Schon die Lage verspricht Entspannung. Fernab von Hektik und Alltagsstress befindet sich das Vier-Sterne-Haus im idyllischen Balderschwang auf 1.044 Metern. Das 225-Seelen-Dorf im Oberallgäu ist über den Riedbergpass zu erreichen, der sich ziemlich steil über einige Kilometer nach oben schlängelt. Schon die moderne Lärchenfassade sticht ins Auge und hat so gar nichts von der üblichen Alpenromantik. Die Lobby und der gemütliche Eingangsbereich laden gleich zum Sitzenbleiben ein. An der Wand stapeln sich Holzscheite und die Sessel sind mit kuschligen Schaffellen bedeckt. Der Empfang ist herzlich und gleich neben dem kleinen Laden “Dorf 5” (so ist hier auch die Adresse) von Gastgeberin Christa Traubel gelegen. Unser Zimmer im “alten” Hausteil liegt leider im 4. Stock ohne Fahrstuhl. Puh! Gott sei Dank kommt gleich ein freundlicher Helfer der das Gepäck nach oben schafft. Die Zimmer sind sehr komfortabel und gemütlich eingerichtet mit einem sensationellen Panoramafenster und Blick auf die Bergkulisse. Sie haben lustige Namen wie Murmel-Suite, Edelweiss oder Vogelnest, bieten reichlich Platz für eine Familie und sind gerade ganz neu renoviert. Das Resultat erfreut Gast und Gastgeber gleichermaßen: „Für uns war von Anfang an wichtig, dass in allen Zimmern und Suiten eine einheitliche Linie zu erkennen ist. Deshalb entschieden wir uns für diesen Schritt, um ein durchgängiges Erscheinungsbild zu schaffen“, so Hotelbesitzer Karl Traubel.
Natürlich ist auch das Restaurant im Hubertus besonders. Getreu dem Hotel-Motto “Lust auf Leben” geht Wellness hier durch den Magen. Bei der Vital-Verwöhnpension mit Frühstücks- und Mittagsbüffet sowie einem Vier-Gang-Wahlmenü wird besonderen Wert auf die Qualität der Produkte und ihren Einfluss auf den Menschen gelegt. Das beginnt schon beim morgendlichen Frühstück. Ein ortsansässiger Bäcker bereitet das Brot nach den Vorgaben des Hotels zu. Der Obstsalat kommt ohne Zucker aus, der Joghurt stammt direkt aus der Molkerei und die Butter aus der Dorfsennerei. Ganz wunderbar war auch die eigene Saftpresse, in der man sich Karotten, Äpfel und Orangensaft selbst zusammenstellen kann. Toll ist auch, dass das heimische Bergquellwasser jedem Gast kostenlos zur Verfügung steht. Geschlemmmt wird in sechs verschiedenen Stuben statt im anoymen Speiseaat. Wir sitzen gemütlich in der heimeligen Holz-Stube und lassen uns die allgäuer Köstlichkeiten schmecken. Dann noch eine Runde Kartenspielen in der gemütlichen Lobby und wir fallen todmüde ins Bett.
Am nächsten Tag steht eine Wanderung mit dem sehr netten und urigen Bergführer Toni auf dem Programm. Der Ur-Allgäuer begrüsst uns freundlich und will gleich wissen wie fit wir sind. “Geht so !”, ist unsere einstimmige Antwort. Und so entscheiden wir uns für eine leichtere Tour, die auch für Kinder geeignet ist. Besonders im Herbst mit der phantastischen Laubfärbung ist die Allgäuerbergwelt perfekt und wir können uns gar nicht sattsehen an dem Panorama. Indian Summer mitten in Deutschland! Während wir gemütlich aufwärts steigen, erzählt Anton allerlei Anekdoten und Geschichten. Er ist wirklich ein Urgestein und dabei noch topfit. Die Zeit vergeht im Flug und unser Sohn stapft eisern mit ohne zu meckern. “Hätte gar nicht gedacht, dass das so einen Spaß macht”, gibt er kleinlaut zu. Der Naturpark Nagelfluhkette in dem wir wandern, zählt zweifellos zu den eindrucksvollsten Landschaften am nördlichen Alpenrand. Er vereint sieben bayerische Gemeinden aus dem südlichen Allgäu darunter auch Balderschwang. Mehrmals wöchentlich werden Wanderungen in die Bergwelt rund um Balderschwang sowohl von den Gastgebern Christa & Karl Traubel, als auch von Wanderführern angeboten. Im Winter finden diese Touren auch mit Schneeschuhen statt.
Zum Hotel Hubertus gehört auch eine hoteleigene Almhütte, die sich ebenfalls im Familienbesitz der Gebrüder Traubel befindet. “Hier sind alle gleich, kein steifes Hemd oder Krawatte. Wir wollen unseren Gästen Zeit geben runterzufahren. Eine lockere, ungezwungene Atmosphäre schaffen. Die Hüttenstimmung soll auch im Hotel zu spüren sein”, erzählt Karl Traubel. Wir finden das klappt schon sehr gut.
Im Herzen der Allgäuer Alpen gelegen ist die Grasgehrenhütte am Riedbergpass das ganze Jahr über ein idealer Ausgangspunkt für Naturfreunde. Wintersportler wie Wandervögel fühlen sich von dem 1.630 Meter hohen Riedberghorn und den umliegenden Gipfeln gleichermaßen angezogen. Im Winter führt eine Skilanglaufpiste direkt am Hotel vorbei und die alpine Abfahrten des Skigebiets Balderschwang liegt ganz in der Nähe. “Hier müssen wir unbedingt auch mal im Winter zum Skifahren kommen”, fordert unser Sohn. “Da ist es bestimmt auch super”. Dem können wir nur beipflichten und freuen uns schon auf das Wiederkommen ins Hubertus.
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim Hotel Hubertus für die freundliche Unterstützung dieser Reise (Werbung, da Pressereise). Wir empfehlen nur Hotels die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.