Geschichte auf Schritt und Tritt!
Antoinette Schmelter-Kaiser war mit ihrer Familie im Innsbrucker Boutique-Hotel Schwarzer Adler zu Gast. Einen Katzensprung von der Altstadt entfernt, blickt es auf eine fünf Jahrhunderte lange Vergangenheit zurück. Nach einer Generalsanierung wurde es im Sommer 2021 wieder eröffnet und hat den Spagat zwischen Tradition und Moderne harmonisch hinbekommen.
Der jahrhundertelangen Geschichte des Hotels Schwarzer Adler in Innsbruck begegnen Gäste Schritt auf Tritt: Sowohl den Frühstücksraum als auch den „Crystal-Sphere“-Spa im Keller überspannen mächtige Gewölbedecken, die von den Ursprüngen als Patrizierhaus aus dem Jahr 1520 zeugen. Die Lobby neben der Rezeption ziert eine Täfelung aus altersdunklem Kirschholz und eine überdimensionale, reich geschnitzte Wanduhr. An der Fassade hängt ein Wirtsschild mit dem Doppeladler des Hauses Habsburg. In allen Fluren finden sich Bilder und Antiquitäten aus unterschiedlichsten Epochen.
Museal wirkt das Hotel trotzdem nicht. Denn ab 2020 hat es die Eigentümerfamilie Ultsch, die den Schwarzen Adler seit 1918 besitzt und mittlerweile in der fünften Generation leitet, in ein modernes Domizil verwandelte und es über mehrere Monate hinweg bis zur Wiedereröffnung im Juni 2021 aufwändig generalsaniert: Nur in sieben „Signature-Rooms“ wurde die vorherige Ausstattung übernommen, die je nach Thema von urigem Tiroler Stil über edle Versace-Designerstoffe und -Möbel bis hin zu glitzernden Accessoires aus Swarovski-Kristallen reicht. Alle anderen 43 Zimmer, darunter zehn neue, wurden mit schnörkellosen Holz-Schränken und -Schreibtischen, bequemen Polsterbetten, -sesseln oder -sofas in Anthrazitgrau sowie Dunkelblau eingerichtet und haben hochwertig-großzügige Wohlfühlbäder; Details wie effektvolle Leuchten, Mustertapeten hinter den Betten oder sinnige Sprüche an der Decke darüber, die in jedem Zimmer anders lauten, sorgen für wohnlichen Touch.
Als Familie mit zwei Kindern, die sich mit 13 und 16 Jahren über Platz und Privatsphäre freuen, fühlen wir uns während unseres Aufenthalts in einem der zwei Apartments des Boutique-Hotels gut aufgehoben. Die Verbindungstür zwischen unseren Zimmern kann je nach Bedarf offen bleiben oder geschlossen werden. Besonders angetan hat es unseren Mädchen der große Smart-Spiegel im Bad, der sich auf verschiedene Arten beleuchten, beheizen, via Bluetooth mit dem Handy koppeln und mit integrierten Lautsprechern Musik erklingen lässt. Auch vom Frühstück sind sie – genauso wie mein Mann und ich – sehr angetan: Liebevoll dekorierte Cupcakes, Bienenhonig in Waben, einfallsreiche Eierspeisen, hausgemachter Yogurt mit Knusper-Müsli oder Paprika- und Gurkenwürfel in kleinen Gläsern, appetitlich aufgeschnittenes Obst, frische Schoko- und Marzipan-Croissants, cremige Aufstriche – bei so viel Auswahl fällt unseren Teenagern, die eigentlich leidenschaftliche Langschläfer sind, das Aufstehen leicht. Nach wiederholten Besuchen am Büffet marschieren sie satt und zufrieden mit uns los, um Innsbruck zu Fuß zu erkunden.
Der Schwarze Adler liegt nämlich so zentral, dass unser Auto in der benachbarten Tiefgarage stehen bleiben kann. Bis in die attraktive Altstadt ist es nur ein Katzensprung; dahinter ragen bis zu 2.300 Meter hohe Alpengipfel empor, die sich vom Zentrum aus mit den Nordkettenbahnen erreichen und schon von der Dachterrasse des Hotels aus bestaunen lassen. Dieses Kontrastprogramm hält uns tagsüber so auf Trab, dass wir keinen Zwischenstopp in unserem Zuhause auf Zeit einlegen und erst abends groggy dorthin zurückkehren.
Dank der integrierten Küchenzeile können wir in unserem Apartment eine Kleinigkeit kochen, weil wir zum Auswärtsessen zu müde sind. Anschließend gönnen mein Mann und ich uns erst einen Cocktail in der Pfiff Bar im Erdgeschoss und dann zwei Saunadurchgänge im Spa. Als wir wieder ins Zimmer kommen, sind beide Mädchen bereits über ihren Büchern eingeschlafen. Uns geht es wenig später genauso. Denn obwohl das Hotel an einer belebten Straßenkreuzung liegt, dringen durch die Schallschutzfenster weder Lärm noch durch die Blackout-Vorhänge Licht nach drinnen. Die behaglichen Boxspring-Betten tun ihr Übriges, damit wir uns entspannt fallen lassen und vom nächsten leckeren Frühstück sowie neuen Innsbruck-Impressionen träumen können.
In Sachen Transparenz: Wir bedanken uns ganz herzlich beim Hotel Schwarzer Adler für die freundliche Unterstützung dieses Aufenthalts und bei Herman-Meier-PR für die tolle Organisation (Werbung, da Pressereise). Wir stellen nur Hotels vor die wir selbst getestet haben und die wir auch Freunden empfehlen würden.