Wellness zwischen den Gipfeln
Als wir bei unserer Tour durch Südtirol im Vinschgau landen, staunen wir über massive Gipfelwelten, Spielplätze auf den Bergen – und ein schönes Wellness-Hotel mittendrin. Der Garberhof in Mals war für drei Nächte unser Ausgangspunkt für Ausflüge und Abenteuer. Wir reisen mit dem E-Car an und prüfen das Hotel auf seine Kinderfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.
Der Garberhof in Südtirol ist ein 4 Sterne Superior Wellnesshotel. Aber für was steht das “Superior” dabei eigentlich? Vielleicht für die besondere Mühe, die sich die Betreiber Klaus und Yanelys Pobitzer geben, die Gäste zufriedenzustellen. Als wir im Juli für einige Nächte zu Besuch sind, fällt uns sofort auf, wie persönlich sie den Betrieb des Hotels noch führen.
Vom Hof zum Hotel
Einst gab es hier einen Hofanger und eine große Wiese, beides in Besitz von Josef Pobitzer. Sein Sohn Artur Pobitzer eröffnete zusammen mit Frau Cilly 1981 an gleicher Stelle ein Hotel. 1992 übernahm Sohn Klaus Pobitzer und ließ den Wellness-Bereich ausbauen, dazu gehört heute das größte Hamam in einem Hotel in Italien. In den letzten Jahren wurde viel renoviert und umgebaut, fleißig unterstützt von Yanelys. Mit ihren kubanischen Wurzeln sorgt sie für Fröhlichkeit und Lebenslust im Haus. Beide sind ständig im Hotel präsent und sorgen dafür, dass alles läuft, sei es am Empfang oder beim Abendessen.
Gipfelglück im Tal
Die kleine Marktgemeinde Mals liegt im Vinschgau, einer Tal-Region westlich von Meran, klimatisch günstig gelegen. Gleich im Norden grenzt Österreich an, nach Meran sind es nur etwa eine Stunde Fahrzeit. Umgeben ist der Garberhof von imposanten Bergen wie die Tschengelser Hochwand (3.375 Meter), der Saurüssel (2.727 Meter), das Hasenöhrl (3.256 Meter) und die Orgelspitze (3.305 Meter). Aber wie überall kann es auch hier mal frisch werden, deshalb hat Klaus Pobitzer seinen Pool- und Wellness-Bereich auch exzellent ausgebaut.
Unsere Kids stürzen sich gleich begeistert in die wunderschön gestalteten Poollandschaft, es gibt einen Innen- und Außenpool, beide verbunden. Wir Erwachsene genießen das große Hamam, das Gästen zu bestimmten Terminen durch eine Führung erklärt wird. Geöffnet ist es ab 14 Uhr. Auch die geschmackvoll mit natürlichen Materialien gestalteten Saunen und der Wellness-Bereich sind Highlights. Die große Palette an Wellness-Anwendungen umfasst Treatments für werdende Mütter und Kinder. Der ganze Spa-Bereich unter dem Namen Mi:amo ist sicher der große Pluspunkt des Garberhofs.
Wie man sich bettet, so liegt man
Von unserem neu renovierten Zimmer im zweiten Stock blickten wir auf die schöne Berglandschaft, die den Garberhof umgibt – schließlich liegt das Hotel an zentraler Stelle der Alpen, hier erreichen sie ihre größte Breite und liegt direkt in ihrer Mitte. 44 Zimmer und Suiten sind im Angebot, designt in einem Mix aus Neuem und Altem.
Im Einklang mit der Natur
Auch unser E-Car wird gut versorgt. Es gibt drei Tesla-Stationen, eine davon ist auch für Nicht-Tesla-Fahrzeuge wie das unsere freigeschaltet. Dank des Typ-2-Stecker können wir den Wagen über Nacht vollständig laden. Die thermische Energie wird vom benachbarten Hackschnitzelwerk bezogen.
Kinder willkommen
Der Garberhof ist kein explizites Kinder- oder Familienhotel. Aber als wir da waren, fühlten sich die vielen Familien sehr wohl in allen Bereichen. Die Kinder können im Pool toben, wann immer sie wollen, es gibt keine speziellen Kinderzeiten. Beim Essen kümmerten sich alle rührend um uns. Zwar fehlt ein eigenes Spielzimmer oder ein Kids Club, aber vielleicht ändert das sich ja, wenn der neu geborene Sohn der Pobitzers größer wird.
Das Vinschgau bietet sich für schöne Ausflüge mit Kinder an. Im nahen Reschensee etwa bestaunte besonders Jesse den mitten im See stehenden Kirchturm, ein Überbleibsel des Dorfes Graun, das zusammen mit der Ortschaft Reschen bei der Stauung des Sees 1950 überflutet wurde. Die Geschichte des Sees und der Dörfer wird bei einer Fahrt an Bord der MS Hubertus erzählt, die den in Graun ablegt. Immerhin tuckert man hier in 1500 Metern Höhe über dem Meeresspiegel über das Wasser! Der Kapitän an Bord erzählt auch gern mal ein paar Sagen, etwa das einige immer mal wieder nachts die Glocken der untergegangenen Kirche gehört haben wollen.
Da wir in Bozen den Original-Ötzi angesehen hatten, war es für die Kids natürlich besonders interessant – und auch ein wenig gruselig – dass es am nahen Hauslabjoch war, wo ein Nürnberger Bergsteiger-Ehepaar die seit etwa 5000 Jahren gefrorene Leiche 1991 gefunden hatte.
In Sachen Transparenz: Der Aufenthalt vor Ort erfolgte im Rahmen einer Pressereise (deshalb Werbung). Wir bedanken uns für Einladung und Unterstützung beim Hotel Garberhof. Unser Texte spiegeln unsere persönlichen Eindrücke wieder. Wir empfehlen nur Hotels die wir selbst getestet haben und die wir für Familien geeignet finden.