Übernachten wie Alice im Wunderland
Das Hotel Andaz in Amsterdam fügt sich unscheinbar idyllisch zwischen die Fassaden entlang der Prinsengracht. Aber innen tanzt es ganz und gar aus der Reihe …Wir sind verzaubert und können uns gar nicht satt sehen am märchenhaften Design-Ambiente …
Im Fall des „Andaz“ tun sich für uns eine komplett neue Welten auf. Von außen wirkt das Fünfsterne-Haus mit seinen Backstein-Mauern zurückhaltend-schlicht. Innen aber tauchen wir in eine Art Alice im Wonderland-Ambiente ein. In der Lobby schweben über den runden Tischen der Rezeptionisten überdimensionale Glocken aus weißem Porzellan unter bunten Neonobjekten; hinter futuristischen Drehsesseln in Feuerrot läuft auf einem meterhohen Bildschirm moderne Videokunst aus der hauseigenen Sammlung in Endlosschleife. Im Aufzug erinnert ein XXL-Foto mit Regalen voll antiquarischer Bücher an die Vergangenheit des Gebäudes, das bis zum Umbau eine öffentliche Bibliothek war. Jede Etage zieren überlebensgroße „Prinzen der verlorenen Träume“, die Vorübergehenden etwas zuzurufen scheinen. Über dem Bett unseres Zimmers schwebt eine Mischung aus Suppenlöffel und Fisch an der Wand; die Toilette ist mit einer Collage aus alten Bildern und Texten tapeziert. Als Badezimmer fungieren ein freistehender Frisiertisch aus Beton sowie eine separate nachtschwarze Dusche. Insgesamt 122 Zimmer, darunter fünf Suiten, durfte der Produktdesigner Marcel Wanders so phantasievoll gestalten, dass sich Erwachsene wie Kinder gleichermaßen wohlfühlen, obwohl das Andaz kein ausgewiesenes Familien-Hotel ist. Zum Sieger nach Punkten außer dem außergewöhnlichen Styling, superfreundlichen Angestellten und der Top-Lage in Fußmarschentfernung zu allen Sehenswürdigkeiten küren wir das appetitliche Frühstücksbüffet mit Bircher Müsli, frischen Früchten, frisch gebackenen Waffeln und lauwarmem Beeren-Crumble, dessen Streuseln mit Pistazien gespickt sind. Als wir uns endlich von diesen Leckereien loseisen können, sind wir so satt, dass uns irgendeine Nahrungsaufnahme in den nächsten Stunden unmöglich erscheint.
Doch kaum spazieren wir erst zum Blumenmarkt am Singel, auf dem alle Arten von Zwiebeln und Samen verkauft werden, dann zum Begijnhof, wo seit dem 14. Jahrhundert ausschließlich Frauen in pittoresken Häuschen leben und die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, und schließlich durch belebte Einkaufsstraßen zum Königspalast … Abends kommen wir in unseren kleinen Design-Palast zurück, fallen müde vom Sightseeing mit herrlichen Eindrücken vom Frühling in Amsterdam in unser Kingsize-Bett. Über uns wacht der überdimesionale Fisch über unsere Träume … Wunderbar!
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns beim Andaz-Hotel Amsterdam für die freundliche Unterstützung (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels vor, die wir selbst getestet haben und die wir Freunden empfehlen würden.