Highlights wie einen eigenen Gondelzugang, eine chice Bakery, viel Design, grandioser Ausblick … Das Nira Alpina im kleinen Örtchen Surlej im schweizerischen Engadin, ist für Familien eine ideale Location für entspannte Skiferien.
Wir schieben uns langsam den Julierpass hoch. Durch eine Schneelandschaft die wir so noch nicht gesehen haben. Die enge Passstrasse schlengelt sich fast bis zum Gipfel hoch und dann auf der anderen Seite wieder steil hinunter. Der Magen findet das nicht so gut. Die Augen schon. Die Sonne glitzert im Schnee und der Himmel versucht mit seinem satten blau dagegenzuhalten. Wir setzen die Sonnenbrillen auf und sehen schon von oben unseren Ferienort auftauchen: Silvaplana im Engadin. Nur fünf Autominuten vom berühmten Nobelort Sankt Moritz entfernt. Unser Hotel, dass Nira Alpina, sticht mit seiner modernen Holzfassade, das wie ein Schiff direkt am Berg liegt, gleich heraus. Es ist das einzige Hotel des Engadins mit einem direkten Verbindungsgang zu einer Gondel. Sie führt auf den 3000 Meter hohen Piz Corvatsch. Es ist auch das einzige Design Hotel hier.
Das Gebäude fügt sich terrassenförmig in den Hang ein, Panoramafenster öffnen den Blick weit auf den Silvaplanersee. Architekt Guido Tschvor verbindet im Hausinneren natürliche Materialien mit Kunstobjekten zu einem modernen Schweizer Alpenstil. Aber der absolute Knaller ist der eigene Zugang vom Hotel zur Corvatsch-Gondel. Also quasi vom Bett auf den Berg! Näher geht’s nicht!
Das Nira Alpina begrüßt uns gleich mit einem Pferd an der Rezeption. Ein lebensgroßer, schwarzer Rappen steht direkt am Eingang und ist eigentlich eine Lampe. Die “Horse Lamp Stehleuchte von Moooi” ist ein wirklicher Hingucker und bringt die Gäste gleich zum Schmunzeln. Eine Lobby im üblichen Sinne gibt es im Nira Alpina nicht, dafür ein kleines Bistro mit vielen Fellen auf den Stühlen und einer kleinen Aussenterrasse. Ein paar Treppen nach oben, kann man es sich auf englischen Ledersofas und vielen Büchern in der Bibliothek gemütlich machen. Ein schönes Plätzchen mit Blick auf die Piste und den Kinder-Übungshang der Skischule. Aber jetzt erstmal einchecken.
Unser “Corvatsch”-Zimmer ist schlicht mit viel Holz, warmen Stoffen und einer großen Terrasse ausgestattet. “Ich habe ja ein eigenes Zimmer”, ruft der Sohnemann von nebenan begeistert und lugt durch die Verbindungstür. Ein eigener Fernseher und ein separates Bad sind nicht nur Teenager der Hit! Auch für Eltern sehr angenehm. Der erste Skitag ist ja immer ein bisschen stressig mit dem Skiausleihen, anprobieren, Liftkarten kaufen, Skikurs anmelden… Aber da die Verleih-Station direkt nebenan liegt und die Skipässe auch im Hotel bereit liegen, ist das alles ziemlich entspannt. Als Zuckerl wird im Engadin der Skipass für CHF 35 angeboten, wenn man mindestens zwei Übernachtungen in einem Hotel bucht. Das ist doch wirklich ein guter Preis! Ben ist mittlerweile ein guter Skifahrer und will erstmals keinen Skikurs machen. Also rein in die Gondel und rauf auf den Corvatsch auf über 3000 Meter Höhe. Die Sonne lacht und der Himmel ist so was von blau, dass wir es kaum glauben fassen können. Skiferien im März sind schon was schönes …
Und das Panorama von oben über das ganze Engadin ist wirklich unglaublich. Wir erkunden und erfahren erstmal das Skigebiet und legen eine Mittagspause im Kuhstall ein, der schönsten Hütte auf dem Corvatsch. Köstlich, aber nicht ganz billig genießen wir das Mittagessen im urigen Ambiente. Zurück im Hotel steuern wir nach dem langen Skitag den Wellnessbereich des Nira Alpina an. Kinder sind hier bis 17.30 Uhr willkommen und können im großen Whirlpool mit Blick auf die Skipiste entspannen. Einen richtigen Pool zum schwimmen und toben gibt es leider nicht und auch sonst ist das Spa eher auf Saunabesucher als auf Kinder eingestellt. Macht nix, dann schauen wir uns gleich mal den Kidsclub an. In den Ferienzeiten wird hier ein umfangreiches Programm für die Kids angeboten mit Koch- und Backkursen, basteln, spielen und im Sommer auch Ausflügen zum Badesee. Für Teenies gibt es einen Tischkicker und einige Spielkonsolen. “Los, lass uns gleich mal eine Runde kickern”, fordert Ben den Papa auf.
Zum Abendessen haben wir uns heute im “Stars” angemeldet, dem Hauptrestaurant des Nira Alpina mit spektakulärem Panorma-Ausblick auf die umliegenden Berge und das beleuchtete Dorf. Hier gibt es das ungewöhnliche Food-Konzept des “Sharing Style”. Das bedeutet, dass die Speisen in kleinen, verschiedenen Schüsseln gebracht werden und dann wird am Tisch geteilt. So können alle viele, verschiedene Gerichte probieren. Unser Sohn ist erst skeptisch. Die Speisekarte enthält natürlich kein Schnitzel oder Spagetti Bolognese. “Ich versuche es einfach mal”, erklärt er mutig und ist dann tatsächlich total begeistert als wir uns durch Scampi am Spiess und andere Vorspeisen kosten. Eine wirklich tolle Idee, finden wir. Wer mal ausserhalb des Hotels essen möchte, kann im Chesa Surlej leckeres Schweizer Käsefondue probieren oder isst in Sankt Moritz Bad eine knusprige Pizza im sehr familienfreundlichen Restaurant Piz (im Piz Hotel).
Das Skigebiet ist wirklich riesig und sehr abwechslungsreich. Ein Funpark lädt auch Snowboarder und Freestyler zum springen über diverse Schanzen ein. Wer noch weitere Gebiete kennenlernen will, kann mit dem kostenlosen “Hahnensee-Express” nach Bad Sankt Moritz zur Signalbahn fahren. Oder zum Hausberg von St. Mortitz, dem Corviglia, mit dem Piz Nair auf über 3057 Meter. Hier werden Weltcup-Rennen gefahren und Gourmetträume wahr, denn hier gibt es die besten Feinschmecker-Hüttenlokale in der Schweiz. Uns reichen die Pisten des Corvatschs, die sehr lang und sehr leer sind. Einfach herrlich! Wir probieren uns bei einem Mittagsstopp durch die Köstlichkeiten der hauseigenen “Bakery” des Nira Alpina, dass wie ein amerikanischer Coffeeshop daher kommt, aber ausser Kuchen auch noch kleine, leckere Gerichte auf der Karte hat. Man sitzt in der Sonne, es riecht nach frisch gebackenem Brot und ist in einer Minute wieder in der Gondel nach oben. Der direkte Zugang ist wirklich der absolute Luxus für Skifahrer, die kurze Wege schätzen. Im hoteleigenen Skikeller wird das ganze Equipment kostenlos aufbewahrt. Also nur die Skier anschnallen und los geht’s.
Am Abend lässt es sich wunderbar in der Rooftop-Bar vor dem offenen Kamin abhängen. Einige Familien spielen Monopoly an einem riesigen Holztisch, andere geniessen einen leckeren Cocktail an der Bar oder lesen in der gemütlichen Chill-out Ecke. Kein großes Entertainment, aber angenehme Entspannung. Natürlich gibt es jede Menge Restaurants und Cafés in St. Moritz und Umgebung, aber wir finden die Ruhe im Hotel sehr angenehm und wollen gar nirgends anders sein. Und chicer kann man wirklich nicht entspannen, als im Nira Alpina. Auch als Familie.