Unsere Highlights auf der Sonneninsel
Auf der Insel Fehmarn gibt es für Familien mit Kindern viel zu entdecken. Natürlich ist Baden und Chillen angesagt, aber es gibt auch jede Menge Action für Kids. Vom Siloklettern über Kutterfahrt oder Kartführerschein bis zum Adventure-Golf … Langeweile verboten!
Mit 2200 Sonnenstunden ist die Ostseeinsel einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands und wir finden, dass sie sich also mit Recht „Sonneninsel“ nennen darf. Wenn wir in Hamburg unter Wolken sitzen, zeigt das Wetter-Radar Sonne auf Fehmarn. Von Hamburg ist es auch für einen Wochenendtrip perfekt. Wir sind tatsächlich in 1,5 Stunden da, von Süden fahren wir über die Fehmarnsundbrücke auf die Insel. Unser zuhause für dieses Wochenende liegt in einem netten, kleinen Hafen in Burgstaaken. Hier in der Weilandt Werft liegen drei Hausboote, das mittlere ist für zwei Tage unseres. Paul (9) ist gleich ganz begeistert von „unserem“ Boot. Aber auch wir Großen sind gleich verzaubert. Wo kann man schon einfach direkt am Wasser schlafen, chillen, essen? Unser Lieblingsplatz ist neben der kleinen Terrasse direkt am Wasser, oben auf dem Dach. Hier steht ein richtig fetter gemütlicher Strandkorb. Am liebsten würde ich hier einfach sitzen bleiben. Der Blick auf Schiffe, Hafen und Meer, einfach herrlich! (Alles zum Hausboot lest Ihr hier)
Aber nur Chillen ist ja langweilig. Auf Fehmarn gibt es für Kids viel zu erleben. Paul hat gleich sieben coole Aktivitäten getestet und wird sie allen seinen Freunden wärmstens empfehlen:
1. Lizenz zum Rasen:
Kart-Führerschein für Kids
Knapp 100 m Meter von unserem Hausboot im Hafen von Burgstaaken liegt die Kartbahn Fehmarn. Hier können auf der 300 Meter langen Kartbahn kleine und große Rennfahrer in die Welt des Motorsports rein schnuppern. Paul ist noch nie Kart gefahren und darf hier vor Ort erst einmal seinen Führerschein machen. Das ist wirklich eine coole Sache!
Paul bekommt die Regeln wie Fahnenzeichen etc. und das Fahrzeug erklärt. „Es ist einfacher, als Bobby-Car fahren, weil du nicht umkippen kannst!“ erklärt der Fahrlehrer. Dann darf Paul die erste Runde drehen, sein Rennlehrer fährt im Fahrzeug daneben mehrere Runden nebenher und gibt Tipps und Instruktionen. Dann kann er allein losrasen … drei Runden und der Fahrprüfer winkt ihn mit der roten Fahnen zum Boxenstopp. „Bestanden!“ Paul ist sehr stolz auf sein Renndiplom und Papa darf jetzt auch endlich auf die Rennstrecke. Jetzt liefern sich Vater und Sohn ein Rennen, fast and furios, was für ein Spaß!
Paul´s Bestzeit 35,02 Sekunden, Papa gewinnt mit 27,43 Sekunden !
2. Mit Fischer Hansen auf Fahrt:
Schaufischen auf dem Kutter „Tümmler“
Direkt im Hafen von Burgstaaken gehen wir direkt vom Steg vor dem U-Boot auf den hübschen blau-roten Kutter Tümmler, der hier mehrmals täglich in der Hauptsaison in den Sommermonaten zum Schaufischen ablegt. An Bord begrüßt uns Fischer Gerth Hansen, dann schippern wir gemütlich los. Die Tour geht ungefähr eine Stunde von Hafen Burgstaaken über den Yachthafen Burgtiefe zum Südstrand. Hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Fehmarnsund-Brücke. Auf See holt Fischer Hansen seine großen und kleinen Fahrgäste zum Heck. Jetzt wird das Schleppnetz eingeholt und er erklärt persönlich alles rund um den Fischfang. Der Tümmler ist moderner Hecktrawler, mit dem im Winterhalbjahr die Dorschfischerei in der Ostsee betrieben wird. Bis zu 100 Tonnen Fisch gehen jährlich Fischer Hansen ins Netz. Im Sommer fischt er aber nur kleine Fische. Auf den Fangfahrten wird je nach Fang- und Wetterlage entweder ein kleines Schleppnetz über den Meeresgrund gezogen oder eine Aalreuse entleert. Das reicht aus, um mit ein wenig Fangglück eine Vielzahl von Lebewesen an Deck zu befördern. Krabben, Krebse, Seenadeln, Graskarpfen, Schollen und sogar kleine Dorsche und Merlane sind möglich. Staunend stehen die Kids um die roten Kunststoffboxen in denen sich neben allerlei Algen kleine Krebse, Seesterne und Minifische tummeln. Die dürfen auch gestreichelt und vorsichtig in die Hand genommen werden. Paul traut sich sogar den großen Krebs anzufassen. Nachdem der Fang erklärt und begutachtet wurde heißt es für Krebs & Co: wieder ab in die Ostsee!
Und Tschüss!
3. Ausflug in die Tiefe:
U-Boot-Museum
Im Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn ist das riesige beeindruckende U-Boot nicht zu übersehen. Richtig fett liegt es ganz vorne in der ersten Reihe. Das wollen wir uns auf jeden Fall auch einmal von innen ansehen. Zuerst gehen wir durch die U-Boot-Ausstellung im angrenzenden Pavillion direkt beim Eingang. Hier erfahren Familien alles Wissenswerte über die deutsche U-Boot-Flotte der Nachkriegszeit. Spannend ist auch der Film der hier gezeigt wird, wie dieses mächtige U-Boot überhaupt nach Fehmarn kam … „jetzt will ich aber ins echte U-Boot!“ sagt Paul, noch vor Ende des Films. Wir steigen die große Treppe zum Eingang der U 11 nach oben und in den dicken Bauch des U-Boots. Drinnen Staunen wir über die ganzen Knöpfe, Schalter, Maschinen, Hebel. Dazwischen gibt es Betten zum Ausklappen und kleine Mannschafts-Kojen. Durch das Periskop blickt Paul nach draußen, begutachtet die Torpedorohre und läuft dann durch den Maschinenraum. 150 Euro bekommen wohl Seeleute hier extra, wenn sie hier arbeiten. Das steht hier jedenfalls auf einem Schild. „Also das Geld möchte ich nicht,“ meint Paul, „mir wäre es hier eindeutig zu eng!“ Da sind wir froh, wieder an die frische Luft zu dürfen!
4. Total verrückt? Adventure-Golf Fehmarn
Mini-Golf war gestern! Jetzt ist Adventure-Golf angesagt und das macht richtig Spaß! Hier können Familien auf einem schwimmenden Boot, über einen 2 Meter hohen Deich oder durch eine Wasserrad einlochen. Echt verrückt, was es hier für lustige Hindernisse gibt. So schießt man den Ball zum Beispiel durch eine Windmühle und stellt dann fest, dass der Ball auf einer Scheibe, die sich dreht, landet. Ganz schön tricky den Ball dort ins Loch zu bekommen, obwohl man ganz nah dran ist. Hier ist nicht nur Treffsicherheit, sondern auch Balance gefragt. Bei manchen Hindernissen wird man auch ein bisschen nass, wenn man sich nicht ganz so geschickt anstellt. Paul steht mitten in einem kleinen Bach und ruft: „Mama, das schaffst du! Ich habe auch nur 4 Schläge gebraucht!“ Auf Fehmarn gibt es tatsächlich die größte Golf-Anlage dieser Art mit insgesamt 18 abenteuerlichen Hindernissen. Und nach erfolgreicher Partie (hier hat mal Mama gewonnen), gibt es leckeren Kuchen und Eis im Café mit Meerblick bei schönem Wetter.
5. Haialarm im Meereszentrum
Das Meereszentrum Fehmarn in Burg ist auf jeden Fall ein Highlight für Familien – nicht nur an Regentagen. Die Aquarienanlage gehört tatsächlich zu den größten Europas. „Schau mal, Mama, da ist Nemo!“ ruft Paul Paul entzückt vor dem Aquarium mit Clownfischen. In 35 Schauaquarien und einem Riesenozean von drei Millionen Litern tummeln sich unterschiedlichste Arten von Haien, Muränen, tropische Fische und Hunderten von Meerestieren wie Korallen, Krebse, Anemonen, Seesterne und Muscheln. Hier können Kinder große und kleine Meeresbewohner einmal aus unmittelbarer Nähe kennen lernen. Spannend ist auch der Rochen-Tunnel: Umgeben von rund 400 000 Litern Wasser umschwirren uns Fischschwärme, große Rochen, und Riesenzackenbarsche. Man hat das Gefühl mitten im Ozean zu stehen ohne nass zu werden. Am spannendsten findet Paul natürlich die Haie: Sharkeline“ – eine drei Meter große Sandtigerhaidame lebt – umgeben von vielen weiteren großen Haiarten wie z. B. einem Zitronenhai, Ammen- und Schwarzspitzenriffhai – im Ozeanaquarium. Hier erfahren Besucher, wie Haie riechen, hören, schmecken, Beute finden und selbst manchmal vom Jäger zum Gejagten werden.
Die Ausstellung ist sehr liebevoll gemacht. So steht ein originalgetreues Abbild eines Walhaies am Ende des Rundganges. In seinem Bauch zeigt ein kleines Kino Filme über die Haie dieser Welt und ihre Bedrohung.
6. Wer schafft´s zum Spiderman? Silo-Klettern-Fehmarn
Silo Climbing? Das müsst Ihr unbedingt mal ausprobieren! Auf Fehmarn gibt es Europas höchste Toprope gesicherte Kletteranlage. Eine der 16 Kletterrouten ist 40 Meter hoch. Die Klettergriffe sind so angeordnet, dass eine Mindestkörpergröße von 1,10 m ausreicht und selbst Einsteiger wenig Mühe haben, die leichteren Kletterrouten zu bewältigen. Paul und sein Papa bekommen erst einmal das Equipment. Roland von Silo Climbing erklärt ganz genau, wie mein Mann unseren Sohn am besten sichert und das Seil jeweils befestigt wird und was zu beachten ist. Mir ist ja als Mama etwas mulmig, wenn ich da die glatten Silowände nach oben gegen Himmel schau. „Silo-Klettern ist einer der sichersten Sportarten die es gibt“; beruhigt er mich.
Klettern ist ein Partnersport. Der Sicherungspartner muss mindestens 2/3 des Körpergewichtes als Gegengewicht auf die Waage bringen. Kletterer über 75kg Körpergewicht sollten sich einen erfahrenen Sicherungspartner mitbringen.
Paul klettert wie ein kleines Äffchen die einfachste Route hoch und klingelt oben die Glocke. Dann ist Abseilen angesagt. So kann man nach und nach verschiedene Schwierigkeitsstufen ausprobieren. Oben bei der 40 Meter-Kletter-Route ist ein farbenfroher Spider-Man aufgemalt. Den schafft Paul dann doch nicht. Nach drei 20 Meter-Routen verlassen ihn langsam die Kräfte. „Den Spiderman schaff ich aber bestimmt nächstes Mal!“ sagt mein kleiner Held. Und ich bin insgeheim froh denn ich hatte schon beim Zusehen einen Mordsrespekt. Da hätte ich dann echt wegschauen müssen…!“
Fazit: Für Groß und Klein eine super Sache! Die jüngsten Klettermaxe sind 4 bis 5 Jahre alt, die Ältesten sind über 70.
7. Der besondere Kick: Soccer-Golf
Diese coole neue Trendsportart, eine coole Mischung aus Fußball und Golf wird auf einem 2,7 Hektar großen Fläche westlich der Galileo-Wissenswelt direkt neben der Ortseinfahrt von Burg geboten. Mit möglichst wenig Abschlägen oder Kicks den Ball mit dem Fuß über oder an Hindernissen vorbei einzulochen – das ist das Ziel beim Soccergolf. Erst bekommt natürlich jeder einen Fußball und es gibt wie beim Minigolf eine kleine Tabelle, wo die Anzahl der Kicks bis ins Ziel eingetragen werden. Bei der ersten von insgesamt 18 Bahnen müssen wir durch einen LKW-Reifen schießen. Meine beiden Jungs haben da kein Problem. Ich schieße am Reifen vorbei, das gibt dann erst einmal Punktabzug, aber es war sowieso klar, dass meine beiden Fußballer hier im Vorteil sind. Die einzelnen Hindernisse sind ganz cool gemacht, so sind Findlinge, Baumstämme, kleine Teiche, große Kanalrohre oder Sandbunker möglichst zu umgehen. Als Ziele dienen Schächte mit etwa 70 Zentimetern Durchmesser. Einmal muss auch die offene Motorhaube eines VW-Käfers getroffen werden.
Fazit: Die Kombination aus Minigolf und Fußball ist ein kurzweiliger Spaß für Familien und Gruppen !