosophie der Pletzer Resorts kennengelernt.

Sich wie im Märchen fühlen? Welcher Hotelgast möchte das nicht. Im Das Hopfgarten Familotel ist das für meinen Mann und mich doppelt der Fall. Denn erstens heißt unser Appartement „Schneewittchen“ und ist passend zu diesem Namen eingerichtet – vom großen Spiegel im Flur, den ein Bild von Schneewittchen umgibt, über drei Bilderrahmen an der Wand, die Accessoires aus dem Grimmschen Märchen wie Zwerge und rote Äpfel enthalten, bis zu Zitaten, die sich über zwei Wände ziehen. Doch damit nicht genug: Im Badezimmer liegt eine Karte mit der Aufschrift „Was fehlt Ihnen zum Glück bei uns?“, gefolgt von einer freundlichen Begrüßung und dem Angebot, „weitere Kopfkissen, Inventar für die Kinder wie Nachtlicht, Toilettensitz etc.“ über das Rezeptionsteam zu bestellen.

Alles da für die Kleinsten
Keine Frage: Im Das Hopfgarten Familotel liegt der Fokus ganz auf den Bedürfnissen von Eltern mit Babys und kleinen Kindern: Im Vorraum des Foyers wartet eine Reihe von Kinderwagen, die ausgeliehen werden können, an der Rezeption ein Regal voller Spiele. Neben dem Eingang zum Restaurant steht ein weiteres mit Milchpulver- und Brei-Päckchen sowie eine Mikrowelle, um rund um die Uhr Fläschchen und Gläschen aufwärmen zu können.
Damit die Kinder rechtzeitig ins Bett kommen, können sich Gäste abends schon ab 18 Uhr am Büffet bedienen, das einen eigenen Kinderbereich bietet und Erwachsene mit einem Angebot von Salaten über Suppen und mehrere Hauptspeisen bis zu warmen und kalten Desserts und einer Käseplatte mit verschiedenen Senfsorten verwöhnt. Weil es ab 18.30 Uhr in der Lobby für die Kleinen „Just Dance“ heißt, können wir Großen alles in Ruhe probieren – und essen so viel, dass wir noch einen Verdauungspaziergang brauchen.
Hopfgarten: charmanter Ort mit Flair
Da kommt uns ein Bummel durch den nahen Ortskern von Hopfgarten gerade recht: Mit seinen verwinkelten Gassen, pastellfarben gestrichenen Häusern und der weithin sichtbaren, barocken Kirche, die zwei Zwiebeltürme überragen, hat der Hauptort des Brixentals ein Flair, das an Südtirol erinnert. Hoch oben über dem heimelig-hübschen Szenario funkeln Sterne am wolkenlosen Himmel – Vorboten für strahlend schönes Wetter am nächsten Morgen.
Auch am Frühstücksbüffet kommen wir wieder auf unsere Kosten – angefangen bei einem Omelette mit Käse und Kräutern über selbst gepressten Karotten-Ingwer-Apfel-Rote-Beete-Orangen-Saft bis zum Bircher-Müsli mit frischem Obstsalat. Dann geht es zu Fuß zur Talstation der Salvenbahn I und II, die nur einen Katzensprung entfernt liegt. Auf der Übungswiese gegenüber, die wir auf dem Weg zur Gondel überqueren, haben sich schon die Anfängerkurse der örtlichen Skischule versammelt: Die jüngsten Teilnehmer werden spielerisch mit der Bewegung auf zwei Brettern vertraut gemacht. Fortgeschrittene versuchen erste Bögen auf dem sanft abfallenden Gelände und werden dann von einem Zauberteppich wieder nach oben transportiert.

Grandioser Rundumblick von der Hohen Salve
Für uns geht es mit mit der Bergbahn in wenigen Minuten zunächst zur Mittelstation und dann weiter hinauf zur Hohen Salve. Am 1829 Meter hohen Gipfel des Aussichtsbergs ist es trotz Sonnenschein noch so frostig, dass Abertausende winziger Raureif-Kristalle die Wände der Johanneskapelle überzuckern. Neben ihr genießen wir den grandiosen Rundumblick auf 70 Dreitausender. Anschließend schaukeln wir mehrere Stunden durch die SkiWelt Wilder Kaiser Brixental, in der sechs Orte mit 270 Pistenkilometern gemeinsame Sache machen und die 82 Lifte und Bahnen erschließen. Unterwegs warten insgesamt 80 Hütten, so dass wir jede Menge Auswahl zum Einkehren haben. Hoch über Ellmau pausieren wir im Alpengasthof Jochstub’n, wo es zu einem leckeren Kaiserschmarrn nicht nur Heiße Oma (Eierlikör mit Schlagsahne), sondern auch zünftige Live-Blasmusik gibt. Dann schwingen wir auf gut präparierten Pisten wieder zurück in Richtung Hopfgarten.

Tolle Philosophie: Move & Relax
Dort wollen wir nämlich vor dem Abendessen noch schwimmen und in die Sauna gehen. Nachdem wir am Ankunftstag den netten Wellnessbereich unseres Hotel ausprobiert haben, dürfen wir heute den vom gegenüberliegenden Das Hohe Salve Sportresort genießen. Denn auch dieses Viersterne-Superior-Haus gehört zu den Pletzer Resorts; 2016 eröffnet, ist es das modernste von insgesamt fünf Hotels, die sich auf die österreichischen Orte Hopfgarten, Walchsee und Klagenfurt sowie Bayrischzell in Oberbayern verteilen und alle ihren eigenen Charakter haben, der von traditionell alpenländisch bis puristisch designt reicht; mit Das Hopfgarten Familotel und Das Hohe Salve Sportresort liegen zwei ausgeprägte Pole auf dieser Styling-Palette dicht beieinander.
Was alle Hotels verbindet, ist die so genannte „Move & Relax“-Philosophie. Der bewusste Wechsel zwischen Bewegung und Entspannung sowie vitale Ernährung sollen zu neuer Energie und einem guten Körpergefühl verhelfen. Dieses Konzept wurde gemeinsam mit Sportwissenschaftlern der Universität Innsbruck und dem österreichischen Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer erarbeitet.
Zu ihm gehören Details wie ein Balance-Pad mit Übungsanleitungen, das in unserem Badezimmer liegt und dazu motivieren soll, unter anderem beim Zähneputzen einbeinige Kniebeugen zu machen. Gäste können aber auch an Kursen wie Yoga, Spinning und Pilates teilnehmen, allein oder unter Anleitung eines Coaches im Fitnessstudio vom Das Hohe Salve Sportresort trainieren oder dort ihre Bahnen in einem 25 Meter-Sportbecken ziehen; in den kalten Monaten komplettieren unterschiedlichste Wintersport-Möglichkeiten und von Frühling bis Herbst Aktivitäten wie Wandern oder Biken das Angebot.

Das Motto: Urlaub auf familisch
Die Klientel im schicken Das Hohe Salve Sportresort – überwiegend jüngere, (noch) kinderlose Paare oder befreundete Gäste – sind überwiegend gesundheitsorientiert und bewegungsaffin. Aber auch Das Hopfgarten Familotel zieht keine Stubenhocker an, die im Urlaub am liebsten drinnen bleiben. Dazu ist die Tiroler Bergwelt der Umgebung zu verlockend und vielfältig. Wer sie ohne Kinder erkunden will, kann den Nachwuchs ab drei Monaten bis zu 69 Stunden pro Woche mit einem altersgerechten Programm im Happy Club betreuen lassen, wo gemeinsam gebastelt, gebacken sowie drinnen und draußen gespielt wird.
Etliche Familien kommen mit den Großeltern, die sich um ihre Enkel kümmern, während Papa und Mama auf die Piste gehen, in Sauna und Schwimmbad entspannen oder sich eine Spa-Behandlung gönnen – „Urlaub auf familisch“, wie Das Hopfgarten Familotel diese Ferienform nennt. Dieses generationenübergreifende Miteinander können auch wir uns vorstellen, wenn unsere sechs Töchter und Söhne irgendwann Kinder bekommen sollten. Doch weil es die in unserer Patchwork-Familie bislang noch nicht gibt, können wir zu zweit entscheiden, wie wir unseren letzten Tag gestalten.
Noch eimal touren wir nach dem Frühstück bergauf, bergab durch die SkiWelt Wilder Kaiser Brixental. Anschließend kehren wir kurz zurück in Das Hopfgarten Familotel, weil es dort es bis 16 Uhr einen Nachmittagssnack gibt. Dann geht es für uns in nur anderthalb Stunden mit dem Auto bequem zurück nach München, wo wir wohnen. Für uns ist die SkiWelt Wilder Kaiser Brixental nämlich genau so, wie sie selbstbewusst für sich wirbt: „Irrsinnig groß & irrsinnig nah“.

In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim Das Hopfgarten Familotel für die freundliche Unterstützung dieser Reise (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels, Destinationen und Aktivitäten vor, die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.